Erste Niederlage für den Tabellenführer

# 28 RB Larry McCoyDie Berlin Rebels verlieren das erste Spiel in der Saison 2016 bei den Kiel Baltic Hurricanes mit 16:21.

Beide Seiten verstärkten sich vor diesem für ein eventuelles Heimspielrecht in den Playoffs wichtigen Treffen mit altbekannten Gesichtern: Die Hurricanes vermeldeten den Zugang von Joseph LeBeau und Rory Johnson war wieder im Trikot der Rebels zu sehen. Außerdem kehrte Terell Robinson nach seiner Verletzung als Stamm-Quarterback in die Reihen der Hauptstädter zurück.

Keine zwei Minuten benötigte die Offense der Gastgeber für die ersten Punkte. Mit einem Pass über 38 Yards auf Paul Häberlein überraschte Logan Schrader die Abwehr des Tabellenführers, der sich mit zunehmender Zeit aber immer besser auf den Spielführer des Tabellenvierten einzustellen wusste. Im Gegenzug brachte ein tiefer Pass von Robinson auf den immer gefährlichen Matthias Wolff den größten Raumgewinn, die verbleibenden sechs Yards bis zur Kieler Endzone überwand der QB der Berliner mit Ball in der Hand selbst. Auch hier wurde der PAT sicher verwandelt und nach der Hälfte des ersten Spielabschnitts war der Spielstand wieder ausgeglichen.

Beide Verteidigungsreihen übernahmen nun für einige Zeit die Regie und setzten die gegnerischen Angriffsformationen bei allen Versuchen gehörig unter Druck. Nach dem zweiten Punt wurden zum ersten Mal die Seiten gewechselt. Die Zuschauer im Kilia Stadion sahen anschließend weitere zwei Punts und eine erneute Führung der Gastgeber, diesmal erzielt von Thiadric Hansen (PAT Benedikt Englmann). Auch die nächsten Drives brachten keine Punkte und der Ball kehrte jeweils in die Reihen der Hurricanes zurück. Aber auch diese konnten sich nicht entscheidend durchsetzen und so ging es mit einer 14:07 Führung für Kiel in die Halbzeitpause.

Der dritte Spielabschnitt begann so wie der zweite endete. Dass Passspiel der Berlin Rebels kam nicht in die Gänge und die gefährlichen RB des Spitzenreiters wurden von den Gastgebern weitestgehend aus dem Spiel genommen. Diese bauten Mitte des dritten Viertels ihre Führung auf 14 Punkte aus. Chris McClendon fügte seinem Lauf über 40 Yards einen für das verbleibende Yard hinzu.

Der zweite ausgespielte 4. Versuch brachte den Gästen anschließend ein neues First Down im Mittelfeld und es musste ein weiterer her, um die Red Zone der Gastgeber zu erreichen. Larry McCoy zeigte wieder seine ganze Stärke und beim Spot an der 23 des Heimteams wurden zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Der nächste Lauf der #28 der Rebels brachte diese bis an die 12 der Kieler, aber erneut hielt die Defense der Hurricanes auch einem erneuten vierten Versuch stand und gab dem eigenen Angriff an der eigenen 10-Yard-Linie das Angriffsrecht zurück.

Die Verteidigung der Rebels stoppte den nächsten Angriff der Kieler aber sofort und bei noch zu spielenden knapp fünf Minuten mussten die nächsten Punkte der Rebels her, wollten sie das Spiel doch noch drehen. Die Offense der Hauptstädter brachte den Ball zwar auch im nächsten vierten Versuch erneut nicht in die Endzone, aber die Defense zeigte sich weiterhin hellwach und verkürzte durch einen Safety auf 09:21. Mit unter einer Minute auf der Spieluhr konnten die Charlottenburger zwar den Spielstand durch Pass auf Dominik Helmbold weiter auf 16:21 verkürzen, zu mehr reichte es nach einem Onside Kick ins Aus nicht mehr.

Rebels Head Coach kommentierte die Niederlage seines Teams unmittelbar im Anschluss an das Spiel: "Wir waren heute aufgrund des massiven Drucks an der Linie nicht in der Lage, unser Passspiel in Szene zu setzen. Auch unser dominantes Laufspiel konnte durch die Kieler an der Line of Scrimmage unterbunden werden. Wir haben einfach viel zu lange gebraucht, Punkte auf’s Board zu bringen."

Trotz dieser Niederlage bleiben die Berlin Rebels weiter Tabellenführer der GFL Nord und haben ihr weiteres Schicksal in der eigenen Hand.

Thomas Sellmann - 23.07.2016

# 28 RB Larry McCoy

# 28 RB Larry McCoy (© Zelter Media Service)

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