Falcons wahren alle Chancen

Die Falcons-Offense startet einen neuen AngriffAm vergangenen Samstag gewannen die Cologne Falcons II gegen Mönchengladbach Wolfpack mit 36:21 (8:0 6:7 8:7 14:7) und sitzen den Solingen Paladins, dem Tabellenführer der Oberliga NRW, weiterhin im Nacken.

Bei bestem Footballwetter traten die Cologne Falcons II in Mönchengladbach zum Rückspiel gegen das Wolfpack an. Direkt beim Passcheck der Kölner Zweitvertretung kam heitere Stimmung auf. Die Schiedsrichter-Crew traute ihren Augen kaum. Auf dem Spielberichtsbogen stand hinter der Nummer 66 der Name Hans-Peter Weber. Er war es tatsächlich. Das in Football-Deutschland wie ein bunter Hund unter dem Namen „Auge“ bekannte Urgestein gab sein Comeback für den Verein, den er einst mitbegründete.

„Viel mehr Pech konnten wir kaum haben. Urlaubs- und Prüfungsbedingt vielen uns kurzfristig gleich mehrere Offensivline-Spieler aus. Wir haben deshalb Auge gefragt, ob er uns aushelfen kann. Natürlich hat er ohne zu zögern seine Hilfe zugesagt, wofür wir ihm sehr dankbar sind“, erklärte Center Johannes Jungmann die Gründe für das überraschende und unplanmäßige Comeback.

Im vergangenen Jahr mussten sich die Falcons in der Verbandsliga den Vitusstädtern in deren heimischen Stadion klar geschlagen geben. In diesem Jahr nahm das Spiel einen anderen Verlauf. Das Hinspiel konnten die Domstädter mit 38:0 vor heimischer Kulisse klar für sich entscheiden. Und am Anfang sah alles danach aus, als könnten die Kölner nahtlos an diese Galavorstellung von Mitte Juni anknüpfen.

Das Wolfpack gewann den Coin Toss, entschied sich allerdings in der ersten Halbzeit denn Ball zunächst abzugeben. Den folgenden Kickoff trug Topreceiver Felix Hunger 80 Yards zurück, sodass die Kölner Offense an der Gladbacher 20 Yards in aussichtsreicher Feldposition zum ersten Mal den Dienst aufnahm. Quarterback Benedikt Krell führte seine Offense auf das Feld und zwei Spielzüge später prangten die ersten Punkte auf dem Scoreboard. Wie auch in den Spielen zuvor begann der Kölner Angriff hellwach und das berüchtigte Duo Krell-Hunger sorgten per Pass für den Auftakt nach Maß. Die anschließend geglückte 2-Point-Conversion erhöhte den Spielstand auf 8:0.

Aus unerklärlichen Gründen stotterte der Falcons-Motor in der Folge und so kamen zunächst keine weiteren Punkte hinzu. Die Defense war gefragt und machte ihre Sache hervorragend. Kurioserweise ließ die Kölner Abwehrreihe bis zur Halbzeit kein einziges First Down zu, ein Touchdown konnte allerdings nicht verhindert werden. Die Wolfpack Offense nutzte einen individuellen Fehler in der Passverteidigung und brachte ihrerseits im zweiten Quarter Punkte auf die Anzeigetafel. Da die Falcons Offense zuvor wieder ihr eingeschlafenes Laufspiel belebte und Running Back René Browarski eine langen Drive mit einem Touchdown abschloss, ging es mit einer beruhigenden 16:7-Führung zum Pausentee.

Nach der Pause empfing Gladbach den Ball, musste ihn aber nach drei erfolglosen Versuchen via Punt an die Kölner zurückgeben. Diese begannen die zweite Hälfte fast genauso effektiv wie die erste und standen nach einigen First Downs vor der Endzone der Gladbacher. Receiver Anton Froleiks, der erst während der Saison aus der Jugend zu den Seniors stieß, besorgte per Pass-Touchdown die nächsten Punkte. Der obligatorische 2-Punkte-Versuch fand seinen Weg in die Endzone zur 24:7-Führung.

Das Wolfpack warf die Flinte aber nicht ins Korn und konnten erneut per Pass auf 14:24 verkürzen. Für die Vorentscheidung sorgte nach glücklosen Versuchen der Kölner Offense deren Defense. Ein Pass des Gladbacher Spielmachers fing Linebacker Stephan Schaffrath ab und trug das Spielgerät in die Endzone. Auch wenn die anschließende Two-Point-Conversion scheiterte, war spätestens mit dem ersten Defense-Touchdown der Kölner in dieser Saison das Spiel endgültig entschieden. Nachdem beide Mannschaften noch ein letztes Mal zu Punkten kamen, kniete Spielmacher Krell den letzten Spielzug beim Endstand von 36:21 ab.

„Wir mussten heute viel umstellen. Einige Spieler mussten Positionen spielen, auf denen sie noch nie gespielt haben“, resümierte Head Coach Thomas Loeder nach Spielende, „besonders herausheben möchte ich René Berres, der eigentlich Receiver ist, uns aber heute in der O-Line hervorragend ausgeholfen hat. Und natürlich Auge, von dem sich die jungen Spieler immer eine Scheibe abschneiden können.“

Für die Falcons gilt es jetzt sich auf die beiden verbleibenden Spiele gegen die Devils aus Gelsenkirchen vorzubereiten. Die Mannen aus dem Ruhrpott haben selbst noch alle Trümpfe in der Hand, um aus eigener Kraft aufzusteigen. Die Falcons hingegen müssen darauf hoffen, dass die Devils die Solingen Paladins schlagen. Zusätzlich müssten die Domstädter aber die beiden verbleibenden Spiele gegen Gelsenkirchen gewinnen, um den Traum vom Aufstieg tatsächlich noch zu realisieren. Der ersten Schritt dazu steht am kommenden Samstag um 15 Uhr auf der heimischen Ostkampfbahn an, mit dem letzten Heimspiel der Saison.

Remo Schatz - 17.09.2014

Die Falcons-Offense startet einen neuen Angriff

Die Falcons-Offense startet einen neuen Angriff (© Joss Wehrmann)

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