Steal der Draft?

Die erste Runde der NFL Draft 2016 ist Geschichte, die Freude bei den Anhängern der Miami Dolphins groß. Mit OT Laremy Tunsil wurde an 13. Stelle ein Spieler verpflichtet, der nicht nur Druck von QB Ryan Tannehill nehmen soll, sondern auch als potenziell bester Spieler dieses Jahrgangs gesehen wurde.

Eigentlich hatten die Dolphins vor der Draft schon eine gute Entscheidung getroffen. Mit den Philadelphia Eagles tauschte man die Positionen und bekam für den Pick an 8. Stelle den 13. Pick der Draft, sowie LB Kiko Alonso und CB Byron Maxwell. Während Alonso sehr großes Potenzial nachgesagt wird und er vor seiner Verletzungsanfälligkeit als einer der besten jungen Linebacker gesehen wurde, war Maxwell als Teil der "Legion of Boom" ein potenzieller Star, dessen Stern allerdings nach dem Wechsel nach Philadelphia zu sinken begann. Bei den Dolphins will er nun einen Neuanfang wagen und die Position übernehmen, die seit der Entlassung von CB Brent Grimes verwaist ist.

Dieser Trade ermöglichte es den Dolphins sind auf andere Positionen in der Draft zu konzentrieren, denn die Eindrücke von Alonso und Maxwell in Miami sind bislang sehr positiv und es scheint als würde sich dieser Positionstausch auszahlen. Umso mehr nun, da Miami nan 13. Stelle OT Laremy Tunsil auswählen konnte.

Tunsil wurde von den Dolphins als zweitbester Spieler des Jahrgangs eingestuft und war somit die Nummer 2 auf dem Draftboard des Teams. Viele Experten sahen in ihm sogar den besten Spieler der Draft und so stand er bei Vielen vor dem Trade der Los Angeles Rams mit den Tennessee Titans als erster Pick dieser Draft fest.

Doch in den vergangenen Tagen machten Gerüchte die Runde um Probleme abseits des Spielfelds. Sein Stiefvater verklagte ihn wegen körperlicher Gewalt in einem Fall vergangenen Juni. Dabei soll Tunsil ihn überraschend angegriffen haben, während der Spieler behauptet seine Mutter nur geschützt zu haben vor einem körperlichen Angriff. Beide Seiten nahmen vergangenes Jahr ihre Anzeige zurück, dass sein Stiefvater nun diese wieder aufnimmt könnte auch mit den finanziellen Zuwendungen an Tunsil zu tun haben, die dieser nun zu erwarten hat. Ebenso machte am Drafttag ein Video die Runde, das den Spieler beim Konsum von Marihuana zeigen soll. Tunsil sprach von einem gehackten Account in den sozialen Medien und schnell war das Video auch wieder verschwunden.

"Das Video ist uns bekannt, es ist zwei Jahre alt", bestätigte Dolphins General Manager Chris Grier. "Wir haben mit ihm viel gesprochen und unser Security Director hat seinen Background mehrfach geprüft. Wir haben nicht erwartet, dass er noch zu haben sein wird, wenn wir an der Reihe sind auszuwählen, daher freuen wir uns ihn in unserem Team zu begrüßen." Grier bestätigte, dass das Team nach dem Auftauchen des Videos noch einmal während der Draft alle Informationen zu prüfen begann und auch Teambesitzer Stephen M. Ross in die Entscheidung einbezogen wurde.

"Mein Twitter und Instagram Account wurden geknackt und ich weiß nicht wer so etwas macht. Jetzt bin ich froh, dass ich Teil der Miami Dolphins bin und weiß, dass ich etwas zu beweisen habe. Das Video ist einige Jahre alt und es war ein dummer Fehler. Nie bin ich bei einem Test der NCAA durchgefallen, daher ist dies kein Problem und das möchte ich zeigen. Ich freue mich darauf jetzt in Miami zu spielen", erklärte Tunsil bei seiner Vorstellung.

Für Spieler und Team ist diese Situation durchaus auch positiv. Während Tunsil nun nicht mehr dem Druck ausgesetzt ist ein Star werden zu müssen, wie ihn die Top10 Picks oft haben, haben die Dolphins nun einen Spieler, der allgemein zu den besten des Jahrgangs gezählt wurde und motiviert ist der Öffentlichkeit etwas zu beweisen. Stellt sich diese Wahl am Ende als Fehler heraus, ist es zwar ein kostspieliger Fehler, doch hat Miami bereits durch den Trade zwei potenzielle Verstärkungen für den Kader erhalten und somit einen Gegenwert im Kader.

Schüler - 29.04.2016

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