Die Kansas City Chiefs in 2014

Mit der Saisonbilanz 2014 konnten die Chiefs insgesamt zufrieden seinNach dem Verlauf der Offseason konnte man realistischer Weise die Kansas City Chiefs nicht unbedingt in den Playoffs erwarten. Der Verlust etlicher Leistungsträger, wenig finanzieller Spielraum für Verstärkungen sowie ein anspruchsvolles Spielprogramm ließen im Vergleich zur erfolgreichen Vorsaison eher einen Rückschlag erwarten. Doch der Team Spirit der Chiefs kompensierte auch noch größeres Verletzungspech während der Saison und nach einer wahren Berg- und Talfahrt hatte man dann bis kurz vor Saisonende doch noch Chancen auf das Erreichen der Playoffs.

Erst am letzten Spieltag schieden die Chiefs trotz eines Heimsiegs im Duell gegen den direkten Playoff Konkurrenten aus San Diego aus dem Playoff Rennen aus, weil die gleichzeitig benötigte Schützenhilfe von Jaguars und Browns, die Houston beziehungsweise Baltimore aus dem Rennen werfen mussten, ausblieb. So endete die Saison 2014 für die Chiefs Ende Dezember mit einem durchaus respektablen Sieg-Niederlagenverhältnis von 9-7 und dem Gefühl trotz aller Rückschläge stets konkurrenzfähig gewesen zu sein.

Natürlich wäre Kansas City aufgrund der gezeigten Leistungen während der regulären Saison nicht unbedingt als einer der Favoriten in die K.O. –Spiele gegangen. Dazu hatte die Mannschaft in den Monaten September bis Dezember trotz eines Zwischenspurts an den Spieltagen 7-11 mit fünf Siegen in Folge ganz einfach zu wenig Konstanz in Ihrem Spiel gezeigt. Beispielhaft für das wechselhafte Auftreten der Chiefs waren Siege gegen die Super Bowl Mitfavoriten Patriots und Seahawks sowie Niederlagen gegen ansonsten recht erfolglose Teams wie Tennessee und Oakland.

In der Offensive konnte man in der abgelaufenen Saison, wie gewohnt, auf ein effizientes Laufspiel bauen, das dank dem schlagkräftigen Duo Jamaal Charles und Knile Davis auch immer für ein Big Play gut war. Weniger Kopfzerbrechen bereitete den Gegnern hingegen der Passangriff der Chiefs. Dieser beschränkte sich weitgehend auf das Kurzpassspiel, was einerseits dem zugrunde liegenden System, der West Coast Offense, geschuldet war, doch auch Gründe in der fehlenden Qualität der Receiver beziehungsweise der mangelnden Wurfgenauigkeit von QB Alex Smith bei langen Pässen hatte. Eine Problemzone im Angriff von Kansas City war während der regulären Saison stets das wenig konstante Spiel der unerfahrenen Offensive Line, wodurch die Spielmacher der Chiefs überdurchschnittlich oft in Bedrängnis gerieten.

Auf der Abwehrseite mussten sich die Gegner vor allem vor der Passabwehr der Chiefs in Acht nehmen. Eine Mischung aus erfahrenen Pro Bowl Teilnehmern sowie neuen, erfolgshungrigern Spielern hatte in diesem Bereich überraschend schnell in punkto Qualität Früchte getragen. Aus der insgesamt starken Defensive von Kansas City ragte OutsideLinebacker Justin Houston heraus, der in den sechzehn regulären Saisonspielen den gegnerischen Spielmacher 22-mal mit einem Sack zu Boden brachte und damit den 24 Jahre alten Teamrekord von Derrick Thomas um 2 Sacks übertraf.

Insgesamt befinden sich die Kansas City Chiefs auf einem guten Weg. Zwei Jahre unter Head Coach Andy Reid und General Manager John Dorsey haben Ruhe in den Verein gebracht und das sportliche Niveau deutlich erhöht. Es gilt nun im nächsten Schritt wichtige Leistungsträger, wie LB Justin Houston, längerfristig an den Verein zu binden. Darüber hinaus benötigt man einige punktuelle Verstärkungen im Offensivbereich und wenn dazu noch etwas weniger Verletzungspech kommt, ist mit den Chiefs auch in 2015 wieder zu rechnen!

Peter Schmitt - 30.12.2014

Mit der Saisonbilanz 2014 konnten die Chiefs insgesamt zufrieden sein

Mit der Saisonbilanz 2014 konnten die Chiefs insgesamt zufrieden sein (© Getty Images)

Leser-Bewertung dieses Beitrags:

zur mobilen Ansichtmehr News Kansas City Chiefswww.kcchiefs.comSpielplan/Tabellen Kansas City Chiefs
Booking.com
Kansas City Chiefs
Denver Broncos
RegistrierenKennwort vergessen?

Login:

Kennwort:

dauerhaft: