Viele enge Kisten

Blair WalshBeim Raumgewinn lagen die beiden Teams am Ende gerade einmal 27 Yards auseinander. Umgerechnet auf die Yards per Play macht das 0,1 Yard. In puncto Ballbesitz waren es mickrige 46 Sekunden Unterschied. Wie sollte da etwas anderes bei rauskommen als ein unglaublich enges Spiel?

12 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit schickte Greg Zuerlein mit seinem vierten Field Goal des Tages die Teams in die Overtime. Nachdem seine Rams mit dem ersten Ballbesitz dann keine Punkte erzielen konnten, war es sein Gegenpart Blair Walsh, der aus 40 Yards wenig später für den 21:18 Endstand und damit den siebten Heimsieg der Vikings in Folge sorgte. Um die Geschichte der beiden Kicker zu Ende zu erzählen: Zuerlein konnte für sich persönlich trotzdem sehr zufrieden sein. Im zweiten Viertel jagte er den Ball aus 61 Yards Entfernung durch die Stangen – das gelang in den letzten zwei Jahren keinem anderen NFL Kicker. Außerdem ist er gemeinsam mit Sebastian Janikowski der einzige Kicker, der zweimal aus über 60 Yard Entfernung treffen konnte.

Doch eigentlich sollten zwei andere Spieler im Mittelpunkt der Partie stehen: Adrian Peterson und der „neue Adrian Peterson“, Todd Gurley. Doch während beide Running Backs sehr ordentliche Leistungen ablieferten und jeweils einen Touchdown erzielen konnten, drückten sie dem Spiel nicht ihren Stempel auf. Dafür arbeiteten beide Defenses der – von der Spielanlage recht ähnlichen Mannschaften ¬– zu gut. Für Gurley (89 Yards) endete damit die Serie von Starts mit mehr als 125 Yards Raumgewinn. Letztere Zahl stand letztlich für AP zu Buche.

Der negative Höhepunkt des Spiels ereignete sich früh im vierten Quarter, als Teddy Bridgewater mit einer Gehirnerschütterung vom Platz musste. Eigentlich hatte Minnesotas Quarterback seinen Lauf mit einem Slide bereits beendet. Doch während er mit den Beinen voran in der Bewegung war, setzte St. Louis’ Cornerback Lamarcus Joyner zu einem tiefen Tackle an und traf den Spielmacher mit der Schulter unter dem Kinn. Eine unschöne Szene, die zwangsläufig zur Erwähnung einer Personalie führt: An der Sideline der Rams steht Defensive Coordinator Gregg Williams. Für seine Beteiligung am „Bountygate“ in New Orleans, als Bonuszahlungen für harte Hits (unter anderem gegen Brett Favre und die Vikings 2009) ausgeschüttet wurden, saß Williams eine einjährige Sperre von der NFL ab. Joyner wird sich zumindest auf die Zahlung einer saftigen Strafe einstellen müssen.

Minnesota muss hoffen, dass Bridgewater nicht länger ausfällt. Mit einer Bilanz von 6-2 liegen die Vikings nun gleichauf mit den Packers an der Spitze der NFC North. St. Louis kämpft mit 4-4 gegen die Seahawks, mit denen sie in der NFC West Kopf an Kopf hinter den Arizona Cardinals liegen.

Garn - 08.11.2015

Blair Walsh

Blair Walsh (© Getty Images)

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