Cowboys vor dem Trainingslager - Defense

DeMarcus Lawrence (#8) soll in Dallas für Pass Rush sorgen.Die Dallas Cowboys werden am morgigen Donnerstag in ihr Trainingslager in Oxnard, Kalifornien starten. Vorher wollen wir von Football Aktuell eine Vorschau auf die einzelnen Positionen geben. Nach der Offense am Montag beschäftigen wir uns heute mit der Defense.

Wie auch die Offense bekommt die Defense in diesem Jahr einen neuen Play Caller. Rod Marinelli, der im letzten Jahr die Defensive Line trainiert hat, übernimmt den Job von Monte Kiffin, der als Berater Teil des Teams geblieben ist. Von 2010 bis 2012 hatten die Chicago Bears unter Marinelli eine der besten Defenses in der NFL. Mit dem in Dallas vorhandenen Spielermaterial wird die Aufgabe für ihn aber deutlich schwieriger.

Defensive Line:
In der Defensive Line gab es den kompletten Umbruch seit letztem Frühjahr. Vor einem Jahr war man mit dem Glauben in die Saisonvorbereitung gegangen, dass die Line aus Anthony Spencer, Jason Hatcher, Jay Ratliff und DeMarcus Ware bestehen würde. Drei dieser Spieler spielen nun für andere Teams, während Spencer nach einer Knieoperation darum kämpft, in der kommenden Saison überhaupt spielen zu können. Entsprechend haben sich die Cowboys in der Offseason darum bemüht, neue Spieler für diese Positionsgruppe zu bekommen. In der Free Agency kamen die beiden Defensive Tackles Henry Melton (Chicago) und Terrell McClain (Houston) sowie der Defensive End Jeremy Mincey (Denver). Melton ist direkt als Starter auf der Three-Technique eingeplant, während McClain und Mincey darum kämpfen werden, ihrerseits Starter zu werden. Konkurrenz bekommen sie dabei von drei Draft Picks in DeMarcus Lawrence, Ben Gardner (beides Ends) und Ken Bishop (Tackle).

Die große Unbekannte in der Defensive Line ist im Moment Tyrone Crawford. Er könnte beide Positionen als Defensive Tackle oder als End auf der Strongside auflaufen. Vermutlich wird er im Verlauf der Saison alle diese Positionen besetzen, je nach Spielsituation. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden bei den Defensive Ends George Selvie, DeMarcus Lawrence und Jeremy Mincey in den Kader kommen. Dahinter kämpft Ben Gardner um seine Chance. Eine Außenseiterchance könnte noch Martez Wilson haben. Bei den Defensive Tackles ist eigentlich nur Henry Melton gesetzt. Hinter ihm versuchen Ben Bass und undrafted Free Agent Davon Coleman den Backup-Posten auf der Three-Technique zu bekommen. Auf der One-Technique gibt es einen Dreikampf zwischen Nick Hayden, Terrell McClain und Ken Bishop um vermutlich zwei Plätze im Kader.

Linebacker:
Nach dem Ausfall von Sean Lee ist die Positionsgruppe der Linebacker sehr schwer einzuschätzen. Bruce Carter wird seinen Posten als Starting Weakside Linebacker (WILL) aller Voraussicht nach sicher haben. Als Ersatz von Lee als Middle Linebacker (MIKE) scheint im Moment Justin Durant die Nase vorn zu haben. Ihm im Nacken sitzen aber DeVonte Holloman und Viertrundenpick Anthony Hitchens. Hitchens wurde eigentlich gedraftet, um einspringen zu können, sollte Lee sich verletzen, es bleibt aber abzuwarten, ob er zum Saisonstart mental schon so weit ist, um als Starter auflaufen zu können. Auf der Strongside (SAM) könnten ebenso Holloman oder Durant auflaufen, wobei dort auch Kyle Wilber in der letzten Saison gute Ansätze gezeigt hat. Die große Unbekannte bei den Linebackern ist Rolando McClain, den die Cowboys per Trade von den Baltimore Ravens loseisten. Nach einem Jahr Footballpause und schlechter Form im Frühjahr will er sich nun in Dallas neu beweisen.

Cornerbacks:
Die ersten drei Plätze bleiben vergeben, so wie sie es auch letztes Jahr schon waren. Die Frage ist nur, in welcher Reihenfolge. Brandon Carr, Orlando Scandrick und Morris Claiborne sind gesetzt, nur kann keiner genau sagen, wer die Nummer eins und wer die Nummer zwei ist. Aufgrund seiner Erfahrung sollte Carr eigentlich immer auf dem Feld stehen, solange er nicht verletzt ist. Scandrick konnte im letzten Jahr Claiborne als Starter verdrängen, sagte aber selber in einem Interview, dass er glaubt, dass Claiborne in Zukunft ein „Star“ sein wird. Das Duell zwischen den beiden wird interessant zu beobachten sein. Hinter den dreien spielte B.W. Webb eine eher maue Rookie-Saison. Siebtrundenpick Terrance Mitchell und Sterling Moore könnten ihm Konkurrenz machen. Viele Augen werden auch auf den undrafted Free Agent Tyler Patmon gerichtet sein. Bei Oklahoma State nur die Nummer drei hinter den sehr talentierten Justin Gilbert und Kevin Peterson, spielte er in den bisherigen Trainingseinheiten aber groß auf. Monte Kiffin meinte sogar, dass Patmon ihn an Ronde Barber erinnern würde. Es ist ein wenig unfair, einen undrafted Free Agent mit einem dreimaligen All-Pro zu vergleichen, aber die Aussage lässt einen aufhorchen.

Safeties:
Barry Church ist als Strong Safety gesetzt und daran gibt es nichts zu rütteln. Auch wenn er gegen den Pass hier und da seine Aussetzer hat, ist er ein starker Verteidiger gegen den Lauf und ein Anführer in der Defense. Der Platz neben ihm ist hingegen nicht so klar besetzt. Der letztjährige Drittrundenpick J.J. Wilcox soll in diesem Sommer beweisen, dass er es verdient hat, zu starten. Die Coaches hatten in der letzten Saison schon die Hoffnung, dass Wilcox so weit wäre, der Tod seiner Mutter während der Saisonvorbereitung hat ihn in seiner Entwicklung aber ein gutes Stück zurückgeworfen. Er bringt alle Anlagen mit, um ein sehr guter Free Safety zu sein, ist aber noch sehr unerfahren, da er erst in seinem letzten Jahr am College angefangen hat, die Position zu spielen - davor war er ein Running Back. Konkurrenz bekommt Wilcox dabei von Jeff Heath, der ihn in der letzten Saison bereits als Starter abgelöst hat, Jakar Hamilton und Matt Johnson. Für Johnson dürfte es die letzte Chance sein, um zu zeigen, dass er verletzungsfrei bleiben kann. Seine ersten beiden Profijahre verpasste er jeweils wegen Oberschenkelverletzungen. Siebtrundenpick Ahmad Dixon wird in den Special Teams glänzen müssen, um in den Kader zu kommen.

Roman John - 23.07.2014

DeMarcus Lawrence (#8) soll in Dallas für Pass Rush sorgen.

DeMarcus Lawrence (#8) soll in Dallas für Pass Rush sorgen. (© Getty Images)

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