Was sind „Satelite Camps“?

Head Coach Jim Harbaugh will mehr Liberalität im College Football. Penn States Head Coach James Franklin kann für sich behaupten, im letzten Jahr den Begriff „Satelite Camp“ für das College Football Lexikon geschaffen zu haben. Und Jim Harbaugh, der Head Coach von Michigan kann für sich in Anspruch nehmen, den Begriff in diesem Sommer in die Tat umgesetzt und ihn perfektioniert haben. In genau sieben Bundesstaaten nahm Harbaugh im Juni an neun „Summer Football Camps“ teil.

Doch was sind denn nun „Satelite Camps“ und warum werden sie in diesem Monat von den College Football Conferences und den amerikanischen Footballfans so heiß diskutiert?

Footballcoaches ist es grundsätzlich nach den NCAA Regeln erlaubt, als Gäste an einem Football Camp außerhalb ihrer Universität teilzunehmen. Eine NCAA Regel untersagt es andererseits den Colleges außerhalb eines Radius von 50 Meilen, der von der Mitte des Campus gemessen wird, eigene Camps zu veranstalten. Sie dürfen aber als Institution ebenfalls als Gäste an einem Camp einer kleinen Schule teilnehmen, so dass die Hochschulen der großen fünf Conferences gerne kleine Highschool-Veranstaltungen dazu nutzen, um mit ihren Coaches offiziell als Gäste aufzutauchen und hoffen, neue Talente aus erster Nähe kennen zu lernen. Damit nutzen sie eine Lücke im NCAA Regelwerk aus und bewegen sich als inoffizielle Recruter in den Gebieten anderer Conferences, die das natürlich nicht mögen. Wer mag es schon gerne, wenn der Nachbar die müheselig gezogenen Früchte aus dem eigenen Garten klaut?

Problematisch erscheint es vor allem den SEC und ACC Coaches, da ihre Conferences es ihnen nicht erlauben, als Gäste außerhalb ihres Gebietes an Camps teilzunehmen, während Big10, Big12 und Pac-12 Coaches grundsätzlich zu auswärtigen Camps fahren dürfen. So wundert es nicht, dass die ACC und einige SEC Coaches das Thema auf die Tagesordnung gebracht haben. Mississippis Head Coach Dan Mullen fragte während einer Radiosendung ganz direkt, warum Harbaugh nicht in Michigan Camps veranstaltet, um die Jungs in Michigan zu besseren High School Spielern zu trainieren, anstatt sich auf so vielen Camps herumzutummeln und ständig Recruiting-Messen zu veranstalten?“ Gegen diese Kritik hat sich Michigans Coach Jim Harbaugh auch gleich postwendend heftig gewehrt. „In meinem Amerika darf man die Bundesstaatengrenzen überschreiten. Außerdem müssen wir auch die Talente finden, die finanziell nicht in der Lage sind, zu uns zu reisen. Wenn wir uns gegen diese Recruting-Möglichkeit aussprechen, sprechen wir uns gegen das freie Amerika aus.“

Spätestens bis zum nächsten NCAA Convent, der im Januar 2016 abgehalten wird, wollen die Conferences und ihre Commissioner für gleiche Wettbewerbsbedingungen werben und für einen Konsens sorgen. Dabei geht es nicht nur um die Sattelite Camps, sondern auch um grundsätzliche Bedingungen für das Recruiting von Prospects, wie zum Beispiel eine Ausweitung der Signing-Periode oder ab wann und in welchen Jahreszeiten überhaupt Division I College Coaches Nachwuchstalente ansprechen dürfen.

Schlüter - 21.06.2015

Head Coach Jim Harbaugh will mehr Liberalität im College Football.

Head Coach Jim Harbaugh will mehr Liberalität im College Football. (© Getty Images)

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