Big Ben knackt die Panthers Defensive

Antonio Brown erzielte zwei Touchdowns und Le'Veon Bell rannte für 147 Yards.Ike Taylor brach sich den rechten Unterarm und auch Ryan Shazier und Jarvis Jones mussten das Spiel schon früh verlassen. Dennoch dominierte die Defensive von Pittsburgh ihr Gegenüber und hielt Cam Newton und Co. zu 19 Punkten; 13 davon kamen erst in der „Garbage Time“, also als das Match schon entschieden war.

Die Offensive schaffte es währenddessen als erstes Team seit Langem, die Panthers Defense zu knacken. 37 Punkte erzielten sie und nicht nur Le’Veon Bell, sondern auch LaGerrette Blount rannte für über 100 Yards. Es war das erste Mal seit 1986, dass es zwei Running Backs der Steelers in den dreistelligen Bereich schafften.

Das komplette Gegenteil stellte da das Laufspiel der Panthers dar: Ohne DeAngelo Williams, der verletzungsbedingt ausfiel, rannten sie für lediglich 42 Yards, obwohl Pittsburgh bisher durchschnittlich 170 Yards pro Spiel zuließen. Auch Cam Newton hatte zu kämpfen: Er passte zwar für 250 Yards und einen Touchdown, doch überwarf immer wieder seine Receiver. Es scheint so, als wäre seine Verletzung noch nicht ganz verheilt.

Allerdings war die erste Halbzeit noch äußerst ausgeglichen. Shaun Suisham, der Kicker der Steelers, traf Field Goals aus 42, 24 und 45 Yards Entfernung. Graham Gano sorgte jedoch mit einem Field Goal für die ersten Punkte des Spiels. Mit einem 3:9-Rückstand war für die Panthers noch alles möglich, doch im dritten Viertel demontierten die Steelers ihren Gegner. Gleich zweimal fand Ben Roethlisberger seine Lieblingsanspielstation Antonio Brown in der Endzone, zuerst aus sieben Yards, bei dem er sich aus dem Druck der Panthers herauswand und den Receiver perfekt im hinteren Eck des Touchdownfeldes anspielte, dann nach einem weiteren Gano Field Goal noch einmal aus sieben Yards.

Im letzten Spielabschnitt konnten auch die Panthers durch einen punktreichen 37 Yard Pass von Newton zu Greg Olsen endlich einen Touchdown erzielen. Doch nach einem schnellen 3 & Out erzwang beim Punt Return Pittsburghs Shamarko Thomas ein Fumble. Den Ball konnte niemand unter Kontrolle bringen, wodurch er bis in die Endzone kullerte. Dort hob ihn Robert Golden dann auf, was zu einem Touchdown für die Steelers führte.

Spätestens zu diesem Punkt, beim Stand von 30:13, war das Spiel entschieden. Dennoch legte die Gastmannschaft noch nach, als Blount einen acht Yard Touchdown erzielte. Auf der Gegenseite hatte Cam Newton schon frühzeitig Feierabend. Sein Ersatz Derek Anderson fand noch Kelvin Benjamin über 35 Yards für sechs Punkte, der Endstand von 37:19 war damit besiegelt.

Diese doch sehr klare Niederlage dürfte für die Panthers ein schwerer Rückschlag sein, die kurz davor standen, das erste Mal seit 2003, also dem Jahr in dem sie in den Super Bowl einzogen, mit drei Siegen zu null Niederlagen zu starten. Um wieder auf den richtigen Pfad zu gelangen, muss sich besonders die Offense verbessern. Während ihre Leistung in den ersten zwei Wochen mehr als ausreichend war, konnte man gestern das erste Mal sehen, wovon Experten den gesamten Sommer warnten: Es fehlen Anspielstationen und eine passable Offensive Line. Sicherlich sollte man das gestrige Match nicht überbewerten, aber trotzdem war die Leistung besorgniserregend.

Die Steelers sind derweil wohl eines der Teams, die man momentan am schwersten einschätzen kann. Im ersten Match gegen die Browns gewann man knapp, dann ging man gegen die Ravens unter, nur um einen möglichen Super Bowl-Kandidaten zu demontieren. Verletzungen könnten jedoch die Mannschaft leider zurückhalten: Jarvis Jones muss sich am Handgelenk operieren lassen, Ike Taylor hat sich den Arm gebrochen und Ryan Shaziers Leiden wurde noch nicht genau definiert. Es bleibt zu hoffen, dass sich alle Spieler wieder schnell erholen. Besonders gestern sah man nämlich, dass die Steelers durchaus Potenzial haben.

Kai Weiß - 22.09.2014

Antonio Brown erzielte zwei Touchdowns und Le'Veon Bell rannte für 147 Yards.

Antonio Brown erzielte zwei Touchdowns und Le'Veon Bell rannte für 147 Yards. (© Getty Images)

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