GFL-Coaches organisieren sich

Die Fans sind da, aber was, wenn die Coaches streiken?Die Arbeitsbedingungen vor allem der Assistenztrainer in der GFL und der GFL 2 zu verbessern, ist das Ziel einer Initiative der "sports-union in ver.di", der Fachgruppe für Berufssportler in der größten Einzelgewerkschaft der Welt. Zu diesem Zweck laufen ab 1. April und damit ausgerechnet in den Wochen direkt vor Saisonstart diverse Aktionen in den verschiedenen GFL-Vereinen, mit denen möglichst schnell ein hoher Organisationsgrad erreicht werden soll, um gegebenenfalls schon während dieser Saison konkrete Arbeitskampfmaßnahmen einleiten zu können.

"Wir wollen vor allem die unhaltbaren Arbeitsbedingungen für die Coaches in der GFL verbessern und für angemessene Vergütungen, die ein Leben unabhängig von Dritten ermöglichen, sorgen", hieß es aus dem ver.di-Hauptquartier in Berlin. "Es kann nicht sein, dass die Großmütter oder Ehefrauen der engagierten Coaches ihren Enkeln oder Ehemännern deren Lebensstandard langfristig finanzieren müssen und gleichzeitig diese Trainer unersetzliche Aufgaben für die Vereine und die Liga insgesamt erfüllen." Geplant seien daher auch drastische Maßnahmen und Aktionen, mit der "sports-union" ein wenig auch Aufmerksamkeit erheischen will, um auch in anderen Sportarten auf sich aufmerksam zu machen.

Die Unterorganisation von ver.di geht auf den ehemaligen Berufsverband der Basketball-Vertragsspieler in Deutschland zurück, der vor 15 Jahren in der Gewerkschaft aufging. Seither ist die Bedeutung und der Organisationsgrad vor allem in der Basketball-Bundesliga bedeutend, auch über die GFL will man sich nun breiter aufstellen und in andere Sportarten vortsoßen.

Vorbild sind natürlich die gewerkschaftsähnlichen Spielervereinigungen der USA, etwa die Nflpa der NFL-Profis. Dort will man sich auch nach Modellen für mögliche Veränderungen in Vergütungsstrukturen umsehen. Allzu große Kompromissbereitschaft will man nicht durchblicken lassen. "Es kann schon sein, dass es auch mal Spielzeiten geben muss, in denen die Vereine gezwungen werden müssen, mehr für ihre Coaches auszugeben, als sie selbst überhaupt einnehmen", wird zum Beispiel gefordert. "In Zeiten niedriger Zinsen stellt das aus unserer Sicht für die Vereine kein Problem dar." Notfalls könnten die Spieler aber zum Beispiel auch vor jedem Training eine Art "Eintrittsgeld" bezahlen, dass später an die Coaches ausgeschüttet wird. Ob es andernfalls eventuell auch zu Arbeitskampfmaßnahmen, womöglich bereits in der Saison 2016, kommen wird, wolle man nicht ausschließen.

April, April - 01.04.2016

Die Fans sind da, aber was, wenn die Coaches streiken?

Die Fans sind da, aber was, wenn die Coaches streiken? (© Brock)

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