Halbfinals in Dresden

Es wird ernst für das deutsche Junioren-Nationalteam und die drei anderen Teilnehmer der Sparkasse Junioren Europameisterschaft American Football. Am 25. Juni steigen im Heinz-Steyer-Stadion in Dresden die Halbfinals. Zunächst spielt Titelverteidiger Österreich um 14 Uhr gegen Dänemark, ab 17 Uhr dann kommt es zum mit viel Spannung erwarteten Aufeinandertreffen der deutschen Mannschaft mit Frankreich. Die Finalspiele finden zwei Tage später statt, Tickets für die Spieltage sind sowohl im Vorverkauf als auch an der Tageskasse zwischen 5 und 12 Euro erhältlich, wobei jedes Ticket stets für beide Spiele eines Tages gilt.

Gastgeber Deutschland hat sich für die Sparkasse Junioren-Europameisterschaft einiges vorgenommen. Der dreifache Titelträger wartet seit 2008 auf die Rückkehr auf den Thron des europäischen Jugend-Footballs. Ganz besonders auch deswegen, weil seit dem letzten Titelgewinn der Deutschen der Erzrivale aus Österreich zweimal die Europameisterschaften gewann. Die Herren-Nationalmannschaft hat sich bisher des Ansturms der Österreicher stets erfolgreich erwehren können, die deutschen Vereinsmannschaften haben mit dem Gewinn des Eurobowls im letzten und in diesem Jahr wieder die führende Rolle übernommen - auch die Erwartungen an die Junioren sind dadurch gestiegen.

„Österreich ist der klare Favorit auf den EM-Titel, aber wir haben das Ziel, ins Endspiel zu kommen.“ So umreißt der sportliche Leiter der deutschen Mannschaft, Peter Springwald, die Ausgangslage. Dänemark mag nicht zu unterschätzen sein - 2013 verblüfften die Dänen im Halbfinale beim knappen 27:33 bereits Frankreich - der Titelverteidiger aus Österreich aber kommt nicht von ungefähr mit viel Selbstbewusstsein nach Dresden und scheint im Halbfinale vor der leichteren Aufgabe zu stehen.

Die deutsche Mannschaft hat sich in mehreren Vorbereitungscamps auf die Aufgabe vorbereitet und zu Pfingsten die Auswahl der Schweiz in einem Testspiel mit 48:0 bezwungen. Was dies nun im Duell mit den anderen führenden Nationen in Europa wert ist, kann sich erst im Halbfinale erweisen. Bei Junioren-EMs sind Frankreich und Deutschland zuletzt 2006 aufeinandergetroffen, im Finale, das Deutschland damals wie auch 2004 verlor. Mehrere Spielergenerationen von 16- bis 19-Jährigen ist dies bereits her, 2006 gehörte zum Beispiel der heutige NFL-Profi Björn Werner noch zum deutschen Aufgebot.

Deutschland und mit Abstrichen Frankreich sind in Europa die beiden Nationen, die im Jugend-Football auf die breiteste Basis an Vereinen setzen. In der Kürze der Zeit die vorhandene Qualität des Ligensystems auf das Nationalteam zu übertragen, dies ist immer wieder die große Aufgabe vor einem solchen Turnier, bei dem gleich das erste Spiel das Aus aller Meisterschaftsträume bringen kann. „Die deutsche Mannschaft geht gut vorbereitet in das Turnier“, verspricht Peter Springwald. Aber er weiß nur zu gut, dass dies sicher auch für die Franzosen gilt. Zumal sie den Vorteil haben, sich im Mai im Qualifikationsturnier bereits unter realen Wettbewerbsbedingungen eingespielt zu haben. Keinen einzigen Gegenpunkt kassierten sie dabei, ihre insgesamt zwölf eigenen Touchdowns bei diesem Turnier erzielten zehn unterschiedliche Spieler. Bevor das deutsche Team also an sein „Traumfinale“ denken darf, steht es im Halbfinale einem variantenreichen Team gegenüber, das jeden Gegner vor vielschichtige Aufgaben stellt. Ein spannender Kampf der Giganten des europäischen Jugend-Footballs - Ausgang völlig offen...

Auerbach - 24.06.2015

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