Mitteldeutsches Footballcamp - #onefootballfamily

Das Mitteldeutsche Footballcamp war ein voller Erfolg.Zwölf Stunden hartes Training innerhalb von 24 Stunden, begleitet von Kälte, Regen und Wind. Zwölf Stunden 100 Prozent ....das ist American Football.

Am Wochenende fand das erste offene Jugendcamp mit überregionaler Beteiligung in Radebeul statt. Insgesamt fanden sechs Jugendabteilungen aus Wernigerode, Erfurt, Halle, Saalfeld, Suttgart und dem Vogtland den Weg nach Radebeul, mit den heimischen Suburbian Foxes trainierten sieben Vereine gemeinsam unter der Leitung von Eric Hoerl und seinen Kollegen von European Elite Sports Recruiting. Zusätzlich brachten die Vereine ihre eigenen Jugendcoaches mit, in der Summe standen den 80 footballbegeisterten Kids fast 20 Coaches zur Verfügung.

Bereits nach den ersten Stunden des Camps war den durchnässten Zuschauern klar, das wird ein Riesenerfolg. Zunehmend nahmen die Jugendtrainer nicht nur ihre eigenen Spieler unter die Fittiche, sondern achteten bei allen auf die exakte Umsetzung der vorgebenden Übungen.
Von Minute zu Minute wurden die Vereinsgrenzen durchlässiger und man wuchs zu einer großen Campfamilie zusammen. Die mitgereisten Jugendtrainer lauschten ebenso konzentriert wie ihre Kids den Erklärungen der Gasttrainer und sahen sich in vielen Belangen in ihrer Arbeit bestätigt, konnten aber ebenso sehr viel Neues mitnehmen.

Die Suburbian Foxes haben große Ziele, mit der systematischen Verstärkung durch hervorragend ausgebildeten Nachwuchs soll das Herrenteam wieder aus der Landesliga hervorkommen und in höheren Ligen angreifen können. So wünschenswert die im ganzen Bundesgebiet ausfallende Mitgliederentwicklung auch sein mag, ausgebildeter Nachwuchs ist durch Quereinsteiger, meist Anfang/ Mitte 20, langfristig nicht gleichwertig zu ersetzen.

Heute gilt der Fokus der Jugend, nicht allein der eigenen sondern man will überregional vorankommen. Sicherlich drängt sich oberflächlich betrachtet die Frage auf, weshalb man andere Jugendmannschaften mit ausbildet und damit der eigenen Jugend den Vorteil abtrünnig macht, aber so eine Denke verbietet sich in der Radebeuler Vereinsphilosophie. Wer so argumentiert hat den Geist des Sportes nicht verstanden und keinen Blick für das große Ganze.

Schnell sind gute Vorsätze gefasst und fast schon inflationär verwendet, man wolle im Jugendbereich mehr und besser kooperieren. In den meisten Fällen bleiben das hohle Phrasen weil es an praktischen Umsetzungskonzepten fehlt. Diesen Kreislauf zu durchbrechen und eine Art Initialzündung zu geben, das ist der eigentliche Spirit hinter diesem Camp gewesen, welches in der Form nicht das letzte in Radebeul sein wird.
Jugendcoaches sind ebenso wie die Kids ein ganzen Wochenende zusammen, man kann sich unterhalten und gemeinsam feststellen, was man in der Form übernehmen kann und was im Bedarfsfall anders gestalten müsste.
Das hat eine ganz andere Dynamik als zweimal im Jahr wegen Spieltagsansetzungen miteinander zu telefonieren.
Das sportliche Fazit des Wochenendes fällt durch die Bank weg positiv aus, Trainer wie auch Spieler fuhren mit viel Input nach Hause und können auf dem gelernten aufbauen oder zumindest ihre eigene Trainingsgestaltung sinnvoll ergänzen.
Freundschaften zwischen den Coaches und den Spielern wurden hergestellt und vertieft, die tatsächlichen Kooperationsmöglichkeiten damit auf ein neues Fundament gestellt, quantitativ wie auch qualitativ ganz andere Dimensionen aufgezeigt.

Die Radebeuler würden sich wünschen, dass es mehr Initiativen wie diese gäbe und hoffen damit einen guten Anfang gemacht zu haben.
„Auch große Vereine sehen wir da mehr in der Verantwortung, nicht immerzu ihr eigenes Süppchen zu kochen, sondern mehr proaktive Schützenhilfe zu leisten. Langfristig gedacht würden davon alle profitieren, denn jeder Standort an dem sich Football nachhaltig etabliert, wird auch Begeisterung für die großen Vereine zur Folge haben. Darüber hinaus kann man am Ende mehr Talente finden, wenn man jenseits seines direkten Einzugsgebietes noch fünf oder sechs andere nahe Standorte hat, an dem spielfähiger Nachwuchs nachhaltig und mit Spielerfahrung ausgebildet wird“, erklärt der Pressesprecher Niese seine Zukunftshoffnung für diesen Sport. Dafür müsste aber allerorts eine größere Kooperationsbereitschaft vorherrschen und der Wille solche Strukturen aufzubauen. „Ob es nun GFL, GFL 2 oder nur ein Regionalligist ist, es ist heute noch eine Frage der Priorisierung. Geht’s um den eigenen Verein heute oder die Gesamtentwicklung morgen?“
Man stelle sich nur einmal vor, ein GFL Team würde sich mit ein paar Spielern und Coaches einem noch im strukturellen Aufbau befindlichen Jugendteam anbieten. Sei es nur einmal für ein Wochenende, den Vereinen wäre ein ganz anderes Werkzeug in die Hand gegeben neue Kids zu gewinnen und bestehende Kids zu halten. Mittel und Langfristig diese auch in den Spielbetrieb zu schicken und Erfahrungen für das Herrenteam zu sammeln.
Das ist nur die Marketingperspektive, welche durch die sportliche ergänzt werden würde. Die Foxes haben sich in den vergangenen Monaten einen breiten Kooperationspool aufgebaut, aus dem sie für die nächsten Camps schöpfen können.
Schön wäre aber eine strukturell flächendeckende Entwicklung, mehr Partizipation.
„Die Kids sehen, dass wir uns permanent darum bemühen sie zu besseren Footballern zu machen.
Die sind dankbar und begeistert. Unser Team wächst beinahe wöchentlich allein durch diese positive Mundpropaganda, das sind unsere Werbeträger Nr.1.“ so der verantwortliche Jugendcoach Christoph Wünschmann.
Das nächste Camp ist bereits in Planung. Die Junior Foxes starten dieses Jahr in Ihre erste Saison, das Coachingteam wird in den nächsten Wochen genau hinschauen wo man nachjustieren muss und welches Personal dafür in Frage kommt.

Brock - 24.02.2016

Das Mitteldeutsche Footballcamp war ein voller Erfolg.

Das Mitteldeutsche Footballcamp war ein voller Erfolg. (© Suburbian Foxes)

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