Seahwaks vereiteln Thuner Titelverteidigung

Das diesjährige Endspiel der schweizer Juniorenliga B war für beide Teams etwas besonderes, denn erstmals wurde dieses Finale als Vorspiel des Swissbowls durchgeführt. Zahlreiche Schweizer Football-Fans pilgerten nach Basel, um vor dem großen Finale der Männer auch schon die Nachwuchspartie zwischen den Geneva Seahawks und den Thun Tigers zu sehen. Vor der ungewohnt großen Kulisse reihten sich die Teams auf und der Schweizerpsalm wurde live gesungen. Doch trotz der tollen Stimmung plagten die Tigers auch Sorgen. Sie waren aufgrund diverser Ausfälle mit vergleichsweise wenigen Spielern angereist und waren den Geneva Seahawks aus Genf sowohl zahlenmässig als auch physisch unterlegen. Zu viele individuelle Fehler und unnötige Strafen nahmen dem Titelverteidiger (2014 hatte sich Thun mit 20:14 gegen die Luzern Lions durchgesetzt) dann alle Chancen, sodass der Sieg letztlich deutlich mit 28:6 an die Seahawks ging.

Nach einem guten Kickoff-Return eröffnete die Tigers Offense das Spiel. Doch die Nervosität war wohl noch nicht ganz abgelegt, denn bereits im dritten Spielzug warf der Thuner QB eine Interception, wodurch das Angriffsrecht wechselte und die Genfer mit guter Feldposition übernehmen konnten. Diese ließen sich nicht lange bitten und erzielten kurz darauf den ersten Touchdown der Partie (PAT good; Seahawks 7:0 Tigers). Der nächste Drive der Thuner verlief zunächst vielversprechender. Der schnelle Tigers RB #20 Joel Purtscheller konnte den Ball mit einem schönen Run 32 Yards weit tragen. Doch anschliessend führte ein unpräziser Snap zu einem Raumverlust von 14 Yards, welcher mit den nächsten Spielzügen nicht mehr wettgemacht werden konnte und die Tigers mussten das Angriffsrecht wieder punktelos per Punt abgeben. Der starke Quarterback der Genfer gab den Ball offenbar nur ungerne aus der Hand und lief größtenteils selbst. Die Thuner-Defense hatte jedoch Mühe, die kraftvollen Runs zu stoppen und so kam es, wie es kommen musste: Die Genfer erhöhten die Führung durch einen weiteren Touchdown mittels QB-Run von der 1-Yard-Linie (Seahawks 14:00 Tigers).

Im nächsten Drive der Tigers wurden erstmals die Seiten gewechselt, da das erste Viertel beendet war. Die Thuner Offense fand nun auch ins Spiel und konnte hauptsächlich durch Laufspielzüge konstant Raumgewinne erzielen. Doch gerade als es besser lief, wurden die Oberländer erneut durch einen schlechten Snap zurückgeworfen. Da die Thuner auch noch eine Strafe kassierten, brauchten sie nun rund 40 Yards zum neuerlichen First-Down. Diese konnten sie jedoch nicht überbrücken und mussten erneut punten. Doch in dieser heiklen Spielphase gelang der Tigers-Defense in der Person von #26 Noah Belanga eine Interception, wodurch das Angriffsrecht wieder wechselte. Beflügelt durch diese unerwartete Gelegenheit ging es plötzlich schnell. Mit einigen präzisen Pässen auf #89 Edwin Burri und #7 Renato Romang marschierte die Offense über das Feld und scorte schliesslich mit einem schönen Run von #20 Joel Purtscheller (PAT no good; Seahawks 14:06 Tigers). Der Angriffsformation der Romands lief es nun auch etwas weniger rund. Die Thuner Defensive spielte gut und konnte kurz vor Ende der ersten Halbzeit einen Fumble erobern, so dass die Genfer keine weiteren Punkte mehr erzielen konnten. Die Zeit war jedoch zu knapp, um mit einem weiteren Touchdown den Rückstand zu verringern und so ging es in die Pause.

In der zweiten Halbzeit eröffnete die Seahawks-Offense das Spielgeschehen. Nun misslang jedoch den Romands ein Snap, wodurch sie weit zurückgeworfen wurden und anschliessend punten mussten. Doch auch die Tigers-Offense war noch nicht ganz zurück im Spiel und musste ohne First-Down ebenfalls punten. Jetzt marschierten die Genfer wieder in altbekannter Manier übers Feld und standen kurz vor dem dritten Touchdown. Doch statt die erhofften Punkte zu erzielen warf der Genfer Quarterback einen Pass in die Hände des Thuners mit der #20 Joel Purtscheller. Der in der Defense eingesetzte Running Back ließ sich nicht zwei Mal bitten und setzte sofort zum Gegenangriff an. Doch aus unbegreiflichen Gründen pfiffen die Schiedsrichter noch während des Laufs des Ballträges den Spielzug ab und diktierten die Tigers zurück. Die Interception wurde zwar anerkannt, aber die Thuner-Offense musste auf der eigenen 2-Yard-Linie in den Drive starten.

Das dritte Viertel kam mit dieser Aktion ebenfalls zu einem Ende und es wurden bereits zum letzten Mal die Seiten gewechselt. Mit dem Rücken zur Wand konnte die Angriffsformation der Tigers nicht brillieren und mussten den Ball wiederum durch einen Punt an die Gegner abgeben. Die Genfer liessen sich indes nicht lange bitten und scorten kurze Zeit später mit einem Pass-Touchdown auf die #14 Nicola Bionda (PAT good; Seahawks 21:06 Tigers). Die Aussichten hatten sich für die Tigers also weiter verschlechtert. Diese wollten sich jedoch noch nicht geschlagen geben und kämpften um jeden Zentimeter Raumgewinn. Dies gelang auch einigermassen, bis ein Pass des Thuner Quarterbacks sein Ziel verfehlte und von einem Genfer interceptet werden konnte. Die Seahawks sahen nun die Chance, den Sack zuzumachen und taten dies auch indem der QB mit der #1 Alexandre Perissinetto den Ball erneut selbst in die Tigers End-Zone trug und dadurch den finalen Touchdown erzielte (PAT good; Seahawks 28:06).

Wittig - 14.07.2015

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