Wiedererstarkte Ravens deklassieren Steelers

Owen DanielsSpiele zwischen den Baltimore Ravens und den Pittsburgh Steelers sind üblicherweise enge und hart umkämpfte Spiele. Wer sich auch diesmal auf einen solchen Krimi gefreut hatte, wurde bitte enttäuscht. Die Ravens dominierten das Spiel in allen Belangen, führten die Steelers teilweise vor und haben mit dem 26:6 Erfolg einen möglichen Fehlstart in die neue Saison mit zwei Niederlagen vermieden. Mit etwas mehr Konzentration im Abschluss hätten die Ravens aber auch noch vier weitere Touchdowns (statt der vier Field Goals) erzielen können und so das Spiel zu einem absoluten Desaster für die Steelers machen können.

Entsprechend optimistisch und redselig stellte sich Head Coach John Harbaugh nach der Partie der versammelten Presse: „Das war ein großartiger Erfolg für uns gegen unseren Erzrivalen. Wir haben extrem effizient gespielt und den Steelers kaum Möglichkeiten eingeräumt. Unser Pass Rush war heute außergewöhnlich stark und hat Roethlisberger stets kontrolliert. Unsere Defensive Backs haben ihren Teil dazu beigetragen, indem sie die explosiven Receiver der Steelers stets vor sich gehalten haben. Wir haben kein einziges Big Play zugelassen. Und unsere Offensive Line war heute phänomenal. Wir haben insgesamt als Team kaum Fehler gemacht, wenig Penalties verschuldet und nur selten einmal Abstimmungsfehler zwischen unseren Spieler gehabt. So gewinnt man Spiele.“

Tatsächlich war die Überlegenheit in allen Bereichen deutlich. Nur kurz, unmittelbar nach Beginn der zweiten Halbzeit, kam so etwas wie Spannung auf, als die Steelers die Ravens im Angriff sofort stoppten und ihrerseits auf 6:10 verkürzten. Doch unmittelbar danach erhöhten die Ravens mit einer sehenswerten Angriffsserie und dem zweiten Touchdown von TE Owen Daniels auf Vorlage von QB Joe Flacco auf 17:6. Neben diesen beiden Touchdown erzielte K Justin Tucker noch vier Field Goals aus nur 30, 23, 22 und 20 Yards, allesamt von der Entfernung her auch „bessere Extrapunkte“.

Diese vier vergebenen Chancen auf Touchdowns sind denn auch der einzige Kritikpunkt aus Sicht der Ravens und gleichzeitig der einzige Lichtblick für die Steelers, gelang es ihnen doch, den Gegner jeweils an der eigenen 12, 5, 4, und 2-Yard-Linie zu stoppen.

Dennoch ist die Bilanz der Steelers ernüchternd. Die Offense wirkte völlig zerfahren und spielte so, als ob die vier Tage Vorbereitungszeit nicht ausgereicht hätten, um das Team richtig auf die Ravens vorzubereiten. Vereinzelne Highlights wurden immer wieder durch zahlreiche individuelle Fehler egalisiert. Pässe von Ben Roethlisberger ins Leere, falsche Passrouten der Receiver, unbedrängt fallen gelassene Pässe, zahlreiche Penalties in entscheidenden Situation; die Liste ließe sich beliebig fortsetzen. Selbst ohne die drei Turnover (1 Interception, 2 Fumbles) wäre das Spiel vermutlich eine einseitige Angelegenheit gewesen.

Was die Alarmglocken bei den Steelers besonders schrillen lassen sollte, ist die Vorstellung der Defense gegen das Laufspiel der Ravens. Waren es in der Vorwoche gegen die Browns 183 zugelassene Yards an Raumgewinn, legten die Ravens diesmal noch einmal 157 Yards drauf. Bei den Quarterback Sacks und eroberten Ballverlusten steht für die Defense eine glatte und erschreckende 0. So verliert man Spiele. Die Saison der Steelers ist gerade einmal zwei Spieltage alt und schon hat man eine kleine Krise.

„Das war ein ganz schwache Vorstellung von uns. So viele Ballverluste, Penalties und individuelle Fehler darf man sich auf diesem Niveau einfach nicht erlauben. Wir werden diese Fehler ausmerzen“, meinte Steelers-Head-Coach Mike Tomlin. Aber das hatte er nach der desolaten Vorstellung in der zweiten Halbzeit der Vorwoche auch versprochen.

Korber - 12.09.2014

Owen Daniels

Owen Daniels (© Getty Images)

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