Nach Norman-Ersatz gesucht

Der Ex-Sooner Zack Sanchez ist nur einer von drei Cornerbacks, die von den Carolina Panthers in der Draft ausgewählt wurden.In der ersten Runde war es noch nicht so weit, aber am Ende des Draft-Wochenendes war es klar: Die Carolina Panthers vermissen Josh Norman schon jetzt - und zwar enorm. Lediglich fünf Mal durfte der General Manager Dave Gettleman in der Draft einen Spieler auswählen und gleich drei Mal setzte er auf einen Cornerback. So kamen nahezu alle anderen Positionen zu kurz - ein Kritikpunkt für viele Experten. Doch Gettleman hat in den letzten Jahren oftmals gezeigt, dass sich seine Entscheidungen, auch wenn sie zuerst verwundern können, letztlich dennoch auszahlen.

In der ersten Runde entschieden sich die Panthers tatsächlich noch für jemanden, der kein Cornerback ist (auch wenn es das letzte Mal bis zur letzten Runde sein sollte): Vernon Butler aus Louisiana Tech war die Wahl. Der Defensive Tackle ist wohl eher eine Investition für die Zukunft, immerhin ist die Defensive Line in der Mitte mit Kawann Short und Star Lotulelei schon stark besetzt, zudem hat man in der Free Agency noch Paul Soliai verpflichtet. Doch Shorts Vertrag läuft im kommenden Jahr aus, während Lotulelei auch bald sein Gehalt erhöht werden sehen will. Beide können jedoch die Panthers kaum behalten. Dank Butler hat man nun jedoch schon einen Ersatz für die Zukunft. Und der 21-Jährige kann derweil von zwei Stars lernen.

Ab dem zweiten Tag startete dann für die Mannschaft aus Charlotte jedoch die Jagd nach Cornerbacks und einem adäquaten Ersatz für den Pro Bowler Josh Norman, den man noch vor wenigen Wochen überraschend gekündigt hatte. James Bradberry aus Samford, Daryl Worley aus West Virginia und Zack Sanchez aus Oklahoma waren letztlich die Wahl. Anscheinend wollte man sicher gehen, dass man zumindest einen soliden Cornerback erhalten wird.

Lediglich am Ende der Draft, also an der 252. Stelle, wandte man sich schlussendlich der Offensive zu. Mit Beau Sandland, dem Tight End aus Montana State, erhofft man sich, einen Ersatz für Greg Olsen und Ed Dickson, den ersten beiden Spielern auf der Position, gefunden zu haben.

Mit Butler, Bradberry, Worley und Sanchez haben die Panthers jedenfalls Hilfe für die Defensive bekommen - Hilfe, die nach Normans Abgang nötig war. Butler wird als Defensive Lineman die Quarterbacks noch mehr unter Druck setzen, während sich wohl der Coach Ron Rivera erhofft, dass einer der drei Cornerbacks schon von Tag eins an überzeugen kann - oder sich zwei den Job teilen können.

Enttäuschend ist es dennoch, dass die Panthers wieder einmal die Offensive Line und die Wide Receiver links liegen gelassen haben. Seit Jahren hat man hier mittlerweile Probleme, die auch im Super Bowl deutlich zutage traten. Von Miller zerstörte die Offensive Line praktisch im Alleingang und Ted Ginn und Co. zeigten schlussendlich, dass man sich auf sie in den wichtigen Spielen wohl doch nicht verlassen kann. Es bleibt also nur mehr zu hoffen, dass das derzeitige Talent ausreicht, dass Kelvin Benjamin, der von seiner Verletzung zurückkehren wird, dort weitermachen kann wo er aufgehört hat und dass Cam Newton weiterhin mit begrenzten Hilfsmitteln überzeugen kann.

Kai Weiß - 02.05.2016

Der Ex-Sooner Zack Sanchez ist nur einer von drei Cornerbacks, die von den Carolina Panthers in der Draft ausgewählt wurden.

Der Ex-Sooner Zack Sanchez ist nur einer von drei Cornerbacks, die von den Carolina Panthers in der Draft ausgewählt wurden. (© Getty Images)

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