Lions-Angriff überzeugt

Die Detroit Lions schlugen die New Orleans Saints mit 35:27. Fünf Mal stand Detroit in Goal-to-Go-Situationen, und vier Mal verwertete der Angriff die Großchancen auch zu Scores. Mit insgesamt 150 Yards aus Läufen dominierte letztlich der Laufangriff der Lions das Spiel. Mit 77 Yards Raumgewinn bei insgesamt neun Läufen (im Schnitt 8,6 Yards pro Laufspielzug) war vor allem Rookie Ameer Abdullah kaum zu stoppen und markierte auch einen Touchdown. Auch Joique Bell trug mit 71 Yards aus acht Läufen sowie einem Touchdown zum Erfolg bei. Die Offense der Saints kam lediglich auf 69 Yards mit Läufen.

Nun klar, der Angriff der Saints basiert ja schließlich auch auf dem Passspiel von Drew Brees. Eigentlich jedenfalls. In dieser Saison aber - zumal wenn man durch Rückstände dazu gezwungen wurde, diese eigentliche Stärke auszuspielen - läuft da eben einfach zu wenig zusammen. Brees beendete die Partie mit einem Passer Rating jenseits der 100 und warf drei Touchdown-Pässe. Doch langte dies nur zu einem „Beinahe-Patt“ mit Gegenüber Matt Stafford. Der Lions-Quarterback kam ebenfalls auf drei Touchdown-Pässe und mit 254 Yards Raumgewinn auf rund 100 weniger als Brees, musste ferner dreimal nach Quarterback Sacks zu Boden. Dies blieben aber die wenigen Highlights der Saints-Defense, ansonsten brachte Stafford 22 seiner 25 Passversuche an den eigenen Mann, neben den Running Backs trugen so die Receiver der Lions - allen voran Golden Tate - mit ihren Passfängen dazu bei, dass die Lions die Abwehr der Saints sezieren konnten. Auch durch die Freiräume, die Calvin Johnson für seine Angriffskollegen riss, ihn alleine in den Griff zu bekommen, genügt eben nicht, um die Lions aufhalten zu können.

Nur die erste Angriffsserie der Lions wurde schnell gestoppt, danach führte Stafford vier Serien in Folge in die Endzone der Saints. Spätestens nach dem 28:3 durch Abdullah drei Minuten nach der Pause war dann klar, wer Herr im Hause sein würde. Und als die Saints nach dem letzten Seitenwechsel begünstigt durch einen Abdullah-Fumble dazwischen zu zwei Touchdowns in schneller Folge und damit auf 20:28 herankamen, marschierten die Lions noch einmal in rund fünf Minuten über das nahezu komplette Feld, ehe Joique Bell sich zum fünften Lions-Touchdown in die Saints-Endzone wuchtete.

Auerbach - 22.12.2015

Rookie Ameer Abdullah setzte Akzente für Detroit. (© Getty Images)