Offensiv-Spektakel in Chicago

Die Eagles konnten Jay Cutler und die Bears-Offensive nicht aufhalten.Schon vor dem Spiel hatten Fans auf ein ereignisreiches Spiel gehofft, immerhin trafen zwei der besten Offenses der letzten Saison aufeinander, und die Erwartungen wurden erfüllt: Das erste Preseason-Match für die Philadelphia Eagles und Chicago Bears war bis zur letzten Sekunde spannend. Schließlich gewannen die Bears das Spiel knapp mit 34:28.

Dabei fehlten einige wichtige Spieler auf beiden Seiten, vor allem beim Heimteam. Während die Eagles auf Riley Cooper, Bennie Logan und fünf weitere verzichten mussten, standen bei den Bears weder Jared Allen, noch Tim Jennings, Kyle Long oder Jordan Mills auf dem Platz. Auch der Tight End Martellus Bennett war nicht anwesend. Er wurde nach dem vorletzten Training für einen unbekannten Zeitraum suspendiert, nachdem er Kyle Fuller dort angegriffen hatte – lange fällt er aber wohl nicht mehr aus.

Das Spiel selbst begann dann vor allem für Chicago phänomenal: Jay Cutler und die Offensive stürmte das Feld gleich zu Beginn hinab. Der Quarterback fand dabei nicht nur Brandon Marshall mehrmals, sondern auch Bennett-Ersatz Dante Rosario und den Superstar Alshon Jeffery. Abschließen konnten die Bears die Angriffsserie mit einem perfekten 10 Yard Touchdown-Pass Cutlers zu einem weiteren Tight End, Zach Miller, der auch später noch für Gesprächsstoff sorgen sollte.

Auf der anderen Seite des Balls hatte Nick Foles mit sich und der gegnerischen Defensive Line zu kämpfen. In den drei Drives, bei der die voraussichtliche Startaufstellung auf dem Platz stand, wurde Foles immer wieder von den Bears unter Druck gesetzt. Diesem konnte er nicht standhalten und warf zwei Interceptions, eine zu Safety Ryan Mundy, die andere zu Cornerback Sherrick McManis. Letztlich warf der Quarterback für 44 Yards, null Touchdowns und zwei Interceptions, während Jay Cutler neun seiner 13 Pässe für 85 Yards und einen Touchdown an den Mann brachte.

Mit den Ersatzspielern auf dem Feld änderte sich nun aber einiges. Der jetzige Eagle Mark Sanchez, den viele wohl noch von seiner Zeit bei den New York Jets in Erinnerung haben sollten, demontierte die Bears Defensive. Immer wieder attackierte er mit seinen Tight Ends Zach Ertz und James Casey die gegnerischen Linebackers – allen voran Jon Bostic und Shea McClellin – die verloren aussahen. Zwei aufeinanderfolgende Drives konnten mit einem Touchdown von Running Back Matthew Tucker abgeschlossen werden.

Doch auch die Bears Offensive ließ nach einer kurzen Schwächephase nicht nach. Jordan Palmer fand eine Minute vor der Halbzeit wieder einmal Tight End Zach Miller in der Endzone, der den Ball spektakulär fing und in einen zwölf Yard Touchdown verwandelte. Dieser 14:14-Ausgleich wurde jedoch sofort annulliert, als der Eagle Josh Huff den Kickoff über 102 Yards zurückrannte.

In der zweiten Hälfte ging es weiterhin heiß her, nun mit Matt Barkley bei Philadelphia und Jimmy Clausen bei den Bears auf dem Spielfeld. Nach einem Robbie Gould Field Goal rannte Eagles Running Back David Fluellen über 14 Yards zum Touchdown. Dies erschütterte die Bears keineswegs, denn Clausen fand seinen Receiver Chris Williams sofort auf der Gegenseite für einen 73 Yard Touchdown-Pass.

Clauson war nun „on fire“, während Barkley etwas ins Straucheln kam. Der Bears-QB fand schon in der nächsten Offensivserie Michael Spurlock zum 22 Yard Touchdown, wodurch Chicago 31:28 in Führung ging.

Im letzten Viertel hatten dann beide Offenses etwas zu kämpfen, beim Heimteam war Rookie-Quarterback David Fales auf dem Feld, beim Auswärtsteam G. J. Kinne. Beide spielten zwar solide, konnten aber nur wenig ausrichten – lediglich ein Field Goal von Robbie Gould erhöhte die Bears-Führung. Ein Hail Mary der Eagles in den letzten Sekunden war erfolgslos.

Im Allgemeinen ist es auch Chicago, das zufrieden auf das Spiel zurückblicken können: Die Starter dominierten in der ersten Hälfte des ersten Viertels den Gegner. Jay Cutler spielte fehlerlos und die neuformierte Defense zwang Foles zu zwei Turnovers in drei Drives (wohlgemerkt ohne Jared Allen und Tim Jennings). Die Eagles müssen sich währenddessen aber selbstverständlich noch keine Sorgen machen – es ist nur Preseason.

Man of the Match war zweifelsohne der Tight End Zach Miller, der mit sechs gefangenen Pässen insgesamt 68 Yards und zwei Touchdowns erzielen konnte und sich somit womöglich innerhalb eines Spiels vom vierten Tight End der Bears zum zweiten katapultiert hat. Ob er diese Leistung fortsetzen kann, wird sich in den nächsten Wochen zeigen, erstmals gegen die Jacksonville Jaguars, auf die Chicago in der Nacht von Donnerstag auf Freitag um zwei Uhr deutscher Zeit treffen wird. Philadelphia bekommt es derweil eine Nacht später und um 1.30 Uhr mit den New England Patriots zu tun.

Kai Weiß - 09.08.2014

Die Eagles konnten Jay Cutler und die Bears-Offensive nicht aufhalten.

Die Eagles konnten Jay Cutler und die Bears-Offensive nicht aufhalten. (© Getty Images)

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