Blitzstart war zu wenig

Brett HundleyEine Saison, die mit Playoff- und National-Championship-Ambitionen begann, wird für UCLA in irgendeinem der unzähligen Allerwelts-Bowl-Spiele enden. Mit einer 10:31-Heimniederlage gegen Stanford verspielten die Bruins den Einzug ins Championship Game der Pac-12 Conference, den sie bei einem Sieg, unabhängig vom Ausgang des Duells der beiden anderen Bewerber, Arizona und Arizona State, dank ihrer Siege gegen Beide sicher gehabt hätten. „Eine Vorstellung wie diese abzuliefern, ist schockierend“, sagte QB Brett Hundley zur Leistung seiner Mannschaft und dürfte damit die Stimmungslage nicht nur der Mannschaft sondern auch der Fans, die das Rose Bowl Stadium in Pasadena frühzeitig in Scharen verließen, treffend beschrieben haben. Wenn so viel auf dem Spiel steht, dann darf man sich gegen einen Gegner, der zurzeit nicht mehr so stark ist wie in den letzten Jahren und mit einer 6-5-Bilanz in diese Partie gegangen war, nicht so abfertigen lassen.

Auf die Frage, wie es dazu kommen konnte, zumal UCLA stark begonnen, dem Gegner beim ersten Ballbesitz keinen Raumgewinn erlaubt und dann selbst in nur fünf Spielzügen das 7:0 erzielt hatte, fanden Spieler und Coaches unterschiedliche Antworten. Head Coach Jim Mora verwies auf die relative Unerfahrenheit seiner jungen Mannschaft, LB Myles Jack deutete dagegen an, dass die Mannschaft nach dem Blitzstart nicht mehr den nötigen Biss gehabt hat. „Von da an war unser Spiel irgendwie zu weich“, sagte er. Moderater formuliert waren die Bruins ihrem Gegner an der Line of Scrimmage physisch unterlegen. Die Offensive der Bruins war bis weit in die zweite Halbzeit nie länger in Ballbesitz, und die beiden längsten Angriffe (12 und 16 Spielzüge) endeten kurz vor Ende des dritten Viertels mit einer Interception in Stanfords Endzone und Mitte des vierten Viertels nach Erreichen von Stanfords 4-Yard-Linie mit einem erfolglosen Pass im vierten Versuch. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gastgeber aber mit 10:28 beziehungsweise 10:31 bereits fast aussichtlos zurück. „Ich denke, wir haben an der Linie extrem gut gespielt. In der Passverteidigung hatten wir die Gegenspieler immer vor uns. Die Jungs haben sehr hart gerspielt, und wir sind stolz darauf, wie gut sie gespielt haben. Vergessen sie, was in der Saison vorher passiert ist, dieses Spiel war ein Indikator dafür, wir eigentlich immer spielen wollen“, sagte Stanfords Head Coach David Shaw zur Leistung seiner Abwehr.

Auf der anderen Seite konnte UCLAs Abwehr nie richtig Druck an der Linie machen, vor allem QB Kevin Hogan nicht unter Druck setzen. So kam Stanford in der Offensive in der ersten Halbzeit zu drei langen Angriffen (zweimal 75 Yards, einmal 92 Yards), die mit den Touchdowns zum 7:7, 14:10 und 21:10 abgeschlossen werden konnten, und Hogan war mit 15 seiner 16 Pässe in der ersten Halbzeit erfolgreich und warf zwei Touchdown-Pässe. In der zweiten Halbzeit setzte Stanford dann fast völlig auf das Laufspiel und auch dagegen war UCLAs Abwehr machtlos. Bei seinem ersten Ballbesitz nach der Pause überbrückte Stanford mit nur sieben Spielzügen, alles Läufe, 80 Yards und baute seine Führung mit einem 2-Yard-Lauf von RB Remound Wright auf 28:10 aus. Am Ende waren 25 der 27 Spielzüge von Stanford nach der Pause Läufe und die brachten 166 Yards Raumgewinn (6,64 Yards pro Lauf). „Sie sind einfach groß und physisch stark. Ich dachte, wir hätten die Lücke zu ihnen (in dem Punkt) geschlossen, aber wir haben da wohl noch einige Arbeit vor uns“, erklärte Mora, warum UCLA, das zum siebten Mal in Folge gegen Stanford verloren hat, ausgerechnet gegen diesen Gegner seit Jahren so große Probleme hat.

Hoch - 29.11.2014

Brett Hundley

Brett Hundley (© Getty Images)

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