Romo muss bei Cowboys Niederlage verletzt raus

Russell Wilson mit einem starken AuftrittDie Dallas Cowboys verlieren nach ausgeglichener erster Halbzeit deutlich mit 17:27 bei den Seattle Seahawks. Schlimmer als das (bedeutungslose) Ergebnis dürfte jedoch die Sorge um Quarterback Tony Romo sein, der früh im Spiel verletzungsbedingt ausscheiden musste.

Traditionell ist das dritte Preseason-Spiel das wichtigste in den vier Wochen Vorbereitung. Die Starter spielen üblicherweise ungefähr etwas mehr als eine Halbzeit – also deutlich mehr, als es in Woche eins und zwei der Fall ist beziehungsweise war.

So begann bei den Cowboys folgerichtig Tony Romo auf der Quarterback-Position – allerdings nicht allzu lang: nach einem First Down Pass auf WR Terrance Williams für 11 Yards und einem Handoff zu Ezekiel Elliott wurde er von Cliff Avril gesacked und blieb zunächst am Boden liegen. Er deutete eine Verletzung am Rücken an, an dem er bereits seit Jahren mit Problemen zu kämpfen hat.

Wesentlich früher als geplant kam so der Hype des Sommers, Dak Prescott, aufs Feld. Head Coach Jason Garrett erklärte in der Halbzeitpause, dass Romo unbedingt zurück ins Spiel wollte, aber man nichts riskieren müsse und daher Prescott mehr Gametime bekommen würde.

Der führte sich auch sofort mit einem First Down Pass auf Cole Beasley für 12 Yards gut ein. Die ersten Punkte ließen etwas auf sich warten, aber schließlich war es Tight End Jason Witten, der einen Pass von Prescott für 17 Yards zum Touchdown verwertete. Mit einer 7:0 Führung beendete man das erste Viertel.

Stephen Hauschka verkürzte mit einem Field Goal auf 3:7 und auf der anderen Seite vergab Kicker Dan Bailey einen langen Versuch aus 52 Yards.

Der stark spielende Russell Wilson (16 von 21 Pässen angebracht für 192 Yards mit 2 Touchdowns / keine Interception) fand dann im zweiten Viertel WR Paul Richardson mit einem Pass über neun Yards zur ersten Führung der Seahawks in der Partie.

Dan Baileys Field Goal über 40 Yards glich die für ein Preseason Spiel sehr unterhaltsame Partie dann kurz vor der Halbzeit aus. Aus Cowboys Sicht konnte man abgesehen von der Verletzung Romos sicherlich zufrieden sein. Running Back Ezekiel Elliott deutete bei seinen Läufen durchaus an, warum er so früh gedrafted wurde. Er kam mit 7 Läufen auf 48 Yards und sorgte vor allem für Begeisterung, als er bei einem 13 Yard Lauf den attackierenden Kam Chancellor von sich abprallen ließ.

In der zweiten Hälfte setzten dann fast nur noch die Seahawks Akzente. Zunächst traf Hauschka aus 53 Yards zur erneuten Heimführung. Den schönsten Touchdown des Tages erzielte schließlich Wide Receiver Tyler Lockett Mitte des dritten Viertels, als Quarterback Russell Wilson zunächst stark in Bedrängnis geriet und weit nach hinten ausweichen musste. Allerdings konnte ihn keiner der Cowboys bei seinem Scramble tackeln und nach ungefähr 12 Sekunden fand er punktgenau seinen Receiver in der vorderen Ecke der Endzone zum 20:10. Anschließend durfte auch er seinen Arbeitstag beenden und stattdessen übernahm sein Backup Boykin.

Der lief dann selbst über 16 Yards zum Touchdown und beendete ein hervorragendes Viertel mit 17 Punkten für die heimischen Seahawks. Bei den Cowboys durfte Dak Prescott ebenfalls an den nominell dritten Mann, Jameil Showers übergeben. Dieser Auftritt von Prescott war sicher schwächer als die beiden ersten, aber er war immer noch mehr als solide und bestärkte sicher General Manager Jones, nicht noch einen Veteranen als Backup zu verpflichten, wenn sich nichts mehr großartig ändert.

Showers durfte im letzten Viertel auch noch einen Touchdown-Pass auf WR Rodney Smith über 6 Yards zum Endstand von 17:27 werfen.

Bei den Seahawks überzeugte Running Back Christine Michael, der die richtige Einstellung zum Football gefunden zu haben scheint, nachdem er vorher trotz immensem Talent bei mehreren Teams – darunter auch den Cowboys – sein Potenzial lediglich andeutete.

Im Endeffekt können die Verantwortlichen mit dem Auftritt ihrer Teams jeweils zufrieden sein: die Cowboys zeigten, dass sie auch in einem der für Gästemannschaften schwierigsten Stadien mithalten können, wenn ihre erste Garde auf dem Feld ist.

Die Seahawks wiederum drehten im dritten Viertel, als noch genug Starter auf dem Feld standen, auf und dürften in der Form auf alle Fälle wieder um den Titel mitreden.

Carsten Keller - 26.08.2016

Russell Wilson mit einem starken Auftritt

Russell Wilson mit einem starken Auftritt (© Getty Images)

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