Souveräner Sieg im Spitzenspiel

Sind die New England Patriots auf ihrem Weg zum lange erhofften Titel noch aufzuhalten? Gegen die Detroit Lions, eines der besten Teams der NFC, gab es einen nie gefährdeten 34:9 Sieg.

Während die Detroit Lions mit "Megatron" Calvin Johnson im Angriff im zweiten Spiel in Folge große Probleme hatten, sorgte bei den Patriots "Minitron" Julian Edelmann für elf gefangene Pässe für 89 Yards. Für die Touchdowns sorgte indes TE Tim Wright, der sich in der ehemaligen Rolle von TE Aaron Hernandez als Gegenpart zu TE Rob Gronkowski sichtlich wohlzufühlen scheint. Zudem erzielte RB LeGarette Blount nur wenige Tage nach seiner Entlassung bei den Steelers und seine Rückkehr nach New England für 78 Yards und 2 Touchdownläufe in 12 Versuchen.

Bei den Patriots scheint derzeit alles zusammenzupassen. Mit WR Brandon LaFell hat New England einen Receiver gefunden, der hervorragend mit QB Tom Brady harmoniert und als gute Ergänzung zu WR Julian Edelmann dient. Ein wenig in den Hintergrund hat LaFell die letztjährige vermeintliche Top-Verpflichtung WR Danny Amendola gerückt, der jedoch auch noch dem Team angehört und seine Gefährlichkeit als Deep Threat ausspielen kann. Dahinter stehen mit WR Aaron Dobson und Matthew Slater zwei weitere gute Receiver zur Verfügung. Mit Gronkowski, Wright und Michael Hoomanawanui haben die Patriots ein gefährliches Receiving-Tight-End Trio, bei den Running Backs ist man mit RB Shane Vereen, Rookie Jonas Gray, Brandon Bolden, James White und LeGarrette Blount hervorragend vielseitig aufgestellt. Wer vor allem Blount im vergangenen Jahr in den Playoffs erlebt hat, der wird um dessen Gefährlichkeit wissen, weshalb er für den Angriff der Patriots eine erhebliche Verstärkung darstellt.

Dies bekamen die Detroit Lions am Sonntagnachmittag im Gilette Stadion in Foxboro zu spüren. Mit einer recht passlastigen Strategie (53 Pass- und 20 Laufversuche im gesamten Spiel) zerlegte New England einen der NFC-Titelfavoriten. Dabei war man nur eine Woche nach der Leistung mit 201 Yards und 4 Touchdowns auf RB Jonas Gray gar nicht angewiesen, zumal dieser auch bewusst wenig eingesetzt wurde, da er vergangenen Freitag zu spät zum Training erschienen war und prompt von Head Coach Bill Belichick nach Hause geschickt wurde.

Brady und die Patriots legten bereits im zweiten Viertel den Grundstein zum Sieg und führten zur Halbzeit mit 24:6. Mit einer hervorragenden Defensivleistung hielt New England den Gegner auch in der zweiten Halbzeit aus der Endzone heraus und siegte am Ende locker mit 34:9.

"Wir gehen einfach raus und spielen unser Spiel. Bei uns hebt keiner ab und wir brauchen niemanden, der uns nun anfeuert, nur weil wir Erfolg haben", stellte Patriots Kapitän Vince Wilfork klar, was das Team in dieser Saison antreibt. Er beurteilte die Wiederverpflichtung von RB LeGarrette Blount als tollen Erfolg. "Er war nie ein Problem für uns und wir sind ein besseres Team mit ihm", so sein Urteil.

Mit diesem Sieg haben die Patriots nun drei Divisionsleader in Folge geschlagen, nachdem man Denver, Indianapolis und nun Detroit hinter sich lassen konnte. In der kommenden Woche geht es erneut gegen einen Divisionsleader: Green Bay. Die Packers profitierten von der Niederlage der Lions und schoben sich an die Spitze der NFC North, müssen nun aber auch beweisen, dass sie dort hingehören.

Dass die Patriots immer mehr zum Top-Favoriten erklärt werden, lässt das Team hingegen kalt, denn die Saison ist in den Augen der Spieler noch lang. "Seit ich hier bin sagt uns Bill Belichick jedes Jahr eins: die Saison fängt erst richtig Ende November nach Thanksgiving an. Dann zählen alle Spiele doppelt, dann muss man richtig in Form sein, wenn man um den Titel mitspielen will. So gesehen haben wir bisher noch gar nichts erreicht", sagte Julian Edelman dazu.

Schüler - 25.11.2014

RB LeGarrette Blount ist zurück in New England (© Schüler)