Raiders demontieren Vikings

Tirol Raiders RB Sandro PlatzgummerDie beeindruckende Saison 2016 der Tirol Raiders geht weiter: Am 10. und letzten Spieltag des Grunddurchgangs in der Austrian Football League (AFL) feierten die Tiroler vor 2.768 Zuschauern im Innsbrucker Tivoli Stadion einen unerwartet klaren 49:7-Sieg gegen die Vienna Vikings. Es war ein historischer Sieg – und das gleich im dreifachen Sinn. Denn erstmals in ihrer Vereinshistorie gehen die Tirol Raiders mit einer Bilanz von 9-1-Siegen in die Playoffs. Weiterhin gelang es den Tirolern zum allerersten Mal in der Clubgeschichte, beide Grunddurchgangsspiele gegen die Vikings zu gewinnen. Zudem war es der deutlichste Sieg, den die Tiroler jemals gegen die Wiener erringen konnten (+42 Punkte). Als Tabellenführer der AFL sind die Tirol Raiders direkt fürs Halbfinale qualifiziert. Der Gegner wird in der erstmals stattfindenden Wildcard-Runde (9./10. Juli) ermittelt. Mögliche Gegner für das Semifinale, welches am Samstag, den 16. Juli im Tivoli Stadion ausgetragen wird, sind die Ljubljana Silverhawks, Mödling Rangers oder Danube Dragons.

"Das war eine sehr runde Sache heute. Es hat einfach alles geklappt. Ich denke, wir spielen momentan unseren besten Football”, freute sich Tirol Raiders Head Coach Shuan Fatah. "Das wünscht man sich als Coach, eine Mannschaft, die genau dann ins Rollen kommt, wenn es in die Playoffs geht. Jetzt hat das Team eine Woche trainingsfrei. Die Zeit werden wir zur Regeneration nutzen. Dann freuen wir uns herauszufinden, auf wen wir im Halbfinale treffen werden.” Quarterback Sean Shelton brachte 18 von 28 Pässen für 245 Yards mit 4 Touchdowns an. Er erzielte einen weiteren Touchdown zu Fuß. Damit machte Shelton allein in den vergangenen beiden Spielen 10 Touchdowns. Running Back Sandro Platzgummer kam auf insgesamt 150 Yards (52 Rushing, 14 Receiving, 84 Returning) und 3 Touchdowns. Wide Receiver/Kicker Clemens Erlsbachers fing 4 Bälle für 41 Yards und erzielte 6 Extrapunkte. Linebacker Philipp Margreiter sackte den Quarterback der Wiener doppelt. Auch Linebacker Roni Salonen und Defensive Lineman Jermaine Guynn hatten je einen Sack. Zudem fingen Linebacker Florian Hueter und Defensive Back Martin Schild je eine Interception. Margreiter und Defensive Back Markus Krause führten die Tiroler Defensive mit je 6,5 Tackles an.


Die Tirol Raiders gewannen den Münzwurf und entschieden sich fürs Angriffsrecht. Nach einem kurzen Kickoff returnierte Erlsbacher den Ball bis an die gegnerische 46-Yard Linie. Zwei Läufe von Sandro Platzgummer brachten ein First Down. Anschließend fand Shelton Running Back Tobias Bonatti für 35 Yards. Beim nächsten Spielzug vollendete Shelton den Drive mit einem 1-Yard Touchdown-Lauf. Erlsbachers Extrapunkt schenkte den Tirolern 10:12 Minuten vor Ende des ersten Viertels eine 7:0-Führung.

Vikings Running Back Alexander Hertel returnierte den Kickoff bis an die gegnerische 40-Yard Linie. Quarterback Alexander Thury fand Wide Receiver Maurice Wappl für 13 Yards und Wide Receiver Joey Gabrick für 11 Yards. Ein Sack von Guynn brachte das Wiener Angriffsspiel ins Stocken und wenig später vergab Kicker Bernhard Seikovits ein Field Goal aus 43 Yards. Die Raiders mussten bei ihrer nächsten Serie allerdings punten, so dass Wien an der eigenen 20-Yard Linie wieder an den Ball kam. Doch nach einer Strafe und einem anschließenden Sack von Margreiter an Thury mussten die Wiener ebenfalls erstmals punten.

Sandro Platzgummer returnierte den Punt 36 Yards bis an die 37-Yard Linie der Wiener. Beim ersten Spielzug des folgenden Drives lief er 12 Yards. Anschließend lief Shelton 6 Yards, ehe er beim folgenden Spielzug einen 19-Yard Touchdown-Pass auf Wide Receiver Adrian Platzgummer warf. Defensive Back Enrico Martini verwandelte den Extrapunkt zum 14:0. Es waren noch 11:04 Minuten im zweiten Viertel zu spielen.

Wiens Antwort blieb aus. Nach nur drei Spielzügen mussten die Vikings punten. Die Raiders starteten an ihrer 48-Yard Linie mit einem 14-Yard Pass von Shelton auf Wide Receiver Simon Muigg. Nach einem Sack fand Shelton Wide Receiver Max Tollinger für 29 Yards. Kurz darauf fand Shelton Muigg für 15 Yards in der Endzone. Erlsbacher kickte dieses Mal wieder den Extrapunkt und 6:59 Minuten vor der Halbzeit stand es 21:0 für die Tiroler.

