Das "Bush Push Game"

Der 15. Oktober 2005 ist in den Köpfen vieler College Football Fans als der Tag des „Bush Push Games“ unvergessen geblieben. Das mittlerweile zu einem Klassiker erhobene reguläre Footballspiel zwischen Notre Dame und USC wurde mit besonderen Vorzeichen angepfiffen, da USC bereits als amtierender Landesmeister eine ununterbrochene Siegesserie von 27 Spielen mit nach South Bend brachte und die Trojans die letzten drei Begegnungen gegen die Irish jeweils mit 31 Punkten Vorsprung
gewann. Auch verhielt es sich so, dass diese Partie vor dem Spiel als ein „Game of the Century“ angepriesen wurde. Immerhin reiste auch die Crew der ESPN Sendung College GameDay an und für die Pep Rallye engagierte der damalige Notre Dame Head Coach Charlie Weis Tim Brown, Joe Montana und Daniel „Rudy“ Ruettiger als Motivatoren.

Bis zum Beginn des vierten Viertels, beim Zwischenstand von 21:21, lagen beide Teams dicht zusammen und ein Field Goal von D. J. Fitzpatrick brachte den Irish eine 24:21 Führung. Ein zweites Field Goal wurde von Fitzpatrick verschossen und USC punktete fünf Minuten vor dem Ende mit einem neun Yards Rush von Reggie Bush zum 28:24 für die Trojans. Im nachfolgenden Drive antwortete Notre Dame schnell und QB Brady Quinn warf zunächst vier komplette Pässe für insgesamt 53 Yards und beendete den Drive mit einem fünf Yards Touchdownlauf ebenfalls erfolgreich. Notre Dame führte nun mit 21:28 und nur noch zwei Minuten waren zu spielen, als Trojans QB Matt Leinart zunächst gesackt wurde, dann aber in der Lage war, einen elf-Yard-Pass zu Bush zu werfen. Ein kurzer Pass auf Dwayne Jarrett und zwei folgende Rushes von Bush brachten die Trojans bis zur zwei Yards Line der Irish heran. Leinart wurde im folgenden Zug allerdings hart out of bounds gefumbelt und die Gameclock zeigte auf verbleibende sieben Sekunden. Fälschlicherweise wurde die Stadionuhr aber nicht gestoppt und die ersten Notre Dame Fans begannen das Spielfeld zu überrennen. Die Unparteiischen bestanden aber darauf, das Spiel korrekt zu beenden und nach einer Pause wurde der Ball auf die ein Yard Line gelegt. USC Head Coach Pete Carroll signalisierte Leinart selbst zu gehen und den spielentscheidenden Touchdown zu erzielen. Er wurde von einer größeren Anzahl von Irih Spielern gestoppt und überquerte erst die Goal Line, als Reggie Bush ihn von hinten etwas kräftig anschob, was wiederum nicht regelgerecht war, aber nicht geahndet wurde. Der Extrapunkt wurde verschossen und auch der folgende Kickoff Return der Irish blieb ohne Wirkung. Entsprechend endete die Partie mit 34:31 für USC.

Schlüter - 12.10.2015

2005 war Pete Caroll Head Coach der USC Trojans (© Getty Images)