Carolina vor der Draft

Rashad Greene könnte für die Panthers Ende der zweiten Runde die perfekte Wahl sein.Der erste Draft-Abend 2015 steht vor der Tür, nur noch zwei Tage sind es, bis sich die Teams der NFL in Chicago versammeln, um sich die besten Ex-College-Spieler zu ergattern. Besonders für Carolina ist das Event wieder einmal enorm wichtig, denn erneut gab es während der bisherigen Saisonpause kaum neue Verpflichtungen zu vermelden, währenddessen verlor man Greg Hardy endgültig an die Dallas Cowboys. Dennoch könnte die Mannschaft nur noch eine Draft vor dem großen Erfolg liegen, immerhin erreichte man die letzten beiden Jahre jeweils die Playoffs.

Dass es nicht mehr wurde, dürfte in erster Linie an den schwachen Wide Receivers und der unterdurchschnittlichen Offensive Line gelegen haben. Diese zwei Positionsgruppen werden übers Wochenende auch am dringendsten verbesserten werden müssen. Gleich in der ersten Runde werden sich glücklicherweise so einige Optionen anbieten.

Die Wide Receivers sind immerhin wie auch schon im Vorjahr stark besetzt. Zwar wird das Mega-Trio Amari Cooper, Kevin White und DeVante Parker wohl schon lange nicht mehr auf der Liste sein, aber von da an ist alles möglich. Wie wäre es beispielsweise mit Jaelen Strong von der Arizona State? Er könnte auf der Gegenseite von Kelvin Benjamin für einiges an Furore sorgen, auch wenn Experten an seiner Fähigkeit die Routen korrekt zu laufen leicht zweifeln. Doch jeder Spieler hat seine Nachteile, ebenso gilt dies für Dorial Green-Beckham. Der Ex-Tiger wurde sogar schon mit Calvin Johnson verglichen, hat aber abseits des Feldes einige Probleme, so groß, dass ihn Missouri 2014 aus dem Team warf. Weitere Optionen in der ersten Runde sind beispielsweise der blitzschnelle Devin Smith von der Ohio State oder der bullige Devin Funchess aus Michigan.

Sollte der General Manager Dave Gettleman jedoch mit keinem der verfügbaren Spielern zufrieden sein, gibt es dennoch genügend Talente in den Folgerunden. An Tag zwei gibt es unzählige Wide Receivers. Sucht Carolina nach einer zügigen Anspielstation, könnten Phillip Dorsett, Jamison Crowder oder Breshad Perriman, sollte dieser nicht wegen seiner unglaublichen 40-Yard-Laufzeit überbewertet werden, eine Überlegung wert sein. Wollen die Panthers eher einen großen, aggressiven Spieler, bieten sich Sammie Coates und Tony Lippett an. Doch auch an Allzweckwaffen wie Rashad Greene oder Nelson Agholor fehlt es nicht. Zu vergessen sind des Weiteren auch nicht die Optionen für den Samstag, wenn es in die letzten Runden geht. Hier warten Spieler mit Potenzial, aber auch großen negativen Aspekten wie Kenny Bell oder Titus Davis.

Man sieht also, Gettleman kann bei den Receivers aus einem großen Pool schöpfen. Sieht es bei den Offensive Lineman ähnlich aus? Auch hier dürfte der Überflieger Brandon Scherff schon von einem anderen Team ausgewählt worden sein, aber erneut heißt dies noch lange nichts. Allein in der ersten Runde könnten sechs weitere Tackles noch verfügbar sein: Ereck Flowers müsste schon weit fallen, aber der Hurricane wäre ein „No-Brainer“ für Carolina, wenn er da sein sollte. Entscheidet man sich derweil für La’el Collins oder Andrus Peat, würde man viel Risiko eingehen - aber es könnte sich dafür umso mehr auszahlen. Will man dennoch auf Nummer sich gehen - wenn das in der Draft überhaupt möglich wäre - sind T. J. Clemmings, Jake Fisher und D. J. Humphries Optionen.

In den Folgetagen gibt es ebenfalls genug Spieler, die Carolinas Problemstellen füllen können, aber wie auch schon bei den Receivers würde der Platz hier gar nicht ausreichen - beide Positionen sind für Carolinas Glück dieses Jahr gut aufgestellt. An dieser Stelle seien deshalb nur Cedric Ogbuehi, Donovan Smith, A. J. Cann und Laken Tomlinson noch speziell erwähnt, alle vier sind wahrscheinlich Starter von Tag eins an. Sie wären deshalb allesamt eine gute Wahl für die Panthers.

Nicht zu vergessen sind zuletzt natürlich die anderen Positionen. Doch hier, das muss gesagt werden, gibt es nicht mehr viel zu bemängeln. Vielleicht wird man in den späteren Runden nach einem Greg Hardy-Ersatz wie dem Nittany Lion Deoin Barnes oder Mike Reilly aus William & Mary suchen, oder bei einem derart starken Running Back-Jahrgang nach einer Aushilfe für Jonathan Stewart wie den sehr unterschätzten David Johnson oder einem großen Namen wie T. J. Yeldon Ausschau halten, aber hier gibt es enormen Spielraum.

Zuletzt, als Abschluss der monatelangen Draft-Vorbereitung und dem Blick ganz auf das große Wochenende gerichtet, eine teamindividuelle Mock Draft für die Carolina Panthers (hierfür werden selbstverständlich die eigenen Erwartungen und Bewertungen zu Rate gezogen):

Runde 1, Wahl 25: T. J. Clemmings (Pittsburgh, Offensive Tackle)
Runde 2, Wahl 57: Rashad Greene (Florida State, Wide Receiver)
Runde 3, Wahl 89: David Cobb (Minnesota, Running Back)
Runde 4, Wahl 124: Anthony Chickillo (Miami, Defensive End)
Runde 5, Wahl 161: Martrell Spaight (Arkansas, Outside Linebacker)
Runde 5, Wahl 169: Kevin White (Texas Christian, Cornerback)
Runde 5, Wahl 174: Devante Davis (Nevada-Las Vegas, Wide Receiver)
Runde 6, Wahl 201: Jamil Douglas (Arizona State, Offensive Guard)
Runde 7, Wahl 242: Hutson Mason (Georgia, Quarterback)

Kai Weiß - 28.04.2015

Rashad Greene könnte für die Panthers Ende der zweiten Runde die perfekte Wahl sein.

Rashad Greene könnte für die Panthers Ende der zweiten Runde die perfekte Wahl sein. (© Getty Images)

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