Die Vikings begannen ihren folgenden Drive an der eigenen 25-Yard Linie. Thury fand Wide Receiver Florian Bundschuh für 9 Yards zu einem First Down. Dann lief Hertel 13 Yards. Eine Strafe gegen die Hausherren bei einem unvollständigen dritten Versuch schenkte den Vikings neues Leben. Diese Chance nutzten sie: Nach einem 8-Yard Pass von Thury auf Wide Receiver Stefan Postel lief Thury selbst die fehlenden 3 Yards in die Endzone. Seikovits verwandelte den Extrapunkt und die Wiener verkürzten 2:48 Minuten vor der Pause auf 7:21.

Doch schnell stellten die Raiders den alten 21-Punkte-Vorsprung wieder her. Erlsbacher returnierte den Ball beim folgenden Kickoff 80 Yards bis an die 12-Yard Linie der Wikinger. Zwei Strafen, die die Vikings beim Return begangen hatten, brachten den Ball sogar bis an die 3-Yard Linie. Beim zweiten Spielzug des Drives punktete Sandro Platzgummer dann mit einem 1-Yard Touchdown-Lauf. Erlsbacher verwandelte den Extrapunkt und 2:01 Minuten vor der Halbzeit stand es 28:7 für die Raiders Tirol.

Wien versuchte, noch vor der Pause zu kontern. An der eigenen 25-Yard Linie beginnend, fand Thury zwei Mal Bundschuh für jeweils 14 Yards. Wenig später lief der Quarterback bei einem vierten Versuch 6 Yards zum First Down an der Tiroler 34-Yard Linie. Anschließend wurde er ein weiteres Mal von Guynn gesackt. Eine Strafe und ein 12-Yard Pass auf Gabrick brachten die Vikings jedoch an die 14-Yard Linie. Kurz darauf kickte Seikovits ein 37-Yard-Field-Goal. Doch erneut gab es eine Strafe gegen die Raiders. Diese hatte ein First Down an der 9-Yard Linie zur Folge. Kurz darauf zeigte sich aber, dass diese Strafe keineswegs ein Fluch war: Denn die Defensive der Tiroler stoppte die Vikings in den folgenden vier Spielzügen vor der Endzone und ging somit mit einer 28:7-Führung in die Halbzeit.

Die zweite Halbzeit begann mit Ballbesitz Wien. An der eigenen 19-Yard Linie startend, fing Hertel einen 13-Yard Pass. In der Folge spielten die Vikings zweimal einen vierten Versuch erfolgreich aus – über Hertel und Postel. Doch an der Tiroler 29-Yard Linie angekommen, sackte Margreiter Thury beim dritten Versuch und der folgende vierte Versuch verlief erfolglos. Somit übernahm die Raiders Offensive an der eigenen 36-Yard Linie. Sandro Platzgummer eröffnete den Drive mit einem 8-Yard Lauf. Dann fing Erlsbacher einen 16-Yard Pass und Wide Receiver Oliver Eslami wurde von Shelton für 20 Yards bedient. Zwei Strafen brachten ein First Down an der Wiener 4-Yard Linie. Von dort aus lief Sandro Platzgummer zum Touchdown. Erlsbachers Extrapunkt gab den Tirolern eine 35:7-Führung. Es waren noch 2:59 Minuten im dritten Viertel zu spielen.

Der folgende Drive der Gäste endete nach nur drei Spielzügen mit einem Punt. Die Raiders übernahmen an der eigenen 35-Yard Linie. Shelton warf dreimal in Folge auf Erlsbacher. Das brachte 25 Yards Raumgewinn. Dann fing Tollinger einen 13-Yarder. Kurz darauf kam der Drive zum Erliegen und Erlsbacher kam für ein Field Goal aufs Feld. Doch er wurde beim Kick gefoult und die Tiroler erhielten einen neuen ersten Versuch an der Wiener 12-Yard Linie. Shelton nutzte die zweite Chance und warf einen 6-Yard Touchdown-Pass auf Sandro Platzgummer. Erlsbacher kickte den Extrapunkt zum 42:7. Es waren noch 9:22 Minuten im Schlussviertel zu absolvieren.

Die Vikings kämpften weiter, wurden aber nicht belohnt. Die nächste Angriffsserie endete nach einem Sack von Salonen mit einem Punt. Doch Sandro Platzgummer returnierte den Ball 48 Yards bis an die Wiener 37-Yard Linie. Shelton fand Wide Receiver Daniel Saurer für 28 Yards. Wenig später bediente er Eslami mit einem 7-Yard Touchdown-Pass. Erlsbachers Extrapunkt bedeutete 5:27 Minuten vor dem Ende die 49:7-Führung für die Tiroler.

Bei den Vikings stand nun Seikovits als Quarterback auf dem Rasen. Sein erster Pass brachte 9 Yards auf Gabrick. Dann lief Running Back Tutanch Stevenson-Anthony-Maw 23 Yards und 13 Yards. Seikovits fand Wide Receiver Filip Kokot für 18 Yards. Doch erneut war die Endzone wie vernagelt: An der 3-Yard Linie der Tiroler angekommen, fing Hueter einen Pass von Seikovits in der Endzone ab.

Der folgende Drive der Raiders endete mit einem Punt. Daraufhin kamen die Wiener an der gegnerischen 45-Yard Linie nochmals in Ballbesitz. Doch auch dieser endete mit einem Turnover: Diesmal fing Schild einen Pass von Seikovits ab. Anschließend knieten die Tiroler nur noch ab.

Wittig - 26.06.2016

Tirol Raiders RB Sandro Platzgummer

Tirol Raiders RB Sandro Platzgummer (© TR/Markus Stieg)

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