Bittere Niederlage für die Jets

Kein Durchkommen für Jets-QB Zac CavanaughZweimal haben die Troisdorf Jets in dieser Saison eine Partie kurz vor dem Ende zu ihren Gunsten entschieden. Am Samstag, im wahrscheinlich wichtigsten Spiel des Jahres, haben die Aggerstädter aber den Kürzeren gezogen. Durch die 31:33-Niederlage in Bielefeld stehen die Jets auf einem Abstiegsplatz und können den Klassenerhalt nicht mehr aus eigener Kraft schaffen.

Das 35:35-Unentschieden der Bonn Gamecocks zuvor gegen die Hildesheim Invaders brachte die Jets im Stadion Rußheide in Zugzwang, um zumindest ebenfalls ein Unentschieden zu erreichen. Aber auch die gastgebenden Bulldogs waren vor Spielbeginn noch in akuter Abstiegsgefahr.

Gleich der Auftakt war für die Jets jedoch ein kleines Desaster. Im ersten Spielzug fingen die Bulldoggen einen Pass von Quarterback Zac Cavanaugh ab und erarbeiteten sich mit einem Field Goal die ersten Punkte des Spiels zum 3:0. Auch im nächsten Angriffsversuch waren die Bielefelder bissiger und gingen weiter mit 10:0 in Führung.

Erst ganz langsam kamen die Jets in Fahrt und erzielten mit einem kurzen Lauf von Running Back Niko Chatziamanetoglu den 7:10-Anschluss. Dann folgte ein krasser und folgenschwerer Aussetzer von Travis Poitier bei einem Punt-Return. Anstatt den Ball kurz vor der eigenen Endzone ausrollen zu lassen, berührte der US-Spieler das Leder-Ei ohne es jedoch zu sichern. Das wiederum erledigten die Bulldogs: Touchdown und Spielstand 17:7.

Doch auch davon ließen sich die Jets nicht schockieren und kamen durch einen Touchdown-Catch von Tight End Gerrit Deterding wieder auf 14:17 heran. So langsam machte sich dann aber bereits die gravierende Personalnot in Reihen der Jets-Defense bemerkbar, in der O-Liner Martin Röhrig und das 48-jährige Football-Urgestein Krishna Musnadi die Verteidigungslinie ohne viel Training verstärken mussten. Die Bulldogs nutzten die verständlichen Abstimmungsfehler mit einem Quarterback-Keeper über das halbe Feld zum 23:14.

Aber auch darauf hatten die Jets wieder eine Antwort. Top-Scorer Rey Ket sicherte die nächsten Punkte für die Jets mit einem Touchdown-Catch zum 21:23. Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff hatte dann Bielefelds Quarterback viel Zeit zum Werfen und nutzte diese auch. Die Folge: ein Touchdown für die Gäste. Aber drei Sekunden Restspielzeit reichten den Jets dann tatsächlich noch für einen erfolgreichen Field Goal-Versuch durch Marius Hartlieb zum 30:24-Halbzeitstand aus Sicht der Bielefelder.

Die ersten Punkte in der zweiten Halbzeit erzielten dann wieder die Gastgeber. Ein Field Goal erhöhte den Punktestand auf 33:24. Nun wuchs die zusammengewürfelte Defense der Jets über sich hinaus. Auch wenn die Bulldogs weiter über das Feld marschierten, kamen am Ende keine Punkte dabei herum. Ganz im Gegenteil verschoss der Vorjahresmeister insgesamt sogar noch zwei Field Goals.

Während die Jets zunächst eine 100%ige Chance zu punkten aus kurzer Entfernung nicht nutzen konnten, legte Niko Chatziamanetoglu wenig später, dank einer erneut bärenstarken Troisdorfer Defenseleistung zuvor, mit seinem zweiten Touchdown des Tages noch einmal zum 31:33 nach. Während die Defense ihren Laden wieder dicht hielt, arbeiteten sich die Jets mit nur noch 1:09 Minuten auf der Uhr noch einmal bis an die 18 Yards-Linie der Bulldogs heran. In die Endzone schafften es die Troisdorfer nicht, so dass ein Field Goal bei zwei Sekunden Restspielzeit den Sieg bringen sollte. Doch der sonst so sichere Kicker Marius Hartlieb setzte den Ball links neben die Torstangen und der letztlich verdiente Siegesjubel der Bulldogs brach los.

„Mit solch einem verschossenen Kick in letzter Sekunde steht Marius natürlich im Fokus“, sagt Jets-Präsident Eric Grützenbach. „Aber ich nehme ihn hier ganz klar in Schutz, denn das Spiel wurde eindeutig an anderer Stelle verloren.“

Eine Minimal-Chance haben die Jets noch am kommenden Wochenende. Sollten die Bielefelder dann gegen die letztplatzierten Elmshorn Fighting Pirates verlieren, würden die Jets aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs aus Hin- und Rückspiel tatsächlich in der Tabelle vor den Bulldogs landen.

„Wir werden unabhängig von diesem Ergebnis schnellstmöglich die Weichen für die Saison 2015 stellen“, sagt Präsident Grützenbach. „Noch so eine Chaos-Saison mit einem Head Coach, der das Team mitten in der entscheidenden Phase im Stich lässt und Spielern, die ihre eigenen Interessen vor die der Mannschaft stellen, darf und wird es bei den Jets nicht geben. Es wird sich einiges ändern.“


Tillmann - 08.09.2014

Kein Durchkommen für Jets-QB Zac Cavanaugh

Kein Durchkommen für Jets-QB Zac Cavanaugh (© Jets)

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