Winterthur will in Zukunft noch zulegen

Winterthurs Timo Schneckenburger war einer der Neuentdeckungen der Schweizer Saison 2014.Mit der 0:48-Auswärtsniederlage bei den Calanda Broncos ging für die Winterthur Warriors eine auf den ersten Blick eher enttäuschende Saison 2014 zu Ende. Nur drei Siege holte man aus zehn Spielen. Dazu ging das prestigeträchtige Duell gegen die benachbarten Zurich Renegades verloren und man musste sich hinter diesen auf dem fünften Platz der Nationalliga A einreihen.

Doch es gab auch durchaus Gründe dafür, dass dieses Jahr für Winterthur nicht mehr möglich war. Eine offensichtliche Schwäche der Warriors war die hohe Verletzungsanfälligkeit. Bereits schon in der Preseason erwischte es die ersten Leistungsträger - mit dem Start gegen die Calanda Broncos gingen die Ausfälle Spiel für Spiel weiter. Dass sich ausgerechnet auch noch Matt Mercy, der eine der beiden amerikanischen Importspieler, eine Fraktur im Fuss einhandelte, war zusätzliches Pech. Es gab Momente zwischen den Spielen, da musste Head Coach Antonio Morisco auf einen Drittel der regulären Mannschaft verzichten. Doch hier zeigte sich auch eine Stärke der Winterthurer Mannschaft. Aufgrund des gewachsenen Kaders konnte Morisco auf fast allen Positionen Ersatzleute aufbauen, ohne dass zusätzliche Amerikaner eingeflogen werden mussten. Insbesondere bei den Receivern taten sich große Lücken auf. Diese Lücke konnte mit Timo Schneckenburger, einem ehemaligen Junior in seinem ersten Jahr in der NLA, hervorragend gefüllt werden. Der Rookie fing Pass um Pass und erzielte einen Großteil der Winterthurer Punkte. Aber auch Schneckenburger nicht von Verletzungen verschont und fiel im drittletzten Spiel aus.

Folglich musste ein weiterer Schwachpunkt der Warriors in der im Vergleich zu den Vorjahren harmloseren Offense verborgen sein. Die Offensive Line machte ihren Job sehr gut, QB Ray Wagner wurde über die ganze Saison hervorragend beschützt und kaum zu Boden gebracht. Das Running Game hatte vielversprechende Ansätze. Was sicher fehlte war Abwechslung im Angriff. Weite Teile der Laufleistung lasteten auf den Schultern von Beat Wyss. Und mit den eingangs erwähnten Ausfällen bei den Receivern wurde das Angriffsspiel der Warriors sehr berechenbar. Die Third Down Conversion Rate war schwach und so konnten zuwenige neue First Downs erreicht werden - was in der Konsequenz auch keine Touchdowns ergeben kann. Bedeutete auch, dass die Defense umso mehr gefordert war und häufiger als erwünscht auf das Feld musste. Die Verteidiger zeigten eine solide und über weite Strecken konstant starke Leistung. Lediglich gegen die viel variantenreicher als erwartet agierenden Basel Gladiators musste man sich überfordert geschlagen geben. Trotzdem ist die Leistung der Defense als gut einzustufen, man liess weniger Punkte zu als die viertplatzierten Renegades. Überhaupt ist die Distanz zwischen Zürich und Winterthur viel kleiner als es die Rangliste vermuten lässt. Schlußendlich fehlten den Warriors nur zwei Touchdowns und man hätte die Plätze tauschen können und würde jetzt im Halbfinale stehen.

Ein Problem stellt der relativ dünne Coaching Staff der Warriors dar. Head Coach Antonio Morisco konnte die Mannschaft zwar weiter vorwärtsbringen, er benötigt aber in Zukunft zusätzliche Unterstützung in der Teamzone, wie auch in der Vorbereitung unter der Woche im Training. Dieses Problem hat sich schon im Winter abgezeichnet, deshalb arbeitet der Vorstand zusammen mit Morisco bereits seit ein paar Monaten an möglichen Lösungen.

Die nachhaltige Entwicklung von eigenen Spielern durch die konsequente Umsetzung der Nachwuchspolitik bleibt zusammen mit dem umsichtigen Umgang mit den Vereinsfinanzen aber weiter ein Schwerpunkt der Winterthurer Politik. Dies dürfte dem Verein mittel- bis langfristig zu Gute kommen. Die Planung für zusätzliche Camps und Ausbildungslektionen sowie die professionelle medizinische Vorbereitung für die kommende Saison hat bereits jetzt begonnen. Das Ziel muss jedoch auch sein, aus den Maßnahmen weitere sportliche Erfolge abzuleiten.

Wittig - 26.06.2014

Winterthurs Timo Schneckenburger war einer der Neuentdeckungen der Schweizer Saison 2014.

Winterthurs Timo Schneckenburger war einer der Neuentdeckungen der Schweizer Saison 2014. (© Winterthur Warriors/Alice Malherbe)

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24.03.

Calanda Broncos - Winterthur Warriors

21

:

3

30.03.

Winterthur Warriors - Thun Tigers

18:00 Uhr

14.04.

Zürich Renegades - Winterthur Warriors

14:30 Uhr

27.04.

St. Gallen Bears - Winterthur Warriors

18:00 Uhr

20.05.

Winterthur Warriors - Bern Grizzlies

14:30 Uhr

25.05.

Winterthur Warriors - St. Gallen Bears

18:00 Uhr

01.06.

Winterthur Warriors - Zürich Renegades

18:00 Uhr

08.06.

Winterthur Warriors - Calanda Broncos

18:00 Uhr

16.06.

Geneva Seahawks - Winterthur Warriors

14:30 Uhr

22.06.

Basel Gladiators - Winterthur Warriors

18:00 Uhr

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