Passau lässt nicht anbrennen

Florian WolfEinzig das Wetter ließ zum niederbayerischen Derby zwischen den Passau Pirates und den Plattling Black Hawks in der Bayernliga zu wünschen übrig. Ansonsten war auf der Sportanlage Oberhaus alles bereit für einen amerikanischen Gameday. Die US-Car-Freunde Passau bildeten mit ihren Boliden eine beeindruckende Kulisse. Knapp 200 Fans fanden sich trotz des Wetters zum Derby ein und Oberbürgermeister Jürgen Dupper schaffte es trotz Termindrucks pünktlich zum Münzwurf.

Den gewannen die Gäste aus Plattling und entschieden sich für das erste Angriffsrecht. So war die einheimische Defense gleich gefordert. Die Black Hawks zeigten sich trotz des Ausfalls von StammQuarterback Alex Schwarz hochmotiviert und gut vorbereitet. Nach dem ersten First Down griff Coach Adrian Burson in die Trickkiste und Fullback Stefan Gladkov erzielte dadurch rund 40 Yards Raumgewinn. Von der 21-Yard-Linie der Pirates ließen sie sich nicht mehr aufhalten und erzielten den ersten Touchdown des Tages. Mit verwandeltem Extrapunkt gingen die Gäste mit 7:0 in Führung. Die Pirates hingegen starteten mit ihrer ersten Serie weitaus nervöser. Unnötige Strafen machten zudem erzielten Raumgewinn immer wieder zunichte und so musste man nach wenigen Spielzügen das Angriffsrecht wieder abgeben.

Sofort sprang aber die Passauer Verteidigung in die Bresche. Im zweiten Versuch pflückte Christian Tittes einen Plattlinger Pass herunter und bescherte damit den Freibeutern ein First Down an der gegnerischen 11. Der zweite Lauf von Running Back Florian Wolf führte dann auch bis in die Endzone. Toni Maroth glich mit dem Extrapunkt zum 7:7 aus. Auch der nächste Drive der Black Hawks wurde mit einer Interception von Safety Julian Riedlinger vorzeitig beendet. Wieder befanden sich die Eintrachtfootballer dadurch bereits in der Red Zone der Black Hawks. Doch diesmal ließ die Passauer Offense die Chance auf Punkte liegen. Man spielte den vierten Versuch aus, aber der ersehnte Touchdown glückte nicht. Aus dieser ungünstigen Feldposition konnte sich Plattling allerdings nicht befreien. Im dritten Versuch produzierten die Black Hawks einen Fumble und damit das dritte Turnover zugunsten der Hausherren.

Mit Beginn des zweiten Viertels machte Quarterback Marc Riedlinger die Sache jetzt selbst und lief das verbleibende Yard in die Endzone. Nach dem geglückten Kick stand es somit 14:0 für die Pirates. Plattling blieb zwar durch das variable Playcalling gefährlich, aber auch die nächste Angriffsserie endete mit einem Punt. Die Pirates arbeiteten sich jetzt mit ihrer Offense langsam nach vorne. Ein verpasstes 41-Yard-Field-Goal brachte aber auch in dieser Serie keine Punkte. Durch eine Fumble Recovery von Denys Kolesnikov kam Passau wenig später an der Plattlinger 25 doch wieder in Ballbesitz. Gleich im nächsten Spielzug passte Marc Riedlinger zu Raphael Stärk in die Endzone und fing gleich darauf die 2-Punkt-Conversion von Toni Maroth. So erhöhten die Pirates kurz vor der Halbzeitpause noch auf 22:7.

Die Plattling Black Hawks hatten sich aber noch keineswegs aufgegeben. Zu Beginn des dritten Viertels dominierten auf beiden Seiten die Verteidigungsreihen. Bis bei einem vierten Versuch Plattlings der Snap weit über den Punter segelte. Von der 6-Yard-Linie aus ließen sich die Pirates die Chance nicht entgehen. Mit seinem zweiten Touchdown erhöhte Florian Wolf auf 29:7. Nachdem die nächste Offenseserie der Isarstädter erneut nichts einbrachte, kam jetzt die Angriffsmaschinerie der Hausherren richtig ins Rollen. Mit präzisen Pässen und konsequentem Laufspiel machten sich die Pirates wieder auf in Richtung Endzone. Diesmal war es Stefan Fuchs, der die letzten Yards dorthin überwinden konnte und auf 35:7 erhöhte.

Im letzten Viertel wechselte Passau noch einmal die Offenseformation und Footballurgestein Anton Maroth kam mit einem Touchdown-Pass auf Marc Riedlinger noch zu seinem ganz persönlichen Highlight gegen seinen Ex-Club. „Plattling war heute ein harter und fairer Gegner. Wir konnten uns eigentlich erst im letzten Viertel sicher sein, dass wir den Sieg auch nach Hause bringen. Der Schlüssel war, dass wir die Chancen, die uns unsere Defense immer wieder ermöglicht, auch in Punkte ummünzen konnten. Ein Riesen-Kompliment auch an unsere Offensive Line, ohne die ein Angriffsspiel eben nicht funktioniert. Auf dieser Leistung können wir jetzt weiter aufbauen und auch die nächsten Spiele selbstbewusst angehen“, so Maroth nach dem Spiel.

Die Aufgabe am nächsten Wochenende ist allerdings eine große Herausforderung. Gegen den Tabellenführer Neu-Ulm Spartans wird es für die Eintrachtler und Offensecoordinator Andreas Scholler nicht leicht werden sich den vierten Auswärtssieg in Folge zu holen: „Eigentlich haben wir an Neu-Ulm ganz gute Erinnerungen. Vor ein paar Jahren haben wir uns da den Einstieg in die Landesliga erspielt. Aber die damalige Mannschaft ist mit dem, was sich dort mittlerweile entwickelt hat, nicht zu vergleichen.“

Wittig - 30.06.2014

Florian Wolf

Florian Wolf (© Passau Pirates/Daniel Sonndorfer)

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