Vor 69 Jahren: Die Bremer Boys Clubs

Der Bremer Historiker Peter Strotmann hat eine alte Geschichte aus der frühen Nachkriegszeit entdeckt und dabei festgestellt, dass in der Hansestadt Bremen bereits im August 1946 heranwachsende Jugendliche American Football gespielt haben. US-Sergeant Patrick („Pat“) Moriarty weihte „seine Jungs“ in die Kunst des Spiels mit dem ovalen Ei ein und gilt auch als der Begründer der „Bremen Boys Club“, dessen erstes Domizil ein großes beschlagnahmtes Eckhaus an der Slevogtstraße 17 in Schwachhausen war. Das Ziel war es, die Jugendlichen, von denen viele noch in der Hitler-Jugend aktiv waren, von der Straße zu holen, ihnen demokratische Werte zu vermitteln, eine regelmäßige warme Mahlzeit zu garantieren und ihnen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung anzubieten.

Das Bremer Modell war zeitweise sehr erfolgreich und veranlasste die US-Army ein „German Youth Activity“-Programm für die damalige amerikanische Besatzungszone ins Leben zu rufen. Im November 1946 dokumentierte der bekannte Fotograf Walter Sanders im Auftrag von LIFE die Bremer Boys Club-Aktivitäten für einen Bildbericht, der im Dezember 1946 im LIFE-Magazine erschien. Walter schoss später bedeutende Fotos während der Berlin-Blockade 1948/49, die noch heute viele Menschen kennen.

Eine Ausstellungstafel die über die Aktivitäten der „Bremen Boys Club“ steht im Schaufenster der Firma Immobilien Stegemann, Schwachhauser Heerstraße 18 in Bremen. Das dazugehörige Heft ist gegen eine Spende von 7,50 Euro in der Immobilien-Agentur erhältlich. Zu sehen ist die Bilderschau noch bis zum 20. November 2015.

Schlüter - 12.11.2015

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