Meister besteht auch in Kirchdorf

David Giron Das ist es, was Champions ausmacht“, postete einer der Frankfurter Spieler nach dem 37:27-Erfolg bei den Kirchdorf Wildcats und fuhr fort: „Solche Siege machen ein Team groß!“ Im Spitzenspiel hatten die „Men in Purple“ eine 34:27-Führung zur Halbzeit dank einer ab diesem Zeitpunkt überragenden Defense über die Zeit gebracht und damit den zwölften Sieg im zwölften Spiel der Saison 2015 gefeiert. Vor den Aufstiegsspielen am 19./20. September beim GFL-Tabellenletzten und am 3./4. Oktober im heimischen Frankfurter Volksbank Stadion ist damit die „Perfect Season“ nach wie vor möglich.

Der zwölfte Sieg bedeutete aber ein hartes Stück Arbeit: Tatsächlich gingen den ansonsten mit zwei starken Quarterbacks gut besetzten Frankfurtern am Inn die Optionen in der Offense aus, nachdem Quarterback Emanuel Lewis nach zwei persönlichen Strafen ejected worden war und Tim Miscovich nach nur einer Handvoll Plays aufgrund des Verdachts auf eine leichte Gehirnerschütterung vom Feld gehen musste. Kai Schlegel und Todd Harrelson sprangen für jeweils ein Play ein, um es Galaxy-Head-Coach Markus Grahn zu ermöglichen, kurzfristig Laurinho Walch als Backup-back-up-Quarterback zu briefen. Der Österreicher war schließlich der fünfte „Man in Purple“ auf der Position des Quarterbacks innerhalb nur eines Spiels.

Ein 30-Yard-Pass von Lewis auf David Giron Jansa hatte die Galaxy im ersten Quarter in Führung gebracht. Um einen Punkt erhöht wurde es von René Möll. Im direkten Gegenzug trug Wildkatze Marcel Wildner den Kickoff über 85 Yards jedoch zum 6:7 in die Galaxy-Endzone und Stefan Hautzinger glich per PAT aus. Die erneute Führung leitete Emanuel Lewis mit einem fantastischen 32-Yard-Lauf ein, bevor er über 38 Yards auf Jansa passte, der das 13:7 auf die Anzeigetafel brachte. Das 14:7 stellte der zu diesem Zeitpunkt trotz ständig wechselnden Windes am Inn sichere Möll her.

Kurz nach dem erstem Seitenwechsel beendete Kevin Maier einen Drive der Kirchdorfer auf der 12-Yard-Linie, als er einen Fumble aufnahm. Patrick Schulz beendet seinerseits den Galaxy-Drive durch einen kurzen Run in die Wildcats-Endzone zum 20:7. Möll verwandelte danach auch seinen dritten Extrapunkt. Auf die Sekunde genau eine Minute später fumbelte Kirchdorf erneut einen Ball, den Daniel Kozak aufnahm. Den Turnover münzte Todd Harrelson einige Spielzüge später in Punkte um, als er einen kurzen Lewis-Pass zum 27:7 fing. Dieses Mal verfehlte Möll das Tor jedoch.

Einem starken Sack von Daniel Hamburger ließen die Wildcats ihren zweiten Score folgen, als sie Alex Braunsperger über 25 Yards in die Endzone brachten. Das 14:27 war für Hautzinger ebenfalls kein Problem.Drei weitere Scores sollten noch vor der Pause folgen und mit einem 20:20 ein mehr als ereignisreiches Viertel komplettieren: Die Galaxy ließ sieben weitere Zähler durch Walch und Möll auf der Anzeigetafel erscheinen. Lewis passte zunächst über 54 Yards auf Walch, Möll traf zudem seinen dritten Zusatzpunkt. Innerhalb von nur 79 Sekunden verkürzten die Wildcats noch vor der Pause auf 27:34. Ein Trickspielzug mit Pässen von Braunsperger auf Receiver Klaus Fischer, der wiederum einen Mitspieler bediente, sorgte für den dritten Touchdown der Gastgeber – Hautzinger verschoss – und nach einer Lewis-Interception und direktem Return in die Galaxy-Endzone sowie einem Hautzinger-Touchdown lagen die Gäste nur noch sieben Punkte in Front.

In Halbzeit zwei brachten beide Offenses deutlich weniger Zählbares auf das Feld, vor allem, weil weder die Galaxy noch die Wildcats mit ihrem etatmäßigen Quarterback oder dessen Ersatzmann antraten. Im abschließenden Viertel hatte die Galaxy zweimal die Chance, das Spiel zu entscheiden: Erst scheiterte René Möll jedoch an einem Field Goal, dann wurde ein 80-Yard-Touchdown von Patrick Schulz wegen eines unnötigen Holding abseits des Geschehens nicht gegeben. Daniel Kozak sorgte zwei Minuten vor Spielende aber für einen Turnover, der den Katzen das Genick brechen sollte, denn 30 Sekunden vor dem Schlusspfiff erhöhte Möll mit einem 13-Yard-Field-Goal auf 37:27.

Beeindruckend war aber nicht nur die Tatsache, dass die Galaxy die Wildcats in der zweiten Halbzeit vom Punkten abhielt, sondern vor allem auch die Art und Weise. Nach dem unglücklichen Hit gegen Tim Miscovich, der zwar direkt wieder aufstand, aber die Orientierung kurzfristig verloren hatte, stellte sich als bestes Beispiel O-Liner Marc Spear schützend vor seinen Quarterback und nahm eine Auszeit, um Miscovich vom Feld nehmen zu können. Später warf sich der Routinier mehrmals schützend zwischen die heranstürmenden Kirchdorfer Abwehrspieler und seinen neuen Quarterback Laurinho Walch; nicht, ohne ordentlich Hits einzustecken. „Wir haben heute zusammengehalten, wie man es nur in solchen außergewöhnlichen Situationen tun kann“, erklärte Receiver André Feuerherdt dazu. „Wir haben mit Herz gespielt, hervorragenden Einsatz gezeigt, für einander eingestanden und uns gegenseitig den Rücken freigehalten. Das ist ein megageiles Gefühl, auch ein solches Spiel gewinnen zu können!“

Wittig - 25.08.2015

David Giron

David Giron (© Schüler)

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