Fribourg noch eine Nummer zu groß

Für die Argovia Pirates gab es gegen die Fribourg Cardinals kaum ein Durchkommen.Am Samstag empfingen die Argovia Pirates auf der Sportanlage Suhrenmatte, Buchs/AG die Fribourg Cardinals. Bereits im Vorfeld war klar, dass der aktuelle Tabellenführer der Favorit sein würde - haben sie doch dieses Jahr noch kein einziges Spiel verloren. Das Kader der Cardinals ist aber sehr klein und umfasst nur 20 Spieler, von denen 18 am Samstag anwesend waren. Das nährte die Hoffnung der Pirates, die mit 35 Spielern antreten konnten, die Gäste müde laufen zu können.

Es kam aber anders - bereits die erste Angriffssequenz konnten die Cardinals mit einem Touchdown abschliessen. Die Pirates konterten zwar umgehend und beendeten ihren Drive ebenfalls mit einem Touchdown, danach wurde ihnen aber vom Tabellenführer klar aufgezeigt wie das Spiel gespielt wird. Die eher kleinen Spieler der Cardinals zeigten dem Heimteam, was mit Technik, Routine und viel Willen möglich ist. Die Spielzüge wurden von Anfang bis zum Ende fertig gespielt, jeder Spieler (so auch die Receiver bei Laufspielzügen) haben ihre Aufgabe zu 100 % erledigt und zu Gunsten des Teams Blockarbeit verrichtet. Die Running Backs haben die Beine auch dann noch weiterbewegt, wenn schon ein gegnerischer Spieler an den Beinen gehangen hat - und konnten so mehrmals diverse Tackle brechen und sich wieder befreien oder mindestens noch ein paar Extra-Yards erstolpern. Die angreifenden Vorblocker haben konsequent den ersten gegnerischen Spieler geblockt und so dem dahinter laufenden Ballträger eine „freie Bahn“ ermöglicht.

Im Gegensatz dazu scheinen die Pirates gewisse Basics schon wieder verlernt zu haben, denn dieser hohe Gewinn kann nicht alleine mit der „grösseren Routine“ der Cardinals erklärt werden. So wurde vom ersten Verteidiger nicht der Vorblocker getackelt, sondern dieser wollte bereits den balltragenden Spieler erreichen - was im Normalfall schief ging (insbesondere, weil die Cardinals mit vielen Vorblockern spielen). Die Tackles insbesondere waren meistens schlecht ausgeführt, der Gegner muss wenn möglich auf Hüfthöhe gefasst werden und nicht an den Schultern - dank dem konnten die Fribourger Angreifer mehrere Tackles brechen. Auch in den Lines, sowohl Offense wie auch Defense, war der so wichtige erste Schritt nicht genug explosiv und so konnten die körperlich eigentlich überlegenen Pirates die eher kleinen Cardinals nicht dominieren.

In zwei Wochen findet bereits das Rückspiel gegen die Cardinals in Fribourg statt. Bis dahin müssen die Pirates hart an sich arbeiten, will man den näher an einer möglichen Überraschung sein. Ein Sieg ist aber realistischerweise in Fribourg wohl nicht drin, aber sicherlich kann man das eine oder andere im Praxistest ausprobieren. Sicherlich notwendig, denn danach spielt man zweimal gegen die Neuchatel Knights, ein Team, was deutlich eher in Schlagweite liegen sollte. Erst dann könnte es für die Pirates wohl möglich sein den Erfolgsfaden vom Saisonanfang wieder aufzunehmen.

Wittig - 19.05.2015

Für die Argovia Pirates gab es gegen die Fribourg Cardinals kaum ein Durchkommen.

Für die Argovia Pirates gab es gegen die Fribourg Cardinals kaum ein Durchkommen. (© Argovia Pirates/Joelle Bächli)

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