Silver Arrows sind bitter enttäuscht

Am Ende waren die Tübingen Red Knights oben auf.Mit einer unnötigen 10:16 Niederlage beim Aufsteiger Tübingen Red Knights warten die Arrows weiter auf den ersten Sieg im Jahr 2015. Gegen die motivierten Hausherren gaben die Silberpfeile nach gutem Start in bester Position den Ball ab und kassieren umgehend den Ausgleich, ehe sie das dritte Viertel verschliefen und im letzten Viertel nur noch den Anschluss erzielen konnten. Die Enttäuschung muss nun bis zum 10. Mai abgewälzt werden, wo es zu Hause gegen das Schlusslicht aus Karlsruhe geht. Das Derby Schwaben gegen Baden verspricht einige Emotionen.

Als Stefan Muffler zum Kickoff antrat war die Vorgabe des Coaches einen Onsidekick zu spielen. Die Arrows wollten wieder in Ballbesitz kommen. Gerade hatte man nach kurzem Pass von Michael Dierberger auf Christopher Töller, der sich gegen drei Verteidiger in die Endzone wand (PAT Muffler), auf 10:16 verkürzt. Jetzt wollte man nachlegen. Doch Muffler packte etwas zu viel Power in den Kick, der am Ende durch die Endzone rauschte. „Wir haben noch viele junge Spieler“, erklärt Head Coach Jürgen Doh, der den vergebenen Chancen nachtrauerte.

Ein junger Spieler ist auch Dierberger, der seinen Angriff im ersten Drive bis zur gegnerischen 20 Yard Linie unaufhaltsam führte. Dann stockte der Schwung ein wenig und Muffler durfte ran, setzte den Kick aus 36 Yards durch die Stangen zum frühen 0:3. Der Gegner wurde wie schon im ersten Drive gestoppt und die Offense der Arrows marschierte erneut. Dieses Mal auch über die 20 Yard Linie hinweg. Es hieß erster Versuch an der 9 Yard Linie. Dierberger fühlte Druck, wich zur Seite aus und warf aus dem Lauf in die Feldmitte. Dort aber stand nur ein Verteidiger in der Endzone, der sich dankbar das Ei aus der Luft pflückte und die Stuttgarter Chance auf mehr Punkte begrub.

Stattdessen konterte Tübingen, bewegte die Kette geschickt durch Lauf- und Passspiel. Erst in der Stuttgarter Hälfte war Schluss. Die Defense der Arrows bäumte sich noch mal auf und auch die Red Knights musste sich mit einem Field Goal zufrieden geben. „Das hätte uns eigentlich Power geben sollen“, meint Doh, der dann aber mit ansehen musste, wie zwei Calls gegen die Stuttgarter das Team aus dem Konzept brachten. Man musste punten und konnte froh sein, dass Tübingen die Zeit davonlief noch nachzulegen. So blieb es beim 3:3 zur

In der Halbzeit sollten nochmals alle Mannschaftsteile auf das Ziel Saisonziel fokussiert werden, aber die Ansprache der Coaches fand anscheinend kein Gehör. „Vielleicht haben wir auch nicht den richtigen Ton getroffen“, vermutet Nick Daubitzer, der nach dem Ausfall von Tobias Böhm nicht nur als Center, sondern auch als Safety eine gute Figur machte. Jedenfalls starteten die Arrows mit einem Punt nach drei Versuchen und übergab so den roten Rittern den Ball. Die machten es deutlich besser und erzielten nach 70 Yards den ersten Touchdown des Tages.

Das gab dann einen mentalen Knick bei den Silberpfeilen, denn der Schwung war weg. Erneut ein Punt und erneut konnte Tübingen fast nach Belieben übers Feld marschieren. Die Konsequenz war der Touchdown zum 16:3, da dieses mal der Zusatzversuch misslang. „Jetzt hätte ich erwartet, dass die Köpfe noch mehr runter gehen, aber sie kamen wieder hoch“, wundert sich Daubitzer. Der Defensive Coordinator sieht darin auch den positiven Punkt in der Niederlage. „Wir hatten noch mal die Chance ranzukommen, das schaffst Du nicht, wenn der Kopf runterhängt:“

Es wäre auf den Kick angekommen. Doch nach dem Kick durch die Endzone erhielten die Red Knights den Ball an der eigenen 25 Yard Linie. Gleich im ersten Lauf folgte ein First Down. Und Stuttgart, mit nur einer Auszeit, musste mit ansehen, wie Tübingen die Uhr herunterlaufen ließ. Zwar hielt die Verteidigung dagegen und zwang die Gastgeber nochmal zum Punt, doch beim Return wurde Cornelius Jones schnell getackelt und die Spieluhr war ausgelaufen. „Wir haben nun zwei Wochen Zeit uns auf die Badener Greifs vorzubereiten“, gibt Doh beim Abschluss-Huddle die Devise vor. „Wir können jetzt die Köpfe hängen lassen und unseren Chancen nachtrauern, oder die Wut im Bauch ins Training mitnehmen und an uns arbeiten!“

Am 10. Mai treffen die Arrows dann im heimischen Stadion Festwiese ab 14.30 Uhr auf die Badener Greifs. Kickoff ist um 15 Uhr. Durch das Frühlingsfest sind die Parksituation wie immer angespannt. Aber die Silberpfeile arbeiten schon an einer Lösung. Infos hierzu folgen. Für Doh wird es ein ganz besonderer Spieltag sein. Nicht nur sind die Greifs bereits seit 1982 Rivalen und das Derby Baden gegen Schwaben sowieso angespannt, Doh feiert an diesem Tag auch noch seinen 50. Geburtstag. „Zwar würde ich lieber im Garten feiern, aber mit einem Sieg können mir die Jungs den Tag natürlich auch versüßen.“

Peter Lorenz - 27.04.2015

Am Ende waren die Tübingen Red Knights oben auf.

Am Ende waren die Tübingen Red Knights oben auf. (© Stuttgart Silver Arrows)

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