Weiter nichts zu holen in Kiel

Brandon Connette machte ein gutes Spiel, zum Sieg in Kiel reichte es allerdings nicht.Kiel bleibt für die Footballer der Dresden Monarchs auch 2016 kein gutes Pflaster. Wie schon in den Vorjahren mussten sich die Sachsen bei den Baltic Hurricanes knapp geschlagen geben. Das Spiel am Samstag endete mit 35:30.

Es gibt Konstanten im Leben, sie sind gut und absolut notwendig. Immer wiederkehrende Ereignisse können im wilden Drumherum Halt und Sicherheit geben. Es gibt aber auch Konstanten, auf die man gern verzichten würde. Weil sie wie ein unangenehmes Deja Vu erscheinen und Kraft und Energie rauben. Auswärtsspiele in Kiel gehören für die Dresden Monarchs seit Jahren zu letzterer Kategorie. Wie in den Vorjahren trifft man sich früh in der Saison im Norden der Republik. Wie in den Vorjahren gehören beide Teams zu den Löwenjägern. Und wie in den Vorjahren sehen die Zuschauer hochklassigen, starken Football bei dem am Ende die Canes knapp gewinnen.

Dresden gab die ersten Punkte nach einem Fehler bei einem Punt her. Der wurde, mit der eigenen Endzone nah im Rücken, geblockt. Die Hausherren bedankten sich für die Einladung und scorten umgehend: Quarterback Logan Schrader mit dem ersten Touchdownlauf plus Extrapunkt von Thiadric Hansen zum 7:0. Normalerweise ist so ein Fehler so früh in einer Partie kein Beinbruch. In diesem Fall gab das Missgeschick dem Match aber eine für Dresden unangenehme Richtung. Lief man doch ab diesem Zeitpunkt den Canes immer nur hinterher. Und der Fehler sollte sich am Ende des Spiels in entscheidender Situation wiederholen.

Zunächst aber konterten die Monarchs. Quarterback Brandon Connette feuerte im Gegenzug einen sehenswerten Pass über das halbe Spielfeld auf Sebastian Sagne ab, der zum Anschlusstouchdown lief (PAT geblockt 7:6). Weiterer Schlagabtausch im ersten Viertel: Kiel legte erneut vor. Schrader bediente Xavier Mitchel zum 14:6 (PAT Hansen). Dresdens Antwort folgte promt: Sagne trug den Ball nach dem Kickoff direkt zum Ausgleich zurück (Conversion ebenfalls Sagne). Das zweite Viertel gehörte dann ausschließlich den beherzt aufspielenden Gastgebern. Mit zwei Touchdown-Pässen auf Mitchel zog Kiel bis zur Pause auf 28:14 davon. Die Führung war absolut verdient. Gerade Kiels Offense war im Vergleich zur Niederlage gegen die Berlin Rebels am vergangenen Wochenende kaum wiederzuerkennen. Was u.a. an Christopher McClendon, dem frisch eingeflogenen neuen US Running Back lag. Allein seine Anwesenheit machte den Angriff der Canes deutlich unberechenbarer als zuvor. Auf der anderen Seite fand Dresdens Angriff gegen die starke Kieler Defense nur schwer in einen Rhythmus. Das änderte sich aber nach der Pause. Dresden zeigte Willen, Charakter und nun auch den nötigen Biss. Der Lohn waren zwei Scores, mit dem man Kiel wieder deutlich näher auf die Pelle rückte. Zunächst verkürzte Florian Finke mit einem 41-Yard-Field-Goal auf 28:17. Anschließend bediente Conette Mike Schallo mit einem 53-Yard Pass zum 28:24 (PAT Kammel).

Dresden war am Drücker, Kiel schien beeindruckt. Das änderte sich aber im vierten Viertel in einer Szene, die an den Beginn der Partie erinnerte. Wieder konnte Kiel einen Dresdner Punt blocken. Und erneut wurde dieses Missgeschick mit Punkten bestraft. Diesmal schnappte sich Brandon LeBeau den freigeschlagenen Ball direkt und lief zum Touchdown in die Endzone (PAT Handen 35:24).

Dass Dresden nach diesem erneuten Nackenschlag nicht gänzlich einbrach ist dem Team hoch anzurechnen. Noch einmal warf man alles ins Match, wollte das Spiel unbedingt drehen. Gut eine Minute vor Schluss der erneute Anschluss: wieder Connette auf Sagne – Touchdown Monarchs zum 35:30. Als dann im Anschluss auch noch der Onsidekick in den Händen eines Monarchen landete kam richtig Hoffnung auf. Doch in diesem entscheidenden Moment war Kiels starke Defense zur Stelle. Vier vergebliche Passversuche von Brandon Connette – kein First Down – kein Touchdown – Spielende.

Kiel war aus Sicht der Monarchs erneut keine Reise wert. Doch Dresden sollte jetzt an die guten, die optimistischen Konstanten ihres Footballerdaseins denken. So wie sie in den letzten Jahren immer die Punkte in Kiel lassen mussten, so gewannen sie auch immer zu Haus in Dresden.

Brock - 23.05.2016

Brandon Connette machte ein gutes Spiel, zum Sieg in Kiel reichte es allerdings nicht.

Brandon Connette machte ein gutes Spiel, zum Sieg in Kiel reichte es allerdings nicht. (© Brock)

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