Cowboys vorerst vorn

Die Dallas Cowboys haben mit dem Sieg in Philadelphia wieder die Führung in der NFC East übernommen. Soweit die gute Nachricht für die Texaner. Die schlechten bleiben, dass man gegen den stärkeren der verbleibenden Gegner, die Indianapolis Colts, nun zwar zu Hause antreten darf, aber in Heimspielen dieses Jahr schwach war und noch gegen keinen Gegner mit positiver Bilanz gewonnen hat. Das Auswärtsspiel in Washington wiederum geht zum Schluss gegen einen zwar desolaten Kontrahenten - aber der dreht traditionell gegen die Cowboys immer wieder besonders auf und hat auch das Hinspiel gewonnen. Und sollten die Cowboys an den letzten zwei Spieltagen einmal weniger gewinnen als die Eagles, rutscht Philadelphia in jedem Fall wieder auf Rang eins der Division.

Philadelphia muss noch zweimal auswärts gegen die beiden anderen Divisionsrivalen antreten, die sind beide aber bereits ausgeschieden und anders als gegen die Cowboys gegen Philadelphia vielleicht nicht mehr besonders motiviert. Für beide NFC-East-Mannschaften gilt zudem, dass es auf dem zweiten Platz eng wird mit der Chance auf den Wild-Card-Platz. In der NFC North spielen Detroit und Green Bay noch direkt gegeneinander, dort wird der Gruppenzweite am Ende also maximal elf Siege haben, in der NFC West treffen zwar Seattle und Arizona auch jetzt aufeinander, aber dort könnte am Ende Arizona mit zwölf Siegen der Zweitplatzierte sein. Und selbst wenn einer von beiden am Ende nur elf Siege haben sollte, kommen sowohl Eagles als auch Cowboys bei gleicher Bilanz an den Cardinals nicht mehr vorbei, haben sie doch beide gegen die Cardinals den direkten Vergleich verloren.

Die Eagles haben auch gegen die Packers den direkten Vergleich verloren und in jedem Fall am Ende die schwächere Bilanz innerhalb der NFC gegenüber den Detroit Lions. So sind sie gezwungen, beide ausstehenden Spiele zu gewinnen, um noch in die Playoffs zu kommen, oder, bei nur einem Sieg, darauf zu setzen, dass die Cowboys noch beide Spiele verlieren. Für die Cowboys sieht es mit der Wild-Card-Chance nur unwesentlich besser aus. Mit zwei Niederlagen sind sie nur in den Playoffs, wenn auch Seattle und Green Bay kein einziges Spiel mehr gewinnen könnten (oder die Eagles, weil es dann ja zum Gruppensieg reicht). Bei einem Sieg und zwei Erfolgen der Eagles wären die Cowboys als Gruppenzweiter so immerhin in den Playoffs, wenn Seattle noch mindestens einmal oder am 16. Spieltag Detroit in Chicago oder Green Bay in Tampa Bay verliert.

Auerbach - 17.12.2014

DeMarco Murray ist einer der großen Aktivposten in Dallas. (© Getty Images)