Festtag für Megatron

Calvin Johnson drehte wieder einmal auf.Nur kurz währten die Hoffnungen der Chicago Bears, zu Thanksgiving ihrer Saison vielleicht doch noch einmal die entscheidende Wende geben zu können. Doch im zweiten Viertel kam der in den letzten Wochen so oft gescholtene Angriff der Detroit Lions endlich einmal wieder ins Rollen - mit noch drei Touchdowns nach drei langen und dominanten Angriffsserien machten die Lions noch vor der Pause aus einem Elf-Punkte-Rückstand einen Zehn-Punkte-Vorsprung. Am Ende waren dann nur die Fans in Detroit in Festtagslaune, die Lions siegten mit 34:17 und liegen weiter im Kopf-an-Kopf-Rennen mit Green Bay um den Divisionstitel in der NFC North. Für die Bears ist nach der siebten Niederlage der Saison der Zug für 2014 nun endgültig abgefahren.

Bears-Quarterback Jay Cutler, der mit zwei Touchdown-Pässen im ersten Viertel auf Alshon Jeffery gut in die Partie gekommen war, unterlief bei der versuchten Aufholjagd zehn Minuten vor Schluss eine erste Interception, die Detroit zum letzten Field Goal zum 34:17-Endstand nutzte. Im letzten, bedeutungslosen Spielzug der Partie warf Cutler den Ball dann noch einmal in die falschen Hände. Im Anfangsviertel hatte er noch vor seinem zweiten Touchdown-Pass auf Jeffery von einem Fumble der Lions profitiert. Nach einem fast perfekten Punt hatten die Bears die Lions dicht vor deren Endzone festgenagelt, und als Jared Allen Lions-QB Matt Stafford dann an der Vier-Yard-Linie im Backfield zu Boden brachte, verlor dieser den Ball, was Cutler und Jeffery konsequent zwei Spielzüge später nutzten.

Es war das letzte wirkliche Erfolgserlebnis für den Angriff der Bears. In der Mitte des Feldes gelang zwar immer wieder Raumgewinn, aber Detroits starke Lauf-Defense hatte Chicagos Matt Forte stets gut unter Kontrolle, vor allem in der Nähe der Endzonen gingen Chicago so häufig die Alternativen aus. Der Laufangriff der Bears kam nur auf schlappe 13 Yards Raumgewinn am Boden - da hatte sogar Joique Bell kam für Detroit bei 23 Läufen zu 91 Yards und zweimal auch zum Touchdown, unter anderem zu jenem zum 17:14, der Mitte des zweiten Viertels die erstmalige Führung für Detroit bedeutete.

Davor und danach hatte Calvin Johnson seine ersten wirklich großen Auftritte seit der nun scheinbar wirklich überstandenen Knöchelverletzung. Kurz nach dem ersten Seitenwechsel beendete er einen ersten lange Angriffs-Drive der Lions mit einem energischen Sprung in der Endzone trotz engster Bedrängnis zum Touchdown. Und als dann kurz vor der Halbzeit die Bears nicht aus der eigenen Red Zone wegkamen und Detroit 105 Sekunden vor der Pause noch einmal das Angriffsrecht überlassen mussten, fand Lions-QB Stafford bei drei der fünf Spielzüge bis zum nächsten Touchdown „Megatron“ als Anspielstation. Mit 146 Yards Raumgewinn bei insgesamt elf Passfängen (und damit insgesamt in der Laufbahn nun mehr als 10.000 Yards) beendete Johnson seinen Festtag, 383 Yards per Pass markierten die Lions insgesamt. Auch Golden Tate, der mit acht Passfängen 89 Yards beisteuerte, kam neben Johnson zur Geltung. Von einer Angriffsmisere wie zuletzt gegen Arizona und New England war bei den Lions nichts mehr zu spüren. Die Diskussionen in Chicago über inakzeptable Leistungen der Defense, die dieses Jahr mehr Punkte zulässt als alle anderen NFL-Teams, dürfen weitergehen - vor allem nun, da über etwaige Playoff-Träumereien nicht mehr nachgedacht werden muss.

Auerbach - 28.11.2014

Calvin Johnson drehte wieder einmal auf.

Calvin Johnson drehte wieder einmal auf. (© Getty Images)

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