Arizona gewinnt in furiosem Finish

Chris Johnson, Running Back der Cardinals, lief für insgesamt 122 Yards und einen TD.Die Arizona Cardinals konnten sich in einer ereignisreichen Partie zu Hause gegen die Baltimore Ravens mit 26:18 durchsetzen. In einem atemberaubenden Finish schafften es Joe Flacco und seine Offense letztendlich nicht, den Deckel drauf zu machen und wurden von einer rundum eindrucksvollen Leistung der Heimmannschaft übertrumpft.

Carson Palmer warf sich zu Beginn mit ein paar kurzen Pässen ein und aktivierte zwischendurch seinen Running Back Chris Johnson. Anschließend mischte der Kicker Chandler Catanzaro ein wenig mit, vergab aber leider einen 55-Yard Field-Goal-Versuch. Ohne Punkte, aber aufgewärmt ging die Offense der Cardinals vom Feld und ließ ihre Kollegen aus der Defense – nach zwei Auswärtsspielen – wieder Heimluft schnuppern. Als Gegenspieler kam Joe Flacco auf den Rasen, der im Gegensatz zu Carson Palmer bereits einen Super Bowl-Ring sein Eigen nennen darf. Der erste Drive der Ravens war dem der Cardinals sehr ähnlich, mit dem kleinen Unterschied, dass Justin Tucker mit drei Punkten aus 44-Yards abschloss. 0:3.

Jetzt zeigte Arizona seine ganze Stärke.
Erstes Play: Palmer mit einem 21-Yard Pass auf seinen Tight End Jermaine Gresham.
Zweites Play: Palmer mit einem 33-Yard Pass auf seinen Wide Receiver Michael Floyd.
Drittes Play: Chris Johnson nimmt fahrt auf, bricht zwei Tackles, umläuft einen weiteren Verteidiger der Ravens und vollendet einen 26-Yard Touchdown. 7:3. Der schönste Drive in diesem Spiel.

Darüber hinaus konnte ebenso die Defense des Heimteams glänzen. Mathieu Tyrann – auch genannt „The Honey Badger“ – schlägt Chris Givens vor der Nase einen 45-Yard Pass weg, der andernfalls nur mehr zwei Schritte in die Endzone der Cardinals gehabt hätte. Zwei Drives später kam die Offense der Gäste dann schließlich ins Rollen und platzierte sich mit einem 29-Yard Pass von Flacco auf Steve Smith in der Red Zone. Plötzlich nahm Justin Forsett, der Nummer eins Running Back Baltimores, den Ball an sich und hoppelte flink an drei gegnerischen Defensiv-Spielern vorbei. 7:10.

Die Cardinals konnten ihr nächstes Angriffsrecht nicht verwerten und so kam es zu einem weiteren Punt, der von einem Ravens-Spieler gefangen und returned wurde. Während des Tackles eines weiß-roten Verteidigers ließ dieser allerdings das Leder fallen und das Arizona Special Team holte zu einem Big-Play aus. Erneut durfte Carson Palmer mit seiner Offense aufs Feld und das direkt in der Red Zone von Baltimore. Die Gäste wirkten nun etwas verunsichert und schenkten den Hausherren zwei zusätzliche Versuche in Form von Penalties. Im fünften Anlauf findet Palmer letztendlich Michael Floyd für 3-Yards und einen Touchdown. 14:10.

Die Baltimore Offense brachte nun bis zur Halbzeit nichts mehr zustande. Carson Palmer hingegen hatte noch nicht genug. Er warf das Ei in hohem Bogen auf den, satte 35-Yards tiefer stehenden, John Brown, der es sicher aus der Luft holte. Dieses Play münzte Catanzaro dann in drei Punkte und die Pausenführung von 17:10 um.

Zu Beginn des dritten Quarters folgte nach drei unabgeschlossenen Pässen von Flacco wieder das Turnover on Downs. Arizona setzte erneut auf Chris Johnson, der ein unglaubliches Play ablieferte. Johnson lief erst für 10 Yards, wo ihn dann ein lila Verteidiger aufgabelte und er anschließend auf diesem landete. In dem Glauben, den Lauf gestoppt zu haben, stand die gesamte lilafarbene Defense um die beiden herum und wartete auf den Moment, indem sie den Erfolg ihres Mitspielers zelebrieren könnten. Johnson, der plötzlich merkte, dass er auf einer Kugel namens Brandon Williams lag und noch nicht den Boden berührt hatte, sprang auf und rannte an den verblüfften Ravens vorbei. Nur der letzte Safety konnte ihn dann noch kurz vor der 10-Yard-Linie nach 62 Yards Raumgewinn stoppen. Am Ende wurden zwar nur drei Punkte daraus, aber diesen Lauf wird Arizona so schnell nicht mehr vergessen. 20:10

Nicht lange später war, wie bereits so oft an diesem Abend, Sam Koch mit einem Punt für Baltimore an der Reihe. Und bereits zum dritten Mal an diesem Abend führte Palmer sein Team zu einem Score. Diesmal war es ein Catch von John Brown. Im letzten Viertel bekam Joe Flacco, nach einem geblockten Punt seines Special Teams, dann doch noch die Chance aufzuschließen und nutzte diese auch. Nach einer gelungenen Two-Point-Conversion war es nun trotz Überlegenheit des Heimteams nur noch ein One-Score-Game. 26:18.

Ein letztes Mal bekam Baltimore an diesem Abend das Leder nach einem „4th and out“ Arizonas. Jetzt war Joe Flacco wie ausgewechselt. Er warf vier Pässe für insgesamt 72 Yards und hatte den möglichen Ausgleich schließlich in seinen Händen. Doch dann passierte das, was ihm leider viel zu oft passiert: eine Interception. Tony Jefferson schnappt sich das Ei und sorgt damit für die Entscheidung. Wie am Ende gegen die Cardinals, mit 18:26, so liegt Joe Flacco auch gegen den Inteception-König Peyton Manning mit 8:10 Interceptions nur knapp zurück. Arizona holt sich somit den Sieg und macht den nächsten Schritt Richtung Playoffs.

Stefan Simperl - 27.10.2015

Chris Johnson, Running Back der Cardinals, lief für insgesamt 122 Yards und einen TD.

Chris Johnson, Running Back der Cardinals, lief für insgesamt 122 Yards und einen TD. (© Getty Images)

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