Den Champion bezwungen

Starker Auftritt von Eric Fisher und seinen Kollegen aus der O-Line der Chiefs  Es war ein Duell auf Augenhöhe zwischen zwei seit mehreren Wochen ungeschlagenen Teams. Am Ende einer intensiv geführten, spannenden Partie zweier früherer Divisionsrivalen mußte sich der Titelverteidiger, die Seattle Seahawks, knapp mit 20:24 gegen die Kansas City Chiefs geschlagen geben. Das Aufeinandertreffen in Kansas City wurde erst kurz vor Schluss entschieden, als Chiefs Nose Tackle Dontari Poe mit einem Sack den gegnerischen Spielmacher, Russell Wilson, im dritten Versuch mit deutlichem Raumverlust zu Boden brachte. Der daran anschließend ausgespielte lange vierte Versuch der Seahawks endete mit einem unvollständigen Pass und die Chiefs konnten die letzten Sekunden der Spielzeit auslaufen lassen. Mit spielentscheidend für den Sieg von Kansas City war ein couragierter Auftritt der Offensive Line, die keinen einzigen Sack zuließ und durch gutes Blocken immer wieder Räume für das effiziente Laufspiel der Chiefs eröffnete.

Bei kalten Temperaturen um Minus fünf Grad begann das Spiel im Arrowhead Stadium mit einem Three and Out des amtierenden Super Bowl Champions. Die darauf folgende erste Angriffsserie der Chiefs war hingegen gleich von Erfolg gekrönt. Ein langer Drive mit rund neun Minuten Ballbesitz brachte 86 Yards Raumgewinn und am Ende war die 6:0 Führung durch einen kurzen Lauf von Jamaal Charles perfekt. Der Running Back der Chiefs steuerte allein zu dieser Angriffssequenz 53 Yards bei. Am Ende des Spiels hatte der Top Angreifer aus Kansas City für insgesamt 178 Yards Raumgewinn gesorgt. Mit diesem Score endete gleichzeitig eine lange Serie der Seahawks, die in den letzten 29 Spielen beim Opening Drive des Gegners keinen Touchdown mehr zugelassen hatten.

Die folgenden Minuten gehörten dann der Offense des Titelverteidigers, der nun seinerseits, vor allem in Person von RB Marshawn Lynch, nahezu unaufhaltsam über das Feld marschierte. Zwischenzeitlich schien der Drive zwar einmal von der Abwehr der Chiefs gestoppt, doch begünstigt durch eine unnötige Strafe wegen Illegal Use of Hands ging es dann doch bis in die Red Zone von Kansas City weiter, von wo aus Spielmacher Russell Wilson mit einem 7-Yard- Pass auf WR Doug Baldwin Seattle zum Ausgleich führte.

Dass es mit dem Erzielen von Punkten auch schneller gehen kann, bewiesen Alex Smith & Co. beim folgenden Angriff der Chiefs. Vier Big Plays hintereinander in nur gut zwei Minuten brachten 80 Yards Raumgewinn und Jamaal Charles sorgte mit seinem zweiten Touchdownlauf des Tages für die erneute Führung von Kansas City. Es war das erste Mal in seiner Karriere, das ihm in der ersten Halbzeit zwei Touchdowns durch Läufe gelungen waren. Zwei kurze Field Goals der Seahawks durch Steven Hauschka, das zweite davon als Resultat eines Fumbles von Chiefs-Running Back Kniles Davis, brachte daran anschließend Seattle bis auf einen Punkt heran. Mit der 14:13 Führung für Kansas City ging es dann auch in die Pause; bis dahin hatten die Chiefs noch keinen einzigen Pass auf einen ihrer Wide Receiver geworfen!

Die zweite Halbzeit begann für Kansas City mit einem 23-Yard-Field-Goal durch Kicker Cairo Santos. Nach der hieraus resultierenden 17:13 Führung der Chiefs stoppte deren Defense die Offensive von Seattle nach nur einem First Down. Der erste Spielzug des folgenden Drives der Chiefs endete dann allerdings auch recht zügig, was einem Fumble durch Jamaal Charles an der eigenen 44-Yard-Linie geschuldet war. Die Seahawks nutzten den Turnover und dem früheren TE der Chiefs, Tony Moeaki, war es vorbehalten, in der Entzone einen kurzen Pass zu fangen, wodurch die Seahawks erstmalig in Führung gingen. Neu motiviert durch den 17:20 Rückstand sowie seinen ärgerlichen Ballverlust schlug Jamaal Charles dann zurück. Ein 47-Yard-Lauf brachte die Chiefs bis an die 9-Yard-Linie von Seattle. Nach einer zusätzlichen Strafe gegen die Defense wegen unnötiger Härte trug Kniles Davis den Ball die fehlenden Yards zur erneuten Führung für Kansas City in die Endzone.

Nach dem Extrapunkt zum 24:20 für die Chiefs wechselte das Angriffsrecht noch mehrfach zwischen den Teams, doch beide Mannschaften brachten nichts Zählbares mehr zu Stande. Die Bemühungen der Offensive von Seattle wurden dabei von Verletzungen des Centers Max Unger sowie des Running Backs Marshawn Lynch beeinträchtigt. Zudem hielt die Chiefs Defensive in der Red Zone sowie bei mehreren vierten Versuchen den Angriffbemühungen des amtierenden Super Bowl Champions hervorragend stand. Damit blieb auch die stolze Serie der Chiefs intakt, in allen bisherigen Saisonspielen keinen einzigen Touchdown durch einen Lauf zugelassen zu haben.

Bereits am kommenden Donnerstag treffen die Chiefs zum ersten Mal in dieser Saison auf den Erzrivalen aus Oakland und in diesem Auswärtsspiel gegen die Raiders will man den sechsten Sieg in Folge einfahren. Danach kommt es in Kansas City im vorentscheidenden Duell um den Gruppensieg in der AFC West zum Showdown mit den Denver Broncos.

Peter Schmitt - 17.11.2014

Starker Auftritt von Eric Fisher und seinen Kollegen aus der O-Line der Chiefs

Starker Auftritt von Eric Fisher und seinen Kollegen aus der O-Line der Chiefs (© Getty Images)

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