NADA und DBS
Die NADA begrüßt die wissenschaftliche Weiterentwicklung der Blutstropfen-Analyse (DBS: Dried Blood Spot) durch das Zentrum für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln. Insbesondere in Hinblick auf eine Erleichterung für Athletinnen und Athleten ist dieses Forschungsprojekt von Bedeutung. DBS ist eine Technik mit mehr als 50 Jahren Tradition, die beim Neugeborenen-Screening zur Erkennung von Stoffwechselstörungen eingesetzt wird. Vorteil hierbei ist der minimal invasive Eingriff und die verhältnismäßig geringen Volumina (Blutstropfen), die für eine Analyse notwendig sind. Bei den äußerst geringen Substanzmengen, die in einem Blutstropfen zur Verfügung stehen, finden ausgefeilte und hochempfindliche chromatographische, massenspektrometrische Verfahren Anwendung. Nach derzeitigem Stand ist der Test noch nicht von der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) anerkannt.
Die NADA weist darauf hin, dass Probeentnahme und Nachweisverfahren jederzeit den Anforderungen der technischen Vorgaben der WADA entsprechen müssen. Dabei muss sichergestellt werden, dass die Verfahren vor allem zu sportrechtlich verwertbaren Ergebnissen nach dem WADA- und NADA-Code führen. Damit es zu einer tatsächlichen Vereinfachung und Erleichterung für Athletinnen und Athleten im Hochleistungssport kommen kann, muss die neue Methode die annähernd gleichen Nachweismöglichkeiten wie bei den bislang eingesetzten klassischen Urin- und Bluttests bieten. Das ist derzeit noch nicht der Fall. Derzeit konzentriert sich der Test per Blutstropfen im Rahmen der Forschungsphase u.a. auf anabole Steroide, Stimulanzien sowie Cannabinoide.
Schlüter - 16.04.2015
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