Hoher Anspruch, zu wenig Substanz?

Über mangelnde Abwechslung können sich die College-Football-Fans derzeit nicht beklagen. Favoritenstürze, Teams auf dem Weg Richtung Spitze, die dort niemand erwartet hätte, und auch der vor der Saison nahezu einhellig angenommene Durchmarsch von Titelverteidiger Ohio State zum nächsten Gewinn der Meisterschaft (oder zumindest erst mal ins Finale) ist vorerst vom Tisch, weil der amtierende Champion bislang wenig meisterlich spielt und verwundbarer erscheint, als man es vor der Saison gedacht hätte. Diese so nicht erwartete Unberechenbarkeit spiegelt sich auch in den aktuellen Top-25-Ranglisten wieder. Ohio State liegt zwar sowohl bei den Journalisten als auch bei den Coaches weiterhin vorn, weil der Top-Favorit nun mal so lange das „team to beat“ bleibt, bis es einer schafft, die Mannschaft zu schlagen, aber in der Journalisten-Rangliste (AP) gibt es neben den Buckeyes drei weitere Teams, die „first place votes“ erhielten (TCU, Baylor und Utah), und in den Coaches Top 25 sind es sogar noch zwei mehr (Michigan State und LSU). Eine so große Streuung bei der Top-Platzierung hat es seit...

Head Coach Jim McElwain (Florida Gators) und sein Kollege Hugh Freeze (Mississippi Rebels) (© Getty Images)