Zu spät aufgewacht

Mit einer herben 35:18-Niederlage im Gepäck mussten die Golden Dragons am vergangenen Sonntag die Heimfahrt aus Ravensburg antreten. Während die erste Halbzeit komplett verschlafen wurde, reichte im zweiten Durchgang am Ende einer engagierten Aufholjagd die Kraft nicht mehr. Einziger Trost: Der direkte Vergleich wurde trotzdem gewonnen, da man das Hinspiel mit 38:14 an die eigene Fahne heften konnte.

In Ravensburg dauerte keine halbe Minute, da fielen schon die ersten Punkte gegen die MTV-Footballer. Razorbacks-Returner Michael Mayer trug den Eröffnungs-Kickoff der Gäste bis in deren Endzone zurück (PAT Gindele). Doch auch die Offense der MTV-Footballer war scheinbar noch nicht in Ravensburg angekommen. Nach nur wenigen Versuchen musste man sich wieder vom Spielgerät trennen. Auf der Gegenseite war es US-Spielmacher Guy Andrew Hill der eine große Lücke in der Gießener Defense ausmachte und den Ball über 60 Yards zum 14:0 trug (PAT Gindele). Und das sollte es im ersten Viertel noch nicht gewesen sein. Während Gießen weiterhin Probleme hatte im Spiel anzukommen, nutzte Ravensburg diese Schwäche eiskalt aus. Mayer fing in seiner Eigenschaft als Receiver einen Pass von Quarterback Hill (PAT Gindele). Spielstand vor der ersten Viertelpause somit 21:0 zugunsten der Gastgeber. Es bahnte sich für die Gäste ein veritables Debakel an.

Der Anfang des zweiten Viertels kann als charakteristisch für das Offensespiel der Dragons angesehen werden. Mit einigen guten Plays konnte man sich bis kurz vor die Endzone der Wildschweine spielen, doch ein Touchdown sollte nicht gelingen. Und noch schlimmer: selbst ein Field Goal-Versuch aus kurzer Distanz konnte nicht verwandelt werden. Doch auch der Kicker auf der Gegenseite hatte kein Glück. Ein Field Goal-Versuch der Razorbacks aus 45 Yards geriet deutlich zu kurz. Aber auch daraus konnten die Mannen von Head Coach Michael Anderl kein Kapital schlagen. Quarterback Marius Markgraf fand bei einem Pass nur den gegnerischen Cornerback und so musste man sich direkt wieder vom Ballbesitz trennen. Markgrafs Gegenüber Hill machte dies deutlich besser. Mustergültig bediente er seinen Receiver Alexander Gerwien zum Touchdown zum 28:0-Halbzeitstand. Die Dragons hatten in der ersten Spielhälfte weder offensiv noch defensiv ins Spiel gefunden.

Head Coach Anderl hatte in der Pause deutliche Worte gefunden, die auch zu fruchten schienen. Einen guten Drive konnte Kicker Marc Buarque mit einem Field Goal zum 28:3-Anschluss verwandeln. Und auch die Defense der Drachen konnte nun ihre Stärken aufblitzen lassen. Einen Fumble des Ravensburger Quarterbacks konnte Linebacker Alexander Möller sichern. Ein Geschenk, dass Gießen gerne annahm. In einem vierten Versuch fand Quarterback Markgraf den in der Endzone völlig freistehenden Receiver Joel Stefanos zum zwischenzeitlichen 28:10 (PAT Buarque). Und die Defense zeigte weiterhin die gewohnten Qualitäten. Linebacker Eduard Rudolf entriss Hill den Ball, der von Julian Weiser unter Kontrolle gebracht werden konnte. Doch im Gegenzug blieb die Defense der Oberschwaben cool und fing einen Screen-Pass der Dragons ab.

Den abschließenden Spieldurchgang eröffnete Gießens Running Back Otis Moore mit einigen energiegeladenen Läufen, ehe Tight End Marc Buarque einen langen Pass 10 Yards vor der Endzone der Ravensburger fangen konnte. Doch viel weiter ging es nicht. In vier Versuchen schafften es die Mittelhessen nicht, den Ball über die Goal Line zu bringen und brachten so die Gastgeber wieder in Ballbesitz. Diesen nutzten die Razorbacks auch postwendend. Nach einem langen, zeitfressenden Drive tankte sich der zweite Ravensburger offensive US-Import Running Back Mike McNulty aus kurzer Distanz in die Endzone. Der Spielstand von 35:10 hätte sogar der Verlust des am Saisonende eventuell wichtigen direkten Vergleichs bedeutet, doch die MTV-Footballer hatten noch eine Antwort. Durch einen Lauf von Running Back Marco Dilk konnten die Drachen noch einmal auf 35:16 verkürzen. Im Anschluss an den Touchdown versuchten die Gießener eine Two-Point-Conversion. Mit Erfolg - Markgraf sorgte mit einem Pass auf seinen Bruder, Receiver Jannik, für den 35:18-Endstand.

"Wir haben das Spiel im ersten Viertel mehr oder weniger schon verloren. Ravensburg war der erwartet schwere Gegner und wir konnten die lange Anfahrt wohl nicht rechtzeitig abschütteln", resümiert Cheftrainer Anderl. "Viele individuelle Fehler haben uns heute gar nicht erst ins Spiel kommen lassen. Mit der zweiten Halbzeit bin ich relativ zufrieden. Da müssen wir kommende Woche anknüpfen." Schon auf der Heimfahrt im Teambus wurde der Fokus auf das Spiel am kommenden Samstag in Ingolstadt gelegt. Bei den Dukes erwartet die Gießener Footballer einen der Favoriten auf die Meisterschaft der GFL 2.

Wittig - 24.05.2016

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