Nebraska überrascht UCLA

Tommy Armstrong Jr. ist der offensive MVP des Foster Farms Bowl.Die Kritik war groß, viele fanden, dies wäre der endgültige Beweis, dass es zu viele Bowls geben würde. Denn zum Ende der regulären Saison hatten sich nicht genug Teams für die insgesamt 80 Plätze qualifiziert. Dadurch durften drei Teams, die lediglich fünf Spiele gewannen, aufgrund ihrer hohen akademischen Standards nachziehen. Sollten diese drei Partien damit den Tiefpunkt des Dezembers in Sachen College Football markieren?

Zumindest bislang sieht es nicht danach aus. Nachdem San Jose State schon letzte Woche als erstes fünf-Siege-Team gewann, zogen gestern auch die Nebraska Cornhuskers nach. Dieser Erfolg des Außenseiters ist jedoch noch beeindruckender, denn man schlug die UCLA Bruins überzeugend mit 37:29 und stürzte somit einen zumindest noch zur Mitte der Saison angesehenen Playoffs-Kandidaten.

Es war eine schwierige erste Saison für den neuen Coach Mike Riley in Lincoln. Es kam zu einigen knappen Niederlagen, darunter der mittlerweile schon legendäre Hail Mary gegen BYU oder auch ein Misserfolg in der Verlängerung gegen Miami. Den Tiefpunkt erreichte man gegen Purdue - von einem der schlechtesten Teams in den Power Five Conferences ließ man sich mit 55:45 besiegen. So wurden nach einem 3:6-Start die Stimmen laut, Riley sollte schon wieder gekündigt werden. Zumindest Siege gegen eine der besten Mannschaften des Landes, Michigan State, und Rutgers konnten ihn retten.

Gegen UCLA sah es gestern im Foster Farms Bowl schon früh nach einem erneuten Desaster aus. Angeführt von dem Rookie Quarterback Josh Rosen, der trotz der Niederlage zeigte, dass er in den nächsten Jahren einer besten Spieler der Nation sein wird, dominierten die Bruins die Anfangsphase. Schnell hatte man sich eine 21:7-Führung inklusive einem beeindruckenden 60 Yard Touchdown von Rosen zu Kenneth Walker III herausgespielt.

Nebraska antwortete jedoch noch in der ersten Halbzeit, Terrell Newby und Andy Janovich liefen für jeweils einen Touchdown und so dem Pausenstand von 21:21. Im dritten Durchgang übernahmen die Huskers das Match, zuerst fing Stanley Morgan einen Ball im Eck der Endzone für sechs Punkte, dann erzielte Drew Brown ein Field Goal und im letzten Viertel rannte Tommy Armstrong Jr., der mit 174 Yards durch die Luft und 76 am Boden überzeugen konnte, über drei Yards für das mittlerweile schon deutliche 37:21. 30 Punkte in Folge hatte Nebraska zu dem Zeitpunkt erzielt und so UCLA vollständig ausgeschaltet. Zwar konnten die Bruins nochmals durch einem Zusammenspiel zwischen Rosen und Jordan Payton antworten, doch zu einem erneuten Ausgleich kam es nicht mehr.

Besonders das Laufspiel von Nebraska war entscheidend für die Überraschung. 62 Mal rannte man schlussendlich für 326 Yards und vier Touchdowns. „Wie ich es immer gesagt habe, unsere 5:7-Bilanz sagte nicht viel über unser Team aus“, meinte Armstrong nach der Partie. „Wir sind nur überglücklich, dass wir noch einmal die Möglichkeit bekamen, dies allen zu beweisen.“

Somit wird die Saisonpause für die Mannschaft aus Lincoln deutlich erholsamer, Riley konnte sich noch mal retten und Tommy Armstrong dürfte wohl nächstes Jahr ebenfalls wieder der Starter auf der Position des Quarterbacks sein. Spielen die Blackshirts dann auch in den ersten Wochen besser, ist deutlich mehr möglich. UCLA darf währenddessen hoffnungsvoll in das kommende Jahr blicken. Besonders dank Rosen müsste man ein Favorit in der Pac-12 sein.

Kai Weiß - 27.12.2015

Tommy Armstrong Jr. ist der offensive MVP des Foster Farms Bowl.

Tommy Armstrong Jr. ist der offensive MVP des Foster Farms Bowl. (© Getty Images)

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