Passau sichert Bayernliga

Es war das erwartete harte Stück Arbeit für die Passau Pirates bis man die Bayernliga-Saison 2015 zu einem versöhnlichen Abschluss bringen konnte. Doch am Ende stand der Sieg gegen Lokalrivalen Plattling und der damit verbundene Verbleib in der vierten Liga. Dabei musste man bei den Pirates mächtig zittern, denn nach der vermeintlich sicheren 22:0-Halbzeitführung kam der ehemalige Bundesligist Plattling Black Hawks noch einmal stark auf. Doch das Comeback der Gastgeber führte nicht zum Erfolg, Passau blieb mit 22:14 in Front.

Die Plattling Black Hawks standen vor diesem Spiel genauso mit dem Rücken zur Wand wie die Freibeuter aus der Dreiflüssestadt und griffen deshalb auch tief in die psychologische Trickkiste. Der Stadionsprecher wurde kurzerhand mitsamt Anlage auf der Gegengeraden des Karl-Weinberger-Stadions platziert, was natürlich dem Gäste-Team um Head Coach Andreas Scholler alles andere als angenehm war. Zudem zauberten die Black Hawks mit Florian Starzengruber einen Veteranen aus GFL-Zeiten aus dem Hut, der die vermeintliche Schwachstelle der Passauer Passverteidigung zusätzlich attackieren sollte. Eine (zumindest kurzfristige) Wirkung auf das Spiel der Gäste blieb dann auch nicht aus, denn bereits im ersten Play fumbelte Darion Neal den Ball nach einem 23 Yard-Lauf und Plattling übernahm in der Hälfte der Pirates das Angriffsrecht. Mit der aggressiven Defense kam Quarterback Miguel Moreno aber nicht zurecht und nach nur vier Versuchen war Passau wieder an der Reihe. Von der eigenen 20 brauchte die Offense um Quarterback Roman Schenk nur sieben Spielzüge um sich in die gegnerische Endzone zu arbeiten. Herausragend dabei sowohl Running Back Neal, als auch die Pässe von Roman Schenk. Ein 15-Yard Pass auf Gianluca Nestola brachte den Touchdown und Neal setzte mit einem Lauf für zwei Zusatzpunkte noch einen drauf.

Für die Gastgeber war erneut nach vier Versuchen das Angriffsrecht verloren und die Pirates machten sich auf die Führung auszubauen. Begünstigt durch Strafen gegen die Black Hawks baute Darion Neal mit einem 1 Yard-Lauf zu Beginn des zweiten Viertels die Führung auf 14:0 aus. Die Defense der Pirates um Linebacker Thomas Ochmann und Rückkehrer Florian Schneider machte weiterhin eine gute Figur, machte sich aber erneut durch viele unnötige Strafen das Leben im zweiten Viertel selbst schwer. Dennoch gelang es durch einen von Urgestein Toni Maroth verursachten Fumble, den Schneider recovern konnte, das Angriffsrecht wieder zurückzuholen. Mit einem weiteren 61-Yard Drive, abgeschlossen mit dem zweiten Touchdownlauf von Darion Neal und 2-Punkt Conversion von Roman Schenk selbst, bauten die Pirates die Führung auf 22:0 aus. Weitere Strafen gegen die Passauer Verteidigung brachten Plattling kurz vor der Pause noch in Field Goal-Reichweite, den Versuch blockte aber D-Liner Lukas Heindörfer.

Die zweite Halbzeit begann mit dem schon fast gewohnten Onsidekick-Versuch der Passauer, doch eine Offsidestrafe machte den Fang von Felix Hümmer zunichte. Doch wieder brachte der Plattlinger Angriff nichts zusammen und verabschiedete sich nach vier Versuchen wieder mit einem Punt. Jetzt war allerdings auch in der Passauer Angriffsmaschinerie der Wurm drin. Pässe wurden nicht gefangen und im vierten Versuch konnte Punter Luca Barthmann bei einem schlechten Snap gerade noch schlimmeres verhindern. Aber die Black Hawks hatten nun an der Passauer 36 den Ball. Aus dieser kurzen Distanz nutzen die Isarstädter die Chance und verkürzten auf 6:22. Die nächste Angriffsserie der Pirates ging fast ausschließlich nach hinten, weil ein geändertes Blockschema der Offenselinie in insgesamt 40 Yard Strafen endete. Ein missglückter Punt brachte Plattling an Passaus 13-Yardlinie ins Spiel. Doch die Passverteidigung der Freibeuter hielt dem Druck in allen vier Versuchen Stand. Ein 70-Yard-Lauf von Neal im direkten Anschluss wurde erneut wegen eines Chop-Blocks zurückgepfiffen. Aus der gefährlichen Situation vor der eigenen Endzone konnte man sich dennoch befreien und kämpfte sich bis zur 50 vor. Dort gaben die Pirates durch einen ausgespielten vierten Versuch dann aber wieder an die Plattlinger Offense ab. Ausgerechnet der Ex-Habicht Toni Maroth beendete diese Serie aber durch eine seltene Interception eines Defensive Linemans. Im letzten Viertel konnte Plattling zwar noch auf 14:22 verkürzen, nach missglücktem Onsidekick konnte Roman Schenk die Zeit dann aber runterlaufen lassen und den Sieg für die Pirates sichern.

„Ein Sieg ist ein Sieg! Es war heute in erster Linie eine Frage des Willens. In der ersten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir den stärkeren Willen haben, und haben uns auch durch manchmal zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen nicht aus der Ruhe bringen lassen. In der zweiten Hälfte waren wir dann aber zu überheblich und unkonzentriert, das hätte uns gegen einen stärkeren Gegner den Sieg kosten können. Wichtig ist jetzt aber nur der Sieg. Damit haben wir den Klassenerhalt aus eigener Kraft geschafft und das verdanken wir in erster Linie dem Zusammenhalt im Team. Mit Roman Schenk haben wir einen Quarterback der klar aus der zweiten Reihe hervorgetreten ist und auf den wir nächstes Jahr aufbauen können. Auch die vielen Rookies haben sich im Laufe der Saison gesteigert und werden uns nächste Saison weiterhelfen. Unter dem Strich haben wir unsere Erwartungen an diese Saison nicht geschafft, können aber mit der Entwicklung der Mannschaft dennoch zufrieden sein“, zieht der Noch-Head-Coach Scholler ein positives Fazit. Ab September wird mit Andreas Walter ein Passauer Eigengewächs diesen Posten bekleiden, der dieses Jahr mit den Kirchdorf Wildcats Zweitligaluft und Top-Coaching kennenlernen durfte.

Wittig - 27.07.2015

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