Licht und Schatten

Es war ein enttäuschender Start für die San Diego Chargers am vergangenen Montag. Die Niederlage gegen die Cardinals war sicher nicht eingeplant. Als Geheimfavorit gehandelt, wurde vor allem die Offense sprichwörtlich abgewürgt. Die Mannschaft aus Arizona ist zweifelsohne eines der besseren Team in der NFL, doch man hatte sich insgesamt mehr erwartet. Der Übergang von Ken Wisenhunt zu Frank Reich schien in der Preseason problemlos zu sein, doch dass das Playcalling hinterließ viele Fans fragend zurück. Insbesondere Danny Woodhead sollte in Zukunft eine größere Rolle einnehmen.

Positiv wird man wahrnehmen, dass sich die Defense im ersten Spiel schon gut präsentiert hat. Von den Verteranen Eric Weddle und Dwight Freeney ist man an gute bis sehr gute Leistungen schon gewöhnt. In seinem zweiten Jahr scheint auch Inside Linebacker Manti Te´o langsam in seinen Rhythmus zu finden. Bei ihm muss zwingend eine Steigerung her. Zwei andere diesjährige Rookies schienen dagegen keine Anpassungsprobleme zu haben. Cornerback Jason Verett und Pass Rusher Jerry Attaochu waren sehr präsent. Verett hatte dabei gegen das Receiving Corps um Larry Fitzgerald einen schweren Job, den er aber überraschend abgeklärt löste. Beide sind Versprechen für die Zukunft des Teams.

Am Mittwoch musste die Mannschaft jedoch einen Rückschlag hin nehmen. Center Nick Hardwick fällt mit einer Nackenverletzung die ganze Saison aus. Hardwick wurde 2004 in der dritten Runde von den Chargers gedrafted und ist seit seinem zweiten Jahr der Anker der Offensive Line. Leider hatte er in der Vergangenheit öfter mit Verletzungen zu tun. Als Ersatz wird wahrscheinlich Rich Ohrenberger starten. Der ehemalige Cardinal machte schon im letzten Jahr einen guten Job und sollte den Verlust von Hardwick halbwegs kompensieren können. Ohne eine gute Offensive Line dürfte es am Sonntag gegen die Seahawks auch nichts zu ernten geben.

Christian Schimmel - 10.09.2014

Center Nick Hardwick fällt mit einer Nackenverletzung das ganze Jahr aus (© Getty Images)