Bell bringt den Sieg nach Hause

Le'Veon Bell war nicht zu stoppen.Den besseren Start und das bessere Ende für sich hatten am Montagabend die Pittsburgh Steelers bei ihrem 27:24-Sieg bei den Tennessee Titans. Dazwischen gab es über weite Strecken zwar auch eine ansehnliche Vorstellung der Gastgeber zu sehen. Rookie-QB Zach Mettenberger war nach seinem Fehlwurf im allerersten Offense-Spielzug (nach dem William Gay den Ball zum 10:0 in die Endzone der Titans zurücktrug) eine Bereicherung des Angriffsspiels für Tennessee und musste den Vergleich mit Steelers-QB Ben Roethlisberger nicht scheuen. Auch Roethlisberger unterlief in der ersten Hälfte eine Interception, und direkt im Anschluss bediente Mettenberger 44 Sekunden vor der Pause mit einem 80-Yard-Passspielzug Ex-Steeler Nate Washington zum 17:13 und damit zur ersten Führung der Titans.

Roethlisberger haderte davor und danach mit einer wieder einmal brüchigen Offensive Line und musste insgesamt fünfmal im Backfield zu Boden, was im zweiten und dritten Viertel alle Angriffsbemühungen der Steelers zunichte machte. Und doch musste Titans-Coach Ken Whisenhunt am Ende einmal mehr nach Gründen für eine Niederlage suchen. Er lobte den Willen und den Einsatz seines Teams, die Ruhe, mit der Mettenberger trotz des Schocks gleich zu Beginn agierte - aber so richtig erklären konnte auch er nicht, wieso es seiner Mannschaft nicht gelungen war, die Entscheidung früher zu besiegeln.

Für Steelers-Coach Mike Tomlin war es einfacher - eines seiner Credos ist ohnehin, dass Ballbesitz eine der entscheidenden Größen ist. Knapp 40 Minuten und damit rund zwei Drittel der Spielzeit war sein Team im Angriff, und so holprig dies zwischenzeitlich immer wieder aussah, blieben den Titans einfach zu wenig Gelegenheiten, ihr durchaus flüssiges Angriffsspiel auch zum Abschluss zu bringen und zu mehr als 24 Punkten zu kommen.

Wer einen solch hohen Anteil an der Spielzeit anstrebt wie die Steelers, der benötigt natürlich auch ein entsprechendes Laufspiel - und Le’Veon Bell lieferte in Nashville eine wahre Galavorstellung. Mit insgesamt 206 Yards aus Läufen dominierte die Offense der Pittsburgh Steelers die Partie so schließlich doch noch. Bell selbst lief für 204 Yards, im Schnitt holte er mit jedem seiner 33 Läufe 6,2 Yards Raumgewinn. Zu Beginn des letzten Viertels brachte er die Steelers mit einem Fünf-Yard-Lauf zum Ende einer 72-Yard-Angriffsserie (52 Yards davon durch ihn selbst) auf 20:24 heran.

Die richtig große Stunde schlug für Bell aber später, nachdem zunächst Roethlisberger sechs Minuten später Antonio Brown per Pass zum 27:24 bedient hatte, die Titans im Anschluss ohne First Down blieben und sieben Minuten vor dem Ende noch einmal punteten. Normalerweise hätten sie erwarten dürfen, danach noch einmal in Ballbesitz zu kommen - nicht aber gegen Bell und die Steelers. Mit acht Läufen walzte Bell über insgesamt 49 Yards, verbrauchte dabei knapp sechs Minuten der Spielzeit und war auch jetzt noch nicht von den Titans zu stoppen, obwohl die wissen mussten, dass der 22-jährige Running Back nun wieder und wieder in der Mitte attackieren würde.

Für die Steelers geht es nun in eine spielfreie Woche, und die Hoffnung ist, dass danach die verletzten Verteidiger wie etwa Troy Polamalu wieder an Bord sein werden. Da alle Divisionskonkurrenten kommende Woche auswärts antreten, besteht die begründete Hoffnung, dass die Steelers mit ihrer 7-4-Bilanz dann womöglich in einer insgesamt auf hohem Niveau ausgeglichenen Gruppe den entscheidende Schritte in Richtung Gruppensieg und Playoffs machen können. Auf Tennessee warten zunächst zwei Auswärtsspiele, ehe man in den Heimspielen gegen beide New Yorker Teams im Dezember vielleicht doch noch etwas Rehabilitierung vor eigenem Publikum anstreben kann.

Auerbach - 18.11.2014

Le'Veon Bell war nicht zu stoppen.

Le'Veon Bell war nicht zu stoppen. (© Getty Images)

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