Roethlisberger musste doch spielen

Trotz Verletzung nicht zu stoppen: Ben Roethlisberger.Es war nicht geplant, dass Ben Roethlisberger für die Steelers gewgen die Cleveland Browns auflaufen sollte. Zu schwer wogen noch die Folgen seiner Verletzung aus der Partie gegen die Oakland Raiders. Als jedoch Ersatzmann Landry Jones nach nicht einmal fünf Minuten verletzt vom Platz musste, breitete sich kurz Panik bei den Fans der Steelers aus, welche nur Sekunden später in lauten Jubel umschlug, als auf einmal der Verletzte aufs Feld trottete. Denn aus unerfindlichen Gründen sind die Steelers nur mit Jones und Roethlisberger in die Partie gestartet, obwohl Michael Vick inzwischen wieder spielfähig gewesen ist. Dritter Quarterback wäre im Notfall daher TE Heath Miller gewesen.

Dazu kam es jedoch nicht. Roethlisberger spielte eine sensationelle Partie, brachte 22 Pässe in 33 Versuchen an den Mann, erreichte 379 Yards Raumgewinn und warf 3 Touchdowns beim klaren 30:9-Erfolg seiner Steelers gegen die Browns. Es war der 12. Heimsieg in Folge für die Steelers über den Divisionsrivalen.

„Das war ein wichtiger Sieg für unser Team gegen einen direkten Rivalen aus der AFC North. So gehen wir mit einem guten Gefühl in das spielfreie Wochenende. Ben Roethlisberger hat großartig gespielt, obwohl er in der Woche wegen seiner Verletzung nicht trainiert hat. Hier hat sich heute seine ganze Erfahrung gezeigt. Ich bin sehr froh über unsere Pause, gibt es uns doch die Möglichkeit, viele unserer angeschlagenen Spieler wieder fit zu bekommen und mit einer halbwegs gesunden Mannschaft dann positiv in die zweite Saisonhälfte zu starten. Denn große Herausforderungen warten noch auf uns“, fasste Head Coach Mike Tomlin das Spiel seiner Steelers zusammen.

Jones Auftritt als Quarterback dauerte nicht einmal zwei Angriffsserien. OT Marcus Gilbert trat seinem Quarterback versehentlich auf den linken Knöchel, worauf dieser nicht mehr auftreten konnte. Roethlisberger, der ebenfalls am linken Fuß verletzt ist, trug einen mehrere Nummern größeren Schuh, der den schwer bandagierten Knöchel noch umfassen konnte. Seine Arm war jedoch einsatzbereit wie eh und je.

„Ich hatte mich nur mental auf das Spiel vorbereitet, körperlich natürlich nicht wegen meiner Verletzung. Aber das Team hat großartig für mich gespielt. Es war die Entscheidung unseres Head Coaches, Landry Jones beginnen zu lassen und er hat bis zu seiner Verletzung auch gut schlecht gespielt. Ansonsten fühle ich mich nach der Partie sehr gut. Einmal ist ein Abwehrspieler auf meinen verletzten Fuß getreten, ansonsten ist nichts passiert. Unsere Offensive Line hat mich hervoragend abgeschirmt“, zeigte sich Roethlisberger zufrieden.

Die Steelers bestritten fast die gesamte Partie mit Roethlisberger in der Shotgun-Formation, in der er bereits mehrere Meter hinter dem Center stand und so nur wenig laufen musste. Auch dadurch gelang den Browns nur ein Quarterback Sack, obwohl er oftmals unbeweglich wie eine Statue hinter seinen Linemen stand. Zu seinen gefürchteten Läufen konnte er verständlicherweise nicht antreten. Dies war auch gar nicht nötig. Die Browns zeigten sich nicht fähig, das Passspiel der Steelers mit WR Antonio Brown (10 Pässe, 139 Yards, 2 Touchdowns) und Martavis Bryant (6/178/1) zu stoppen.

Und wenn es Ihnen doch einmal gelang, zerlegten sich die Browns mit unnötigen Penalties mal eben selbst, so geschehen vor dem ersten Touchdown der Steelers. Die Browns hatten die Steelers erfolgreich an der eigenen 9-Yard-Linie gestoppt und diese ein Field Goal zum 9:3 erzielt, bevor LB Armonty Bryant den Steelers vier neuen Downs bescherte. Den ersten davon nutzte Roethlisberger zum ersten Touchdown auf Brown.

Zwei Serien später erhöhte Bryant auf Vorlage von Roethlisberger auf 21:3 aus Sicht der Steelers. Damit war die Partie bereits entscheiden, denn die Defense der Steelers übernahm nun vollends die Kontrolle und erlaubte den Browns zwar viel Raumgewinn, aber eben nur noch einen bedeutungslosen Touchdown im letzten Viertel.

Bei den Browns lieferte Johnny Manziel die wohl bis dato beste Partie seiner kurzen Laufbahn. Immer wieder entwischte er den Defensive Linemen der Steelers und konnte den Tag mit 372 Yards und einem Touchdown abschließen. Allerdings stehen auf der Negativseite auch eine Interception und ein Fumble, wie das negative überhaupt bei den Browns stark im Vordergrund stand. Mit 12 Penalties, davon drei Mal Pass Interference, mit 188 Yards Raumverlust, 6 Quarterback Sacks, zwei Fumbles und 1 Interception ist es schwer, eine Partie zu gewinnen.

Korber - 16.11.2015

Trotz Verletzung nicht zu stoppen: Ben Roethlisberger.

Trotz Verletzung nicht zu stoppen: Ben Roethlisberger. (© Getty Images)

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