Neue Favoriten in der Big Ten?

Kirk Ferentz und die Iowa Hawkeyes konnten bisher ähnlich wie Michigan und Northwestern in der Big Ten überraschen.Noch vor einigen Wochen standen Ohio State und Michigan State ganz oben in den landesweiten Top 25 und niemand erwartete wirklich, dass irgendwer - mit der Ausnahme von Wisconsin vielleicht - den beiden Favoriten in der Big Ten etwas anhaben könnte. Einer der beiden Teams würde das Aufeinandertreffen im November für sich entscheiden und dann im Championship Game gegen eine Mannschaft aus der West Division gewinnen.

Nun nach fünf gespielten Wochen sieht die Lage jedoch schon anders aus, es hat sich seit Saionstart viel geändert und vor allem das letzte Wochenende zeigte dies eindrucksvoll. Zugegeben, es ist noch zu früh die drei großen Überraschungen der Conference vor Ohio State und Michigan State zu stellen, viel zu früh, doch es ist dennoch beeindruckend, wie schnell Northwestern, Iowa und Michigan aufgeholt haben.

Nach zwei enttäuschenden Jahren sind die Wildcats aus Illinois wohl wieder auf dem richtigen Pfad und bisher ohne Niederlage. Gegen Stanford, der derzeitigen Nummer 16, konnte man überzeugend 16:6 gewinnen, genauso wie gegen die überraschend starken Duke Blue Devils. Und letzte Woche setzte man erneut ein Ausrufezeichen, als man Minnesota, eines der besseren Teams im letzten Jahr, mit 27:0 vom Platz fegte.

Nicht sonderlich anders sieht es derweil bei den Wolverines aus. Natürlich waren die Erwartungen an Jim Harbaugh groß, doch dass der Wandel, der wohl schon eingesetzt hat, so schnell vonstatten gehen wird, hat kaum jemand erahnt. Schon ist man Teil der besten 25 Teams, was man sich nach zwei aufeinanderfolgenden Shutouts gegen Maryland und BYU redlich verdient hat. Zwar hat man schon einmal verloren, gleich in der ersten Woche nämlich, doch dies geschah gegen Utah. Die Utes sind bekanntlich plötzlich ein Top-Favorit in der Pac-12 und eines der stärksten Football-Programme - zumindest vorläufig.

Iowa ist gleichzeitig eine Mannschaft, die bisher kaum beachtet wurde, egal wie sehr die Defense dominierte, egal wie der Quarterback C. J. Beathard gegnerische Verteidigungen überrumpelte. Kein Wunder, immerhin holte man die ersten Siege gegen Illinois State, Iowa State, Pittsburgh und North Texas ein. Doch in der letzten Woche, als man auf die Wisconsin Badgers traf, zeigte man endlich das große Potenzial, welches Kirk Ferenetz' Team aufweist. 10:6 gewann man, ein Statement, dass die Big Ten aufmerksam machen sollte.

Michigan State und Ohio State haben derweil mit Problemen zu kämpfen. Sie sind beide noch ungeschlagen, aber der Weg war holprig und wenig überzeugend. Die Buckeyes spielen ähnlich wie die Seminoles aus der Vorsaison als Champion träge und irgendwie lustlos, man hangelt sich von einem Sieg zum nächsten und muss so gegen Teams wie Northern Illinois und Indiana zittern. Ähnlich sieht es bei den Spartans aus: Connor Cook und Co. konnten einen zu dem Zeitpunkt riesigen Erfolg einfahren, als man in der zweiten Woche gegen Oregon gewann, doch wie sich rückblickend feststellen lässt, sind die Ducks dieses Jahr kein echter Konkurrent um die Playoffs. Währenddessen verlor man letzte Woche nach zwei ebenfalls enttäuschenden Spielen gegen Air Force und Central Michigan fast gegen Purdue.

Noch gibt es für die beiden Giganten keinen Grund zur Sorge, aber wenn man nach etwas mehr als einem Monat etwas von der Big Ten lernen durfte, dann dass diese Saison noch deutlich spannender werden könnte wie gedacht. Schon diese Woche wartet wieder ein potenzielles Spektakel: Während es die Buckeyes mit Maryland und Michigan State mit Rutgers mit zwei schwachen Gegnern zu tun bekommt - wie spannend wird es dieses Mal? - treffen Northwestern und Michigan aufeinander. Es ist schon jetzt eines der Top-Spiele für die reguläre Saison und eines der beiden Teams kann mit einem Sieg für gehörige Aufmerksamkeit sorgen.

Vor Saisonbeginn sah man auf dieses Spiel wohl noch mit einem leichten Gähnen, doch nun treffen Platz 13 und die Nummer 18 des Landes aufeinander. Für Jim Harbaugh und Pat Fitzgerald wird es also schon zu einer frühzeitigen Entscheidung über den restlichen Saisonverlauf kommen.

Kai Weiß - 09.10.2015

Kirk Ferentz und die Iowa Hawkeyes konnten bisher ähnlich wie Michigan und Northwestern in der Big Ten überraschen.

Kirk Ferentz und die Iowa Hawkeyes konnten bisher ähnlich wie Michigan und Northwestern in der Big Ten überraschen. (© Getty Images)

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