Rams schocken Broncos

Die St. Louis Rams haben bei ihrem Heimspiel gegen die favorisierten Denver Broncos einmal mehr gezeigt, dass sie gerade gegen die besten Teams der Liga bestehen können und haben den Tabellenführer der AFC West klar mit 22:7 wieder nach Colorado geschickt. Dabei sahen die 59.401 Besucher im Edward Jones Dome eine beeindruckend starke Leistung der Gastgeber von Anfang bis Ende der Partie, bei der gerade die Offense der Broncos und ihr Quarterback Peyton Manning nicht wirklich gut aussahen.

Und so brachte es Rams-Head-Coach Jeff Fisher auf der Punkt: „Großartiger Sieg, wie haben in allen Mannschaftteilen überzeugt. Wir konnten unseren Plan runterspielen, weil das Team vorzüglich agierte und exzellent die Spielzüge ausgeführt hat. Es geht darum Spielzeit für sich zu gewinnen und den Ball zu bewegen und dabei den Gegner immer wieder zu überraschen und nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Und das hat funktioniert.“

Sr. Louis hatte den Ball insgesamt 35 Minuten und 50 Sekunden und damit knapp elf Minuten mehr als Denver. Darüber hinaus erzielte Rookie Tre Mason zum ersten Mal mit 113 Yards eine Performance über 100 Yards und das gegen die beste Defense der Liga.

Die Rams sorgten ebenfalls für Denver schlechteste Punktausbeute, seit Peyton Manning 2012 zum Team gestoßen war. Das musste dieser auch dann anerkennend bestätigen: Ich muss ihnen großen Respekt zollen, sie spielten richtig gut in allen drei Mannschaftsteilen der Defense: der Line, der Linebacker und ihrer Secondary.“

Drei Big Plays der Defense waren sicherlich, dass sie alle Fourth-Down-Versuche zunichtemachten und die Broncos deshalb den Ball abgeben mussten. Und so gingen die Rams im ersten Viertel durch ein 37 Yards-Field-Goal von Greg Zuerlein mit 3:0 in Führung. Und die Führung gaben sie dann auch nicht wieder ab.

Kurz vor dem ersten Seitenwechsel erhöhte Wide Receiver Kenny Britt auf 10:0, nachdem er einen 63 Yards-Pass von Quarterback Shaun Hill sicher in die Endzone brachte. Für Hill war es erst das zweite Spiel in dieser Saison und er brachte 20 seiner 29 Passversuche für 220 Yards und einem Touchdown an, was ihm ein Rating von 102,7 bescherte.

Im zweiten Viertel baute Greg Zuerlein mit seinem 29 Yards-Field-Goal die Führung auf 13:0 aus, bevor Denver den ersten und einzigen Punktgewinn landen konnte. Kurz vor der Zwei-Minuten-Warnung fand Manning Emmanuel Saunders über 42 Yards zum 7:13 aus Sicht der Gäste.

Nach der Pause machten die Rams so weiter, wie sie aufgehört hatten. Die Defense spielte hervorragend und brachte der Offense genügend Zeit. Auch wenn nun keine Touchdowns mehr fallen sollten, konnte Greg Zuerlein seinen sicheren Fuß einmal mehr bewiesen. Wobei einmal nicht ganz richtig ist. Drei Field Goals versenkte er dann noch. Im dritten Viertel eines aus 22 Yards und im letzten Viertel je eins aus 55 und 53 Yards.

Und Denver kam nicht mehr ran, gerade wegen der überragenden Defense, die entweder einen Pass abfing oder die Pässe abklatschen konnte. Insgesamt wurde so zwölf Mal ein erfolgreicher Pass von Manning verhindert. Mit diesem Sieg sind die Rams nun 4:6 und freuen sich schon auf ihren Trip zu den San Diego Chargers nächste Woche.

Und ein sichtbar sehr gut gelaunter Jeff Fischer meinte dann auch noch: „Was wirklich erfreulich ist, dass wir einem Plan hatten und den einhundertprozentig umsetzen konnten. Wie schlägt man Peyton Manning und sein hervorragend ausgebildetes Footballteam und wie besteht man gegen eine der besten Verteidigungen der Liga. Wir hatten einen Plan und der hat funktioniert.“ Damit haben die Rams einmal mehr bewiesen, dass die gegen die besten Teams bestehen können, nachdem sie auch gegen Seattle und San Francisco erfolgreich waren.

Tillmann - 17.11.2014

QB Shaun Hill führte die Rams zum Sieg (© Getty Images)