Lions retten sich zum Sieg

Matthew Stafford warf zwar für 243 Yards, konnte aber durch zwei Interceptions weniger glänzen. Dennoch entschieden die Lions das Spiel für sich.Mit Jimmy Clausen statt Jay Cutler als Quarterback bei den Bears, dachte man in Detroit eigentlich schon, dass es eine leichte Aufgabe werden würde, den Sieg in Chicago einzufahren. Doch die gestrige Partie war bis weit ins letzte Viertel spannend, nicht unbedingt wegen Clausen selbst, sondern vielmehr wegen der schockierend schlechten Leistung von Matthew Stafford und seinen Kollegen. Drei Turnovers, sieben Strafen, ein besonders brutaler Dominic Raiola, der den Bears Defensive Tackle Ego Ferguson scheinbar absichtlich auf den Fuß trat und ihn so enorm gefährdete, und lediglich 20 Punkte ließen Detroits Fans wieder an die alten Zeiten unter Jim Schwartz erinnern. Glücklicherweise fand man zum genau richtigen Zeitpunkt den Rhythmus wieder und konnte durch zehn Punkte im letzten Viertel das Match mit 20:14 für sich entscheiden. Wie ein Division-Sieger und Playoffs-Teilnehmer sah man aber bei Weitem nicht aus.

Zumindest zu Beginn des Spiels konnte man überzeugen, eine 57 Yard Offensivserie inklusive einem erfolgreichen 4th & 2 Versuch wurde von einem 13 Yard Touchdown-Lauf von Reggie Bush abgeschlossen. Doch schnell wendete sich das Blatt für die Gastmannschaft: Matt Stafford warf beim nächsten Drive unachtsam in die Endzone und fand unbeabsichtigt den Bears Safety Brock Vereen für die Interception, kurze Zeit später passierte ihm dasselbe mit Ryan Mundy. Es waren zwei leichtsinnige Turnovers, die jedoch vorerst ohne Folgen blieben, da die Offense der Bears wieder einmal nicht so richtig in die Partie fand.

Den entscheidenden Fehler gab es erst kurz vor der Halbzeit, als sich die Bears an der Mittellinie für einen Punt entschieden und Jeremy Ross, der Returner, sich wohl nicht so sicher war, ob er den Ball nun fangen oder in die Endzone durchfliegen lassen sollte. So streifte ihn das Spielgerät nur, um dann von den Bears gesichert zu werden. Clausen fand sich an der gegnerischen elf Yard Linie in einer perfekten Situation wieder und die Offensive nutzte die Chance mit einem elf Yard Pass des Quarterbacks zu Matt Forte für sechs Punkte.

Auch in der zweiten Halbzeit fanden die Fehler Detroits kein Ende und Jimmy Clausen fühlte sich immer wohler. So war es kein Wunder, dass der 27-Jährige sein Team nach einem Field Goal Matt Praters über 80 Yards in die Red Zone trug und dort Alshon Jeffery, der gestern ansonsten durch diverse fallengelassene Bälle glanzlos blieb, über 20 Yards für die 14:10-Führung anspielte.

Wirklich glauben konnte man es noch nicht so recht, aber die Lions wackelten immer mehr, zu Beginn des letzten Viertels blockte Chicago auch noch ein Field Goal Praters. Doch wie so oft in dieser Saison schaffte es Detroit, sich aus einem späten Rückstand herauszukämpfen. Zuerst beging Tim Jennings eine kostspielige Pass Interference, womit er den Lions 46 Yards schenkte, dann ließ sich Joique Bell nicht mehr aufhalten und lief für die Führung. Die Bears Offense hatte keine Antwort mehr und Detroit tat was nötig war, dieses Mal traf Prater das Field Goal aus 30 Yards und entschied die Partie endgültig mit 20:14 für das Team aus Michigan.

Damit haben die Lions erstmals seit 1972/73 beide Spiele gegen Chicago gewonnen, konnten aber durch den Packers-Sieg gegen Tampa Bay die Division nicht für sich entscheiden. Dies kann ihnen nur durch einen Erfolg nächste Woche im Lambeau Field gelingen, wenn Green Bay und Detroit um die Krone der NFC North spielen. Dafür müssen sich Stafford und Co. aber definitiv verbessern, genauso wie für die Playoffs. Denn mit einer Leistung wie heute, wird es die Mannschaft nicht sonderlich weit schaffen.

Kai Weiß - 22.12.2014

Matthew Stafford warf zwar für 243 Yards, konnte aber durch zwei Interceptions weniger glänzen. Dennoch entschieden die Lions das Spiel für sich.

Matthew Stafford warf zwar für 243 Yards, konnte aber durch zwei Interceptions weniger glänzen. Dennoch entschieden die Lions das Spiel für sich. (© Getty Images)

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