Scorpions unterliegen im Derby

Die stattliche Anzahl von 2.350 Zuschauern war am Samstag ins GAZI-Stadion auf der Waldau gekommen, um den Heimauftakt der Stuttgart Scorpions in die diesjährige GFL-Saison zu verfolgen. Zu Gast waren die Unicorns aus Schwäbisch Hall, ewiger Rivale der Landeshauptstädter und aktueller deutscher Vizemeister. Und wie im Vorjahr, als die Scorpions sich an den Einhörnern die Zähne ausbissen, sollte es auch dieses Mal nicht zum Sieg reichen. Allerdings scheint die Lücke nach der 9:28-Niederlage zwischen beiden Teams nicht mehr ganz so groß zu sein, denn besonders die Stuttgarter Verteidigung konnte dem Druck der hochgelobten Unicorns-Offense besser standhalten als noch in 2014.

Die Verteidigungsreihen beider Mannschaften waren es auch, die das Spiel bis weit ins zweite Quarter hinein dominierten. So gelang den Unicorns erst im dritten Drive ihr erstes First Down, während der Angriff der Gastgeber sich ebenfalls schwer tat. Quarterback und Offensive Coordinator Tom Schneider versuchte überwiegend durch kurze Pässe, meist auf Receiver Lasse Ahlgrimm, Raumgewinn zu erzielen, doch sprang hierbei ebenso wenig Zählbares heraus, wie durch Läufe von Tom Metzger, Steffen Haenelt, oder Schneider selbst. Die erste Schrecksekunde erlebten die Anhänger der Hausherren dann gegen Mitte des zweiten Quarters, als Gerhard Jäger einen Pass von Schneider abfangen und bis in die Stuttgarter Hälfte zurück tragen konnte. Dies blieb zwar folgenlos, da die Gäste aus diesem Ballbesitzwechsel kein Kapital schlagen konnten, doch war da bereits abzusehen, dass die Unicorns nun in beiden Mannschaftsteilen den Druck erhöhen würden. So geriet Tom Schneider ein ums andere Mal in Bedrängnis und knapp vier Minuten vor der Halbzeit schlug auch der Angriff der Gäste das erste Mal zu: Moritz Böhringer erzielte nach Pass von Marco Ehrenfried über 39 Yards die 7:0-Führung. Nicht einmal zwei Minuten später sollte sich dies wiederholen, Ehrenfried auf Böhringer, dieses Mal über 61 Yards, zum 14:0. In den verbleibenden Minuten setzte Head Coach Jemil Hamiko alles daran, vor der Pause zumindest noch den Anschluss zu erzielen, doch nachdem  auch Kyle Voss einen Pass von Schneider abfangen konnte, schlug dieses Vorhaben fehl.

Der Wille der Scorpions, das Spiel in der zweiten Halbzeit zu drehen, erfuhr im dritten Quarter erneut innerhalb kürzester Zeit einen herben Dämpfer: Zunächst erhöhte Aurieus Adegbesan nach rund vier Minuten auf 21:00, ehe Patrick Donahue gut zwei Minuten später für das 28:00 sorgte. Noch verblieb genügend Spielzeit, doch war nicht zu übersehen, dass sich nun auch ein wenig Frust in das Scorpions-Spiel einschlich. Der Knoten platzte schließlich kurz nach Beginn des letzten Quarters, als Steffen Haenelt einen Pass von Schneider in die Endzone trug und so auf 07:28 verkürzte. Dies konnte der Offense ein wenig Aufwind verleihen, reichen sollte es jedoch nicht mehr, um den Südprimus der vergangenen Jahre ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Und so war es ein Special Team, welches die letzten Punkte des Tages erzielte: Einen Punt der Unicorns aus der eigenen Endzone heraus konnten die Scorpions blocken, wodurch der Ball zu Boden ging. Moritz Schreiber schlug diesen - unerlaubterweise - aus der Endzone heraus, was ein Foul und somit automatisch einen Safety für zwei Punkte bedeutete.

Zwar verärgert über die verpasste Chance, sich für die letzten Niederlagen zu revanchieren, doch nicht gänzlich unzufrieden zeigte sich Jemil Hamiko im Nachhinein. Denn besonders seine Verteidigung verlangte den Gästen einen hohen Preis ab, und wäre der Angriff besonders in Halbzeit eins ein wenig besser in Fahrt gekommen, dann hätte das Spiel gewiss einen anderen Verlauf genommen.

Scoring Plays Scorpions - Unicorns:
Quarter| Clock| Score          
2| 08:02| 00:07| Moritz Böhringer (Pass Marco Ehrenfried, 39 yds), PAT Tim Stadelmayr
2| 09:47| 00:14| Moritz Böhringer (Pass Marco Ehrenfried, 61 yds), PAT Tim Stadelmayr
3| 03:39| 00:21| Aurieus Adegbesan (Pass Marco Ehrenfried, 8 yds), PAT Tim Stadelmayr
3| 05:28| 00:28| Patrick Donahue (Pass Marco Ehrenfried, 44 yds), PAT Tim Stadelmayr
4| 00:25| 07:28| Steffen Haenelt (Pass Tom Schneider, 21 yds), PAT Pascal Flöser
4| 02:32| 09:28| Safety nach Defense-Foul in der Endzone

Peter Lorenz - 26.04.2015

(© Peter Lorenz)

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