Noch viel Sand im Getriebe
Mit einem klassischen Fehlstart sind die Chemnitz Crusaders am Sonntag in die Oberliga Ost 2016 gestartet. Bei den Jenaer Hanfrieds gab es bei der Niederlage mit 34:20 (7:0/6:0/14:14/7:6) nichts zu holen.
Viele Fehler prägten auf Chemnitzer Seite das Spiel und verschafften so den Gastgebern immer wieder glänzende Ausgangspositionen, die diese zumeist auch zu nutzen wussten. Bereits die erste Angriffsserie der Chemnitzer Offense war davon gekennzeichnet. An der eigenen 6-Yard-Linie ging der Ball durch ein Fumble verloren. Die Jenaer Hanfrieds nahmen das Geschenk dankend an und erzielten ihren ersten Touchdown zum 7:0. Die Chemnitz Crusaders versuchten dann zumindest mit einem Field-Goal-Versuch erste Punkte erzielen, der Versuch scheiterte jedoch kläglich. Auf der Gegenseite ging es nun sehr schnell und nach wenigen Spielzügen und einem 60-Yard-Pass in die Endzone war wieder ein Touchdown für die Gastgeber erzielt. Mit diesem 13:0 ging es auch in die Halbzeitpause.
Noch war lange nichts verloren, schließlich hatten die Chemnitz Crusaders vor zwei Jahren noch einen 0:16-Rückstand an Ort und Stelle in einen Sieg umgewandelt. Die Chemnitzer Offense um Quarterback Jan Doant (#19) war zuerst an der Reihe und das gewohnt kraftvolle Laufspiel zeigte erstmals Wirkung. Folgerichtig erzielte dann auch Running Back Gregor Richter (#83) den Touchdown. Zusammen mit dem von Nick Henschel (#81) erzielten Extrapunkt verkürzten die Chemnitz Crusaders auf 13:7. Die Freude währte aber nur kurz, denn die Jenaer Hanfrieds konterten sofort wieder mit einem Touchdown zum 20:7. Ein eher seltenes Ereignis gab es dann zu bestaunen. Der Kick der Gastgeber stand aufgrund des Gegenwindes kurz hoch in der Luft und brachte so offensichtlich das Special Team der Chemnitzer durcheinander, was einer der Jenaer Spieler ausnutzen konnte und den Ball direkt aus der Luft fing und somit seine Offense wieder auf das Feld schickte. Was folgte war abzusehen - ein weiterer Touchdown zum 27:7. Nun durfte auch die Offense der Chemnitz Crusaders wieder mitspielen und überbrückte schnell das Feld. Gregor Richter (#83) war es dann wiederum, der mit seinem zweiten Touchdown erfolgreich war. Nick Henschel (#81) erzielte wieder den Extrapunkt und es ging mit 27:14 in das abschließende vierte Viertel. Zunächst waren die Jenaer Hanfrieds in Ballbesitz, nachdem ein Chemnitzer Onside-Kick nicht funktioniert hatte. Die Defense machte Druck und zwang die Gastgeber zum Punt. Umgekehrt ging das aber ebenso, nur das die Chemnitz Crusaders beim Puntversuch noch Geschenke verteilten und die Gastgeber neun Yards vor der eigenen Endzone in Ballbesitz brachten, was natürlich wieder zum Touchdown führte. Auch wenn mit 34:14 nun die Messen gelesen waren, zeigte die Chemnitzer Offense noch einmal Moral und sorgte mit einem Touchdown durch Quarterback Jan Doant (#19) zum 34:20 noch einmal für Ergebniskosmetik.
Somit starten die Chemnitz Crusaders mit einer Niederlage in die Saison, während die Gastgeber aus Jena nun bereits den dritten Sieg eingefahren haben. Der Fokus der Chemnitz Crusaders gilt nun dem nächsten Spiel gegen die Spandau Bulldogs. Bis dahin muss noch an einigen Dingen im Training gearbeitet werden, denn ein weiteres Spiel mit einer solchen Vielzahl an Fehlern wird man sich nicht leisten können beziehungsweise wollen.
Brock - 10.05.2016
Gegen die Hanfrieds war vorallem in der ersten Halbzeit schwer anzukommen. (© Steffen Thiele / Crusaders)
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