Huskers-Aufholjagd missglückt

Mit Abdullah in einer Schwächephase, war auch Tommy Armstrong wirkungslos und warf gegen die Spartans zwei Interceptions.Als der Wide Receiver Tony Lippett bei einem Trickspielzug im dritten Viertel über 32 Yards in die Endzone lief, um den Spartans eine 27:3-Führung zu ermöglichen, schien das Spiel bereits entschieden. Nichts wollte bisher für Nebraska klappen, sogar Ameer Abdullah wurde von Michigan State ausgeschalten. Doch im letzten Spielabschnitt erzielte der Running Back zwei Touchdowns, einmal aus zwei, dann aus einem Yard, und De’Morney Pierson-El lief einen Punt für sechs Punkte zurück. Die Cornhuskers lagen nur mehr 27:22 zurück und die Offensive bekam den Ball eine Minute vor Spielende. Dort stockte jedoch die Aufholjagd: Nachdem der Quarterback Tommy Armstrong III Alonzo Moore über 43 Yards fand, warf er in der gegnerischen Hälfte eine Interception, erzeugt durch Trae Waynes.

Niemand hätte allerdings nach der ersten Halbzeit überhaupt gedacht, dass es soweit kommen würde. Die Spartans dominierten das erste und zweite Viertel. Connor Cook spielte nach sieben Minuten den freien Tony Lippett für den 55 Yard Touchdown an und Jeremy Langford lief über 31 Yards in die Endzone. Durch zwei Field Goals von Michael Geiger hatte sich die Nummer zehn des Landes eine 20-Punkte-Führung herausgespielt.

Besonders beeindruckend war die defensive Arbeit, die Ameer Abdullah im gesamten Match zu 45 Yards hielt – und dies bei 24 Versuchen. Damit war das Laufspiel der Huskers, das zuvor durchschnittlich 355 Yards pro Spiel überbrückte, nicht vorhanden und darunter litt auch der Quarterback. Armstrong brachte lediglich 47 Prozent der Pässe für 273 Yards und zwei Interceptions an den Mann, sah vor allem in den ersten beiden Spielabschnitten komplett verloren aus.

Die Blackshirts schossen sich auch oft genug selbst in den Fuß: Schon der erste Passversuch von Connor Cook wurde von Randy Gregory abgefangen, doch die Huskers Offensive konnte keine Punkte erzielen. Kurze Zeit später erzwang Vincent Valentine ein Fumble, nur damit man auf der gegnerischen Seite wieder nur ein neues First Down erreichte. Beim darauf folgenden Punt konnte der Spartan Macgarrett Kings Jr. den Ball nicht kontrollieren und Nebraska bekam ihre große Chance an der 24 Yard Linie. Die ersten Punkte waren eigentlich sicher, wäre da nicht ein Fumble von Abdullah an der sieben Yard Linie gewesen. Wieder verpasste man eine große Möglichkeit.

Dies sollte letztlich ausschlaggebend für die Partie sein, Michigan State konnte sich im womöglich wichtigsten Spiel des Jahres gegen ihren Big Ten-Rivalen behaupten und einen enorm wichtigen Schritt in Richtung ihres Ziels, eine Playoffs-Teilnahme, machen. Durch die Niederlagen von Alabama, Oregon, Oklahoma und Texas A&M werden die Spartans einen großen Sprung im Ranking machen.

Dank der Aufholjagd wird die Niederlage auch den Huskers keinen enormen Schaden zufügen. Durch den Northwestern-Sieg gegen Wisconsin bleibt die Mannschaft zusammen mit Ohio State weiterhin die Nummer zwei der Conference. Außerdem war es laut Armstrong nicht das letzte Match gegen Michigan State in dieser Saison: „Wir planen die restlichen Spiele allesamt zu gewinnen und es in das Big Ten Championship Game zu schaffen. Dort werden wir wohl wieder auf die Spartans treffen.“

Nach dem gestrigen Match kann man sich dieses Aufeinandertreffen durchaus wünschen. Zuerst müssen allerdings beide Teams noch den restlichen Spielplan überstehen. Es ist ja immerhin noch eine halbe Saison.

Kai Weiß - 05.10.2014

Mit Abdullah in einer Schwächephase, war auch Tommy Armstrong wirkungslos und warf gegen die Spartans zwei Interceptions.

Mit Abdullah in einer Schwächephase, war auch Tommy Armstrong wirkungslos und warf gegen die Spartans zwei Interceptions. (© Getty Images)

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