Das Telefon blieb stumm im Hause Warner
Bekanntlich lief es bei den Arizona Cardinals in den letzten Wochen nach einer zuvor furiosen Saison überhaupt nicht mehr gut. Schuld daran war hauptsächlich, dass man nach Verletzungen der beiden Stamm-Quarterbacks (Carson Palmer und Drew Stanton, beide mit Knieverletzungen) auf die kurzfristig reaktivierte Nummer drei, Ryan Lindley, zurückgreifen musste. Dieser hatte lediglich in seiner Rookie-Saison 2012 für die Cardinals gespielt und war danach nicht mehr aktiv gewesen. Lindley macht dann seine Sache zwar nicht übermäßig schlecht, doch NFL-Ansprüchen konnte er mit drei Touchdown-Pässen in fünf Spielen natürlich nicht genügen. Folgerichtig verlor man dann auch das Wild Card Game gegen die Carolina Panthers deutlich mit 16:27.
Doch eventuell hätte man das Schicksal wenden können, wenn man etwas weiter in der eigenen Geschichte zurückgegangen wäre. Denn es hätte auch ein Quarterback bereitgestanden, an den man nicht unbedingt mehr sofort gedacht hätte. Kurt Warner, Champion und MVP des Super Bowls XXXIV mit den St. Loius Rams und später auch mit den Cardinals von 2005 bis 2009 überaus erfolgreich, zwar nun seit 2010 nicht mehr aktiv und immerhin schon 43 Jahre alt, hätte sich nach eigenem Bekunden ein Comeback vorstellen können.
So äußerte er sich jedenfalls am Donnerstag auf Nachfrage in der Dan Patrick Show: "Physisch fühle ich mich sehr gut, doch reicht das natürlich nicht unbedingt, um in der NFL aus dem Stand heraus erneut Quarterback zu spielen. Ich hatte aber trotzdem schon mit meiner Familie gesprochen, wie ich mich verhalten solle, falls jemand von den Cardinals anrufen würde. Mein größte Angst war, dass wir meinetwegen verlieren würden. Damit hätte ich nicht gut umgehen können, auch wenn die Erwartungen an mich realistischerweise natürlich nicht sehr hoch gewesen wären."
Doch letztlich musste sich Warner die Frage nicht wirklich stellen, denn ein Anruf aus Tempe erreichte den dreifachen MVP der NFL nicht.
Wittig - 09.01.2015
Kurt Warner (© Thoben)
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