Wisconsin holt Chryst als Coach
Letzte Woche verließ Gary Andersen die Badgers in Richtung Corvallis, gestern hat Wisconsin einen neuen Mann gefunden. Paul Chryst, der bisherige Coach von Pittsburgh, wird von nun an das Zepter in die Hand nehmen und versuchen, ein sowieso schon starkes Team weiter aufzubauen.
Chryst wurde über die letzten Tage schon als klarer Favorit gehandelt. Immerhin ist er genau die Person, die Wisconsin nun braucht. Andersen und dessen Vorgänger Bret Bielema flüchteten über die letzten beiden Jahre urplötzlich nach Oregon State und Arkansas, auch wegen familiärer Probleme. Der 49-Jährige ist jedoch in Madison geboren, hat sein Studium an der University of Wisconsin verbracht und war dabei Quarterback. Von 2005 bis 2011 hatte er bei den Badgers die Kontrolle über die Offensive, nachdem er 2002 schon die Tight Ends anleitete. Der Athletic Director Barry Alvarez hätte also niemand anderen finden können, der eine größere Verbundenheit zu der Region und seiner Arbeitsstelle hat. Wieso sollte Chryst freiwillig die Mannschaft verlassen?
Der Offensiv-Experte, der auch für kurze Zeit in der NFL als Assistenztrainer bei den Chargers auftrat, hat 2012 die Football-Mannschaft der Unversity of Pittsburgh übernommen. Die Bilanz der Panthers ist seitdem mit 19 Siegen zu 19 Niederlagen nicht sonderlich beeindruckend, aber es sollte auch bedacht werden, in was für einem Zustand Chryst die Mannschaft vorfand.
Bisher erreichte Pittsburgh unter dem Coach auch jedes Jahr ein Bowl-Spiel, eines davon gewannen sie. Nachdem sie 2012 gegen Ole Miss verloren, gewann man letztes Jahr im Pizza Bowl gegen Bowling Green. Am 2. Januar wäre Chryst eigentlich gegen die Houston Cougars angetreten, dies ist nun selbstverständlich hinfällig.
Mit dieser Wahl will Wisconsin letztlich endlich Konstanz in der Position finden. Chryst ist dafür die bestmöglichste Wahl. Bei den Badgers sieht es nach dem Schock in der letzten Woche plötzlich wieder nach einer blendenden Zukunft aus.
Kai Weiß - 18.12.2014
Paul Chryst (© Getty Images)
